30.06.2016, 3448 Zeichen
Bankaktien sind seit der Finanzkrise nicht die beliebtesten Werte, könnten jedoch für risikoaffine Anleger durchaus Chancen bieten. Nach dem Brexit-Referendum am 21. Juni 2016, könnten Banken vor einer ungewissen Zukunft stehen. Die Bankwerte gehörten am letzten Freitag mit Kursverlusten in zweistelligen Prozentbereich zu den Aktien mit den schlechtesten Wertentwicklungen. Der Europäische Banken-Index verlor am Freitag knapp 15 Prozent (der größte Tagesverlust seiner Geschichte). Am Montag fiel der Index um weitere 7,8 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief in Höhe von 121.29 Punkte. Der Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union könnte gravierende Konsequenzen für die Finanzindustrie haben. London als größtes Finanzzentrum beheimatet etliche Banken aus Drittländern, die durch die bisherige europäische Mitgliedschaft von Großbritannien Geschäfte in die ganze EU tätigen konnten. Mit einem Austritt von Großbritannien aus der EU könnten im Inland niedergelassene Banken keinen ungehinderten Zugang zu den Kapitalmärkten der EU mehr haben. Ein wirksamer Austritt könnte eine Relokalisierung von Banken auslösen, die künftige Entwicklung bleibt jedoch abzuwarten. Bankaktien sind zurzeit günstig bewertet und könnten im Fall einer Kurserholung Chancen bieten. Einige Banken haben zurzeit wenig Kapital zur Verfügung und es könnte schwierig sein, frisches Kapital aufzutreiben. In Folge einer möglichen Zinserhöhung könnten Banken wieder vermehrt mit Ihrem traditionellen Geschäft (die Vergabe von Krediten) Geld verdienen. Hinzu könnte aber das Risiko einer Konjunkturverschlechterung kommen: Eine Verschlechterung der ökonomischen Konjunktur in Europa könnte die Zahl der Kreditausfälle steigern. Die italienische Regierung hat bereits über eine Kapitalspritze in Höhe von EUR 40 Milliarden nachgedacht, um die Banken in Italien zu stützen. Laut einem Bericht der Deutsche Bank AG könnten die Folgen des Brexits in 2017/2018 und darüber hinaus stärker zu spüren sein. Die künftige Entwicklung bleibt jedoch abzuwarten. |
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*Stand: 30.06.2016 Wichtige Risiken: Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses des o.g. Index von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Index kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft. Emittenten- /Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. Anleger sollten beachten, dass es sich bei Faktor-Zertifikaten um besonders risikoreiche Instrumente der Vermögensanlage handelt. |
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