Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Portfolio-Report Q3 2015 - mit SBO, OPAP, Caltagirone Editore, Kleemann Hellas, Karelia Tobacco, Athens Water Supply and Sewerage, Stelios Kanakis und METKA (Daniel Koinegg)

Bild: © photaq / Drastil, Charts Trading

07.10.2015, 7205 Zeichen

Es ist wieder ein Quartal ins Land gezogen und deswegen gibt es erneut eine kurze Zusammenfassung über die Performance seit Eröffnung des Musterportfolios Ende November 2014. Da ich nicht sämtliche Schlusskurse per 30.09.2015 nachträglich herausgesucht habe, sondern die Werte verwendet habe, die ich im Laufe des 06.10.2015 zusammentragen konnte, ist dies keine Gegenüberstellung zum Monatsende, sondern sozusagen ein „Kassensturz“ zwischendurch. Auf den Investmenthorizont von Bargain von mehreren Jahrzehnten bezogen sollte dies aber keine große Auswirkung haben.

Seit Beginn der Performancerechnung Ende November/Anfang Dezember 2014 hat sich das Bargain-Portfolio nach Abzug aller bereits bezahlten Steuern und Gebühren um 5,78% verteuert. Der erste Vergleichsindex Eurostoxx50 (als Performanceindex) stieg im selben Zeitraum von 6000 auf 6119 Punkte, bzw. um knapp 2%. Der zweite Vergleichsindex S&P 500 auf Total Return Basis verminderte sich im selben Zeitraum von 3779 auf 3675 Punkte. Freilich muss man diesen Wert um Währungseffekte im EUR/USD korrigieren: Die 3779 Punkte geteilt durch den Wechselkurs zu Beginn (1,2475) ergeben rund 3029 „Euro-Punkte“ im S&P 500. Dasselbe Spiel erfolgt nun mit den aktuellen Werten und Wechselkursen (ca. 1,13), und ergibt rund 3252,4 „Euro-Punkte“ bzw. eine währungsbereinigte Performance von 7,36%. Zum S&P 500 zeigt sich also auf den ersten Blick eine kleine underperformance, zum Eurostoxx eine outperformance um ein paar Prozentpunkte.

Ich berücksichtige aber wie mehrfach erwähnt zusätzlich bei meiner Aufstellung Gebühren und Steuern (für bereits veräußerte Positionen). Dieser Effekt kam im Q3 dieses Jahres besonders deutlich zur Geltung, weil ich sämtliche Anteile an der Do&Co AG veräußert habe. Diese waren bezogen auf meinen einstmaligen Anschaffungskurs von etwas über 32 Euro je Stück (im Herbst 2013) zu versteuern. Die hier zu entrichtende Steuer allein hat auf das Gesamtportfolio bezogen beispielsweise über 1,3% Performance „gekostet“. Wenn man die Steuern, die im Laufe des bisherigen Verlaufs für die anderen Positionen, die allesamt mit teilweise deutlichem Gewinn veräußert wurden, hoch- und wieder zurückrechnet, käme man auch deutlich über der Vorsteuer-Performance des S&P 500 zu liegen. Schließlich wurden in den letzten 10 Monaten neben der Do&Co-Transaktion teils üppige Steuerzahlungen für Mevis, Nintendo, AT&S, Turkcell und überhaupt auf die Dividendenausschüttungen geleistet, die sich insgesamt auf noch mehr als die 1,3% von Do&Co zusätzlich summieren. Insgesamt ergibt sich dann also auch gegenüber dem S&P 500 eine Outperformance.

Freilich ist das gewissermaßen ein Luxusthema, weil es ohne Gewinne auch keine Steuern zu bezahlen gäbe, aber man muss sich eben damit befassen. Der eigenständige Value Investor muss sich mit beiderlei Seiten beschäftigen: Zum einen möchte man wissen, ob man gewisse Benchmarks schlagen würde, weil es sonst keinen Sinn macht, Stockpicking zu betreiben. Für diese Art von Vergleich muss man Vorsteuerergebnisse einbeziehen. Trotzdem ist es meiner Meinung nach unerlässlich, auch die Nachsteuerperformance und damit verbundene Facetten im Auge zu behalten. Abhängig von der eigenen persönlichen Situation könnte sich daraus ein durchaus rationaler Handlungsbedarf ergeben, der nicht unbedingt geboten wäre, wenn man nur das Vorsteuerergebnis ansieht.

Außerdem war/ist das Bargain Portfolio fast nie zur Gänze investiert, was zumindest in allgemeinen Aufwärtsphasen gegenüber einem reinen Indexportfolio ein Nachteil ist. Im Abschwung, der auch zweifellos wieder kommen wird, verkehrt sich das freilich ins Gegenteil und sollte – zumindest theoretisch – die Outperformance, die sich jeder Stockpicker wünscht, herbeiführen. Die bisherige Outperformance ist für mich aber besonders erwähnenswert, da sie erzielt wurde, obwohl einige Kernideen im Portfolio, nämlich die starke Ölgewichtung, das Engagement im Beta-/Balaton-Komplex sowie die große IBM-Position noch Nach- bzw. zumindest Aufholpotenzial haben. 

Die größten Verlierer auf prozentueller Basis seit Eröffnung des Musterdepots bzw. seit Eröffnung der jeweiligen Positionen sind Posco (-39,7%) und Apache (-22%). Die größten Gewinner auf prozentueller Basis seit Eröffnung des Musterdepots bzw. seit Eröffnung der Position sind Emerson Radio (+29,6%) und die erst im Q3 gekaufte SBO AG (+25,5%).

Seit dem letzten Portfolio-Report zum Ende des Q2 wurden einige Transaktionen getätigt. Wie erwähnt kam es zum Verkauf von Do&Co und der Ambassadors Group, sowie zum Kauf von SBO, OPAP, Caltagirone Editore, Kleemann Hellas, Karelia Tobacco, Athens Water Supply and Sewerage, Stelios Kanakis und METKA. Über die Transaktionen wurde an verschiedenen Stellen bereits berichtet.

Einige Worte zu Griechenland: Die griechischen Unternehmen betrachte ich im Prinzip als eine gemeinsame Position. So mancher Value Investor sieht Griechenland äußerst kritisch, mancherorts wird sogar der Vergleich des dortigen Aktienumfeldes (in Bezug auf das politische System) mit Venezuela und Argentinien gewagt. Ganz so eng sehe ich das naturgemäß nicht. Ich möchte hier nicht zu weit ausholen, eine detaillierte Darstellung meiner Sicht als Investor zu Griechenland wäre vielleicht ein Thema für einen gesonderten Artikel. Mein Base Case war zum Zeitpunkt der Käufe und ist nach wie vor kurz zusammengefasst der, dass Griechenland um (fast) jeden Preis im Euro gehalten werden soll, um rechtliches „Herumwurschteln“ und vor allem ein stärkeres Hinwenden der Griechen zu Russland oder China im Falle eines GREXIT zu verhindern. Ausgehend von diesen Prämissen, sprich einem griechischen Staat in der Eurozone, erachte ich das Land aus politischer Hinsicht grundsätzlich als investierbar. Ich will jetzt nicht so weit gehen zu sagen, dass Griechenland seine Souveränität völlig an die europäischen Institutionen abgetreten hätte, teilweise stimmt das aber sicher. Letztere sind wiederum zu einem signifikanten Teil von finanzwirtschaftlichen Lobbies durchzogen. Deshalb glaube ich nicht, dass hemmungsfreie entschädigungslose Enteignungen in nächster Zeit in Griechenland das wahrscheinlichste Szenario darstellen und somit eine Vergleichbarkeit mit Argentinien und Venezuela angebracht wäre. Passieren können solche Unfälle natürlich immer. Auch Österreich hat sich ja vor nicht allzu langer Zeit etwas tollpatschig daran versucht.

Besondere Vorkommnisse gab es außerdem schon wieder bei Balda, wo nach den Problemen im Juni nun die Absicht des Verkaufes des operativen Geschäfts besteht. Hier bin ich derzeit gerade dabei, die Situation zu analysieren und meine weitere Vorgangsweise zu evaluieren. Momentan sieht Balda aber ganz klar nach einem weiteren klassischen Beispiel für einen Cigar Butt aus, bei dem offensichtlich außer der Bilanz fast alles hässlich aussieht, die eine oder andere Intransparenz in der Eigentümerstruktur vorherrscht, und dann „halt doch plötzlich irgendwas Positives“ passiert. Wie Walter Schloss zu sagen pflegte: „Something good will happen“.

Weitere interessante Themen bei Bargain:

Eine umfassende Analyse der SBO AG

Die Zukäufe in Griechenland und die Veräußerung von Do&Co

 

The post Portfolio-Report Q3 2015 appeared first on Bargain.


(07.10.2015)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Song #56:: Unser Unsro, das Lied, das die europäische Finanz- und Währungskrise löst (Nicht King Kong)




Apache Corp.
Akt. Indikation:  16.17 / 16.26
Uhrzeit:  09:06:14
Veränderung zu letztem SK:  0.26%
Letzter SK:  16.17 ( 0.00%)

Balda Letzter SK:  16.17 ( 0.00%)
DO&CO
Akt. Indikation:  166.00 / 168.00
Uhrzeit:  19:03:42
Veränderung zu letztem SK:  -0.24%
Letzter SK:  167.40 ( 0.48%)

S&P 500 Letzter SK:  167.40 ( 0.55%)
SBO
Akt. Indikation:  36.50 / 36.95
Uhrzeit:  19:03:42
Veränderung zu letztem SK:  -0.07%
Letzter SK:  36.75 ( 1.94%)



 

Bildnachweis

1. Charts Trading , (© photaq / Drastil)   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Amag, Agrana, RHI Magnesita, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Addiko Bank, Rosgix, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, Bawag, AT&S, Österreichische Post, Palfinger, Semperit, Cleen Energy, Pierer Mobility, UBM, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, CA Immo, Erste Group, EVN, Immofinanz, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Symrise, Siemens Healthineers, BMW.


Random Partner

A1 Telekom Austria
Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit mehr als 24 Millionen Kunden in sieben Ländern und bietet Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen an.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Börse-Inputs auf Spotify zu Sebastian Leben, Broke und Broker

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Eni, Norsk Hydro, Gottfried Neumeister,...

» SportWoche Podcast #117: Floorball, vorgestellt von FBC Dragons Gründer ...

» Österreich-Depots: Pierer Mobility nach Neumeister-News weiter aufgestoc...

» Börsegeschichte. 12.7.: Addiko Bank, voestalpine (Börse Geschichte) (Bör...

» Reingehört bei Agrana (boersen radio.at)

» PIR-News: News zu Pierer Mobility, S Immo, Research zu VIG und Flughafen...

» Nachlese: Radatz, Raffaela Ortner, Rheinmetall-Schock (Christian Drastil)

» Wiener Börse Party #692: Gottfried Neumeister Kurstrigger für Pierer Mob...

» Wiener Börse zu Mittag schwächer: Pierer Mobility, Polytec und VIG gesuc...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2WCB4
AT0000A3AWL5
AT0000A39UT1
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    #gabb #1643

    Featured Partner Video

    Karrieren & Kurse: Silvia Weber, Moderatorin "#da findet wissen.stadt", will Hörbücher sprechen (und das Wifi Wien hat zwei Kurse dazu)

    Silvia Weber ist 16 und Schülerin der 6A in der Hegelgasse 12, 1010 Wien. Sie ist Sprecherin des neuen Radiopodcasts "#da findet wissen.stadt" . Dieses Projekt von Christine Schwab und Sabine ...

    Books josefchladek.com

    Martin Parr
    The Last Resort
    1986
    Promenade Press

    Stefania Rössl & Massimo Sordi (eds.)
    Index Naturae
    2023
    Skinnerboox

    Futures
    On the Verge
    2023
    Void

    Shinkichi Tajiri
    De Muur
    2002
    Fotokabinetten Gemeentemuseum Den Haag

    Erik Hinz
    Twenty-one Years in One Second
    2015
    Peperoni Books


    07.10.2015, 7205 Zeichen

    Es ist wieder ein Quartal ins Land gezogen und deswegen gibt es erneut eine kurze Zusammenfassung über die Performance seit Eröffnung des Musterportfolios Ende November 2014. Da ich nicht sämtliche Schlusskurse per 30.09.2015 nachträglich herausgesucht habe, sondern die Werte verwendet habe, die ich im Laufe des 06.10.2015 zusammentragen konnte, ist dies keine Gegenüberstellung zum Monatsende, sondern sozusagen ein „Kassensturz“ zwischendurch. Auf den Investmenthorizont von Bargain von mehreren Jahrzehnten bezogen sollte dies aber keine große Auswirkung haben.

    Seit Beginn der Performancerechnung Ende November/Anfang Dezember 2014 hat sich das Bargain-Portfolio nach Abzug aller bereits bezahlten Steuern und Gebühren um 5,78% verteuert. Der erste Vergleichsindex Eurostoxx50 (als Performanceindex) stieg im selben Zeitraum von 6000 auf 6119 Punkte, bzw. um knapp 2%. Der zweite Vergleichsindex S&P 500 auf Total Return Basis verminderte sich im selben Zeitraum von 3779 auf 3675 Punkte. Freilich muss man diesen Wert um Währungseffekte im EUR/USD korrigieren: Die 3779 Punkte geteilt durch den Wechselkurs zu Beginn (1,2475) ergeben rund 3029 „Euro-Punkte“ im S&P 500. Dasselbe Spiel erfolgt nun mit den aktuellen Werten und Wechselkursen (ca. 1,13), und ergibt rund 3252,4 „Euro-Punkte“ bzw. eine währungsbereinigte Performance von 7,36%. Zum S&P 500 zeigt sich also auf den ersten Blick eine kleine underperformance, zum Eurostoxx eine outperformance um ein paar Prozentpunkte.

    Ich berücksichtige aber wie mehrfach erwähnt zusätzlich bei meiner Aufstellung Gebühren und Steuern (für bereits veräußerte Positionen). Dieser Effekt kam im Q3 dieses Jahres besonders deutlich zur Geltung, weil ich sämtliche Anteile an der Do&Co AG veräußert habe. Diese waren bezogen auf meinen einstmaligen Anschaffungskurs von etwas über 32 Euro je Stück (im Herbst 2013) zu versteuern. Die hier zu entrichtende Steuer allein hat auf das Gesamtportfolio bezogen beispielsweise über 1,3% Performance „gekostet“. Wenn man die Steuern, die im Laufe des bisherigen Verlaufs für die anderen Positionen, die allesamt mit teilweise deutlichem Gewinn veräußert wurden, hoch- und wieder zurückrechnet, käme man auch deutlich über der Vorsteuer-Performance des S&P 500 zu liegen. Schließlich wurden in den letzten 10 Monaten neben der Do&Co-Transaktion teils üppige Steuerzahlungen für Mevis, Nintendo, AT&S, Turkcell und überhaupt auf die Dividendenausschüttungen geleistet, die sich insgesamt auf noch mehr als die 1,3% von Do&Co zusätzlich summieren. Insgesamt ergibt sich dann also auch gegenüber dem S&P 500 eine Outperformance.

    Freilich ist das gewissermaßen ein Luxusthema, weil es ohne Gewinne auch keine Steuern zu bezahlen gäbe, aber man muss sich eben damit befassen. Der eigenständige Value Investor muss sich mit beiderlei Seiten beschäftigen: Zum einen möchte man wissen, ob man gewisse Benchmarks schlagen würde, weil es sonst keinen Sinn macht, Stockpicking zu betreiben. Für diese Art von Vergleich muss man Vorsteuerergebnisse einbeziehen. Trotzdem ist es meiner Meinung nach unerlässlich, auch die Nachsteuerperformance und damit verbundene Facetten im Auge zu behalten. Abhängig von der eigenen persönlichen Situation könnte sich daraus ein durchaus rationaler Handlungsbedarf ergeben, der nicht unbedingt geboten wäre, wenn man nur das Vorsteuerergebnis ansieht.

    Außerdem war/ist das Bargain Portfolio fast nie zur Gänze investiert, was zumindest in allgemeinen Aufwärtsphasen gegenüber einem reinen Indexportfolio ein Nachteil ist. Im Abschwung, der auch zweifellos wieder kommen wird, verkehrt sich das freilich ins Gegenteil und sollte – zumindest theoretisch – die Outperformance, die sich jeder Stockpicker wünscht, herbeiführen. Die bisherige Outperformance ist für mich aber besonders erwähnenswert, da sie erzielt wurde, obwohl einige Kernideen im Portfolio, nämlich die starke Ölgewichtung, das Engagement im Beta-/Balaton-Komplex sowie die große IBM-Position noch Nach- bzw. zumindest Aufholpotenzial haben. 

    Die größten Verlierer auf prozentueller Basis seit Eröffnung des Musterdepots bzw. seit Eröffnung der jeweiligen Positionen sind Posco (-39,7%) und Apache (-22%). Die größten Gewinner auf prozentueller Basis seit Eröffnung des Musterdepots bzw. seit Eröffnung der Position sind Emerson Radio (+29,6%) und die erst im Q3 gekaufte SBO AG (+25,5%).

    Seit dem letzten Portfolio-Report zum Ende des Q2 wurden einige Transaktionen getätigt. Wie erwähnt kam es zum Verkauf von Do&Co und der Ambassadors Group, sowie zum Kauf von SBO, OPAP, Caltagirone Editore, Kleemann Hellas, Karelia Tobacco, Athens Water Supply and Sewerage, Stelios Kanakis und METKA. Über die Transaktionen wurde an verschiedenen Stellen bereits berichtet.

    Einige Worte zu Griechenland: Die griechischen Unternehmen betrachte ich im Prinzip als eine gemeinsame Position. So mancher Value Investor sieht Griechenland äußerst kritisch, mancherorts wird sogar der Vergleich des dortigen Aktienumfeldes (in Bezug auf das politische System) mit Venezuela und Argentinien gewagt. Ganz so eng sehe ich das naturgemäß nicht. Ich möchte hier nicht zu weit ausholen, eine detaillierte Darstellung meiner Sicht als Investor zu Griechenland wäre vielleicht ein Thema für einen gesonderten Artikel. Mein Base Case war zum Zeitpunkt der Käufe und ist nach wie vor kurz zusammengefasst der, dass Griechenland um (fast) jeden Preis im Euro gehalten werden soll, um rechtliches „Herumwurschteln“ und vor allem ein stärkeres Hinwenden der Griechen zu Russland oder China im Falle eines GREXIT zu verhindern. Ausgehend von diesen Prämissen, sprich einem griechischen Staat in der Eurozone, erachte ich das Land aus politischer Hinsicht grundsätzlich als investierbar. Ich will jetzt nicht so weit gehen zu sagen, dass Griechenland seine Souveränität völlig an die europäischen Institutionen abgetreten hätte, teilweise stimmt das aber sicher. Letztere sind wiederum zu einem signifikanten Teil von finanzwirtschaftlichen Lobbies durchzogen. Deshalb glaube ich nicht, dass hemmungsfreie entschädigungslose Enteignungen in nächster Zeit in Griechenland das wahrscheinlichste Szenario darstellen und somit eine Vergleichbarkeit mit Argentinien und Venezuela angebracht wäre. Passieren können solche Unfälle natürlich immer. Auch Österreich hat sich ja vor nicht allzu langer Zeit etwas tollpatschig daran versucht.

    Besondere Vorkommnisse gab es außerdem schon wieder bei Balda, wo nach den Problemen im Juni nun die Absicht des Verkaufes des operativen Geschäfts besteht. Hier bin ich derzeit gerade dabei, die Situation zu analysieren und meine weitere Vorgangsweise zu evaluieren. Momentan sieht Balda aber ganz klar nach einem weiteren klassischen Beispiel für einen Cigar Butt aus, bei dem offensichtlich außer der Bilanz fast alles hässlich aussieht, die eine oder andere Intransparenz in der Eigentümerstruktur vorherrscht, und dann „halt doch plötzlich irgendwas Positives“ passiert. Wie Walter Schloss zu sagen pflegte: „Something good will happen“.

    Weitere interessante Themen bei Bargain:

    Eine umfassende Analyse der SBO AG

    Die Zukäufe in Griechenland und die Veräußerung von Do&Co

     

    The post Portfolio-Report Q3 2015 appeared first on Bargain.


    (07.10.2015)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Song #56:: Unser Unsro, das Lied, das die europäische Finanz- und Währungskrise löst (Nicht King Kong)




    Apache Corp.
    Akt. Indikation:  16.17 / 16.26
    Uhrzeit:  09:06:14
    Veränderung zu letztem SK:  0.26%
    Letzter SK:  16.17 ( 0.00%)

    Balda Letzter SK:  16.17 ( 0.00%)
    DO&CO
    Akt. Indikation:  166.00 / 168.00
    Uhrzeit:  19:03:42
    Veränderung zu letztem SK:  -0.24%
    Letzter SK:  167.40 ( 0.48%)

    S&P 500 Letzter SK:  167.40 ( 0.55%)
    SBO
    Akt. Indikation:  36.50 / 36.95
    Uhrzeit:  19:03:42
    Veränderung zu letztem SK:  -0.07%
    Letzter SK:  36.75 ( 1.94%)



     

    Bildnachweis

    1. Charts Trading , (© photaq / Drastil)   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Amag, Agrana, RHI Magnesita, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Addiko Bank, Rosgix, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, Bawag, AT&S, Österreichische Post, Palfinger, Semperit, Cleen Energy, Pierer Mobility, UBM, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, CA Immo, Erste Group, EVN, Immofinanz, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Symrise, Siemens Healthineers, BMW.


    Random Partner

    A1 Telekom Austria
    Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit mehr als 24 Millionen Kunden in sieben Ländern und bietet Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen an.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Börse-Inputs auf Spotify zu Sebastian Leben, Broke und Broker

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Eni, Norsk Hydro, Gottfried Neumeister,...

    » SportWoche Podcast #117: Floorball, vorgestellt von FBC Dragons Gründer ...

    » Österreich-Depots: Pierer Mobility nach Neumeister-News weiter aufgestoc...

    » Börsegeschichte. 12.7.: Addiko Bank, voestalpine (Börse Geschichte) (Bör...

    » Reingehört bei Agrana (boersen radio.at)

    » PIR-News: News zu Pierer Mobility, S Immo, Research zu VIG und Flughafen...

    » Nachlese: Radatz, Raffaela Ortner, Rheinmetall-Schock (Christian Drastil)

    » Wiener Börse Party #692: Gottfried Neumeister Kurstrigger für Pierer Mob...

    » Wiener Börse zu Mittag schwächer: Pierer Mobility, Polytec und VIG gesuc...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2WCB4
    AT0000A3AWL5
    AT0000A39UT1
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      #gabb #1643

      Featured Partner Video

      Karrieren & Kurse: Silvia Weber, Moderatorin "#da findet wissen.stadt", will Hörbücher sprechen (und das Wifi Wien hat zwei Kurse dazu)

      Silvia Weber ist 16 und Schülerin der 6A in der Hegelgasse 12, 1010 Wien. Sie ist Sprecherin des neuen Radiopodcasts "#da findet wissen.stadt" . Dieses Projekt von Christine Schwab und Sabine ...

      Books josefchladek.com

      Jerker Andersson
      Found Diary
      2024
      Self published

      Sergio Castañeira
      Limbo
      2023
      ediciones anómalas

      Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
      27000 Kilometer im Auto durch die USA
      1953
      Conzett & Huber

      Andreas H. Bitesnich
      India
      2019
      teNeues Verlag GmbH

      Adolf Čejchan
      Ústí nad Labem
      1965
      Severočeské krajské nakladatelství