04.03.2016, 3507 Zeichen
Die Erfolge der US-Mobilfunktochter T-Mobile US haben bei der Deutschen Telekom zuletzt für sehr viel Schub gesorgt. Allerdings ist das Unternehmenswachstum nicht zum Nulltarif zu haben. Das zeigt sich zum Beispiel an den erforderlichen Investitionen in bessere Netze. Ein Grund, warum das DAX-Unternehmen viele weitere Zukunftsthemen im Blick hat.
Vom 14. bis 18. März findet die CeBIT 2016 statt. Für die 30. Auflage der weltgrößten Messe für Informationstechnik hat sich die Deutsche Telekom besonders viel vorgenommen. "Digitalisierung.Einfach.Machen" wurde als eigenes CeBIT-Motto ausgerufen. Die Bonner wollen sich damit insbesondere den Wachstumsmärkten Digitalisierung und Kommunikation widmen. Laut Angaben der Deutschen Telekom soll sich die Zahl der Sensoren und vernetzten Geräte bis 2020 verdoppeln. LTE-Verbindungen und Apps sollen in Unternehmen eine immer größere Rolle spielen. Allerdings können sie die Digitalisierung nicht auf eigene Beine stemmen. Aufgrund der Komplexität bei der Umsetzung will die Telekom helfend eingreifen und in den Bereichen Cloud, Netze oder Sicherheit den Kunden einfache, sichere und bezahlbare Lösungen anbieten.
Während einige auf der CeBIT diskutierte Themen Zukunftsmusik sind, kann sich die Deutsche Telekom in der Gegenwart ganz besonders auf die US-Mobilfunktochter T-Mobile US als Wachstumstreiber des gesamten Konzerns verlassen. Ein besonderer Dank aus Bonn dürfte daher an den Chef von T-Mobile US, John Legere, gehen. Schließlich hat er das US-Geschäft auf Vordermann gebracht und das Wachstum bei den Kundenzahlen angekurbelt, nachdem die Telekom lange Zeit lediglich versucht hatte, T-Mobile US abzustoßen. Angesichts der jüngsten Erfolge hat man in dieser Hinsicht nun alle Zeit der Welt.
Dank der jüngsten Erfolge will sich die Deutsche Telekom für 2015 eine Dividende in Höhe von 0,55 Euro leisten, nach 0,50 Euro in 2014. Es ist die erste Dividendenerhöhung seit 2007. Es sollen weitere Dividendenerhöhungen folgen. Schließlich hatte die Deutsche Telekom bereits im Vorjahr angekündigt, zukünftig die Ausschüttungshöhe dem Wachstum des Free Cashflows folgen zu lassen. 2015 kletterte dieser laut Konzernangaben vom 25. Februar um 9,8 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Der Gewinn stieg um 11,3 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro, während das bereinigte EBITDA um 13,3 Prozent auf 19,9 Mrd. Euro gesteigert wurde. Auch das Umsatzwachstum konnte zuletzt deutlich belebt werden. Die Erlöse lagen bei 69,2 Mrd. Euro und damit 10,5 Prozent höher als noch 2014.
Im laufenden Geschäftsjahr geht die Deutsche Telekom von einem weiteren Anstieg des Free Cashflow um 8 Prozent auf etwa 4,9 Mrd. Euro aus, während der bereinigte operative Gewinn auf 21,2 Mrd. Euro anwachsen soll. Allerdings muss das DAX-Unternehmen auch sehr viel Geld investieren, um seinen Wachstumskurs fortzusetzen. Es stehen zum Beispiel in den USA und in Deutschland milliardenschwere Investitionen in den Ausbau der Netze an. Diese dürften die Ergebnisse in den kommenden Jahren belasten.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Deutsche-Telekom-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN XM7CK9) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,76, die Knock-Out-Schwelle bei 11,95 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DL0Q7S, aktueller Hebel 3,38; Knock-Out-Schwelle bei 18,90 Euro) auf fallende Kurse der T-Aktie setzen.
Stand: 03.03.2016
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