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Wie Werner Faymann zum positiven Faktor für den ATX werden wird und wie das mit der Asylfrage zusammenhängt (Christian Drastil)

Bild: © Politikerfiguren by Neos, Fotos by finanzmarktfoto.at/Martina Draper, Werner Faymann vor dem ATX am Bloomberg Bildschirm

Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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25.01.2016, 3292 Zeichen

Nein, ich habe nichts getrunken, bevor ich diesen Titel geschrieben habe. Und jeder weiss, wie ich zur "Alle Anleger sind Spekulanten"-Denke unseres Kanzlers stehe. Wenn ich unterstelle, dass sich der Kanzler bei crashenden Märkten wohlfühlt, so glaube ich, dass ich recht habe. Doch anders als viele andere Politiker, ist Faymann auch einer, der für echte "Turns" gut ist.

Beispiel Flüchtlingspolitik: Ja, es war wohl just die Merkel-/Faymann`sche Willkommenskultur, die den Kriegsflüchtlingen europaweit geschadet hat. Denn das "Kommt alle rein, die Grenzen sind offen, wir kontrollieren Euch nichtmal" war vielleicht den wirklich Hilfesuchenden gegenüber gut gemeint, vielleicht mit Kalkül (Österreich hat gemessen an der Parteienförderung den teuersten Politapparat und der braucht für Parteisoldaten geschützte Arbeitsplätze, zB in der Verwaltung im Asylbereich), sicher aber hat es Sozialsystem-Check-In-Gelegenheiten im epochalen Ausmass gegeben. Und Gelegenheiten werden genützt. Ich sage hier bewusst nicht Wirtschaftsflüchtlinge, denn sind wir uns ehrlich, es geht nicht um Arbeitssuche, es geht um den Check in ins System. Ganz anders die vom Krieg traumatisierten Menschen, denen das aufgrund viel grösserer Sorgen egal ist und die wohl auch nicht jene sind, die in den Städten und zB deren Hallenbädern wild herumbelästigen und einfach Angst machen. Mit den offenen Grenzen ist es nun von den Kapazitäten her eng geworden, wobei das monatelange Nicht-Kontrollieren den armen Kriegsflüchtlingen schadet. Auch ein Top-Arzt kann in einer Nacht nicht hundert Leute operieren. Wie soll er die wirklich Bedürftigen finden?

Faymann hat das notiert und seinen als falsch erkannten Kurs komplett korrigiert. Dazu parteiinterne Widerstände in Kauf genommen. Aber wenn die Stimmung einmal gekippt ist, dann ist es ja gar nicht uncool, seine Meinung zu ändern. Zumindest wenn man an der Macht bleiben will. Oder merkt, dass man unrecht gehabt hat.

Das Entzaubern vieler Ach-so-gut-gemeinter Schuldenmacher-Theorien findet derzeit auch in der Wirtschaft statt. Und Faymann will zwar seine Gerechtigkeit, aber auch Macht. Und dass Österreich in allen Standort-relevanten Rankings in seiner Ära massiv abfällt, gefällt ihm ganz und gar nicht, wie man hört. Immer lauter hört. Und wer weiss, vielleicht dreht er sich auch wirtschaftspolitisch und macht ein paar Dinge, die dem Standort gut tun. Kanzler Vranitzky, Finanzminister Lacina waren zB gute Vorbilder in der eigenen Partei. Ich traue dem Kanzler zu, dass er seine Meinung ändert. Und das wäre das Beste, das Österreich passieren könnte. Und sind wir mal ehrlich: Mit mutiger Wirtschaftspolitik kann man die poltischen Konkurrenten am meisten ärgern. Denn wer will schon ein Politikerleben für sich und seine Partei hören, man habe keine Wirtschaftskompetenz? Darauf konnten sich die Politkonkurrenten bisher verlassen, dass das nichts Gscheites da ist oder kommt.

Ich glaube: Faymann wird für Überraschungen gut bleiben, auf einen "Wirtschaftsbelebungskanzler" wäre er stolz wie auf die aktuellen internationalen Lobeshymnen zur neuen Asylpolitik. 

Und: Hätte wer die Entwicklung von Vorgänger-Kanzler Gusenbauer antizipiert? Neue Zeiten brauchen neue Meinungen und weniger alte Ideologien. Schlechter wird die Stimmung für den ATX nicht mehr werden. 


(25.01.2016)

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