02.10.2015, 5575 Zeichen
Die Volkswagen-Aktie (WKN 766403) erlebte jüngst einen beispiellosen Absturz. Auf einen Schlag wurden mehrere Milliarden Euro an Börsenwert verbrannt. Doch damit eröffnen sich Anlegern auch einige interessante Möglichkeiten.
Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem es keine neuen Meldungen rund um Volkswagen und den Skandal um manipulierte Abgaswerte gibt. Dies hat dazu geführt, dass die Aktie der Wolfsburger zuletzt auf ein frisches Vierjahrestief gerutscht ist und Investoren immer mehr über einen günstigen Einstieg bei Europas größtem Automobilkonzern nachdenken. Allerdings sollten Schnäppchenjäger eine gewisse Absicherung nicht vergessen. Schließlich ist die Krise für VW trotz des Managementwechsels sowie der für Rechtsstreitigkeiten und Rückrufaktionen zurückgelegten 6,5 Mrd. Euro längst nicht ausgestanden. Solche Absicherungen bei der Aktienanlage lassen sich, anders als bei Direktinvestments, zum Beispiel mit Discountzertifikaten bewerkstelligen. Hierbei dient der Rabatt eines solchen Zertifikats im Vergleich zum aktuellen Aktienkurs als Sicherheitspuffer.
Wäre die Krise bei VW mit dem Personalwechsel und einer milliardenschweren Rückstellung als beendet anzusehen, dann könnte man behaupten, dass die Kursverluste bei der VW-Aktie übertrieben ausgefallen sind. Schließlich kann das Unternehmen damit punkten, dass man gerade dabei war, Toyota als weltgrößten Automobilhersteller abzulösen. Darüber hinaus läuft es bei den Premium-Töchtern Porsche und Audi gut, während die geplanten Einsparungen bei der Kernmarke Volkswagen Pkw auch dort die Profitabilität ankurbeln sollen. Allerdings dürfte es den Verantwortlichen in Wolfsburg vor dem grauen, was da noch auf den Konzern zukommt.
Aufgrund der hohen Präsenz der Abgasmanipulationen in der Presse und auf politischer Ebene gehen unsere DZ BANK Analysten nicht davon aus, dass diese wie die klemmenden Gaspedale bei Toyota oder Zündschlösser bei General Motors in der öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund treten werden. Aufgrund der aktuellen Diskussion geht man auf Analystenseite daher von einer Verschärfung der Bedingungen bei der Emissionsmessung in Europa aus. Im Gegensatz dazu rechnen unsere DZ BANK Analysten, abgesehen von einer möglichen kurzfristigen Nachfrageintrübung nach Fahrzeugen mit Dieselantrieb in Europa, nicht mit einer nachhaltigen Belastung der weltweiten Autonachfrage.
Andererseits müssen sich die Hersteller insgesamt zukünftig auf Margenbelastungen einstellen. Schließlich ist der Ruf nach strengeren Messverfahren laut, so dass Investitionen im Bereich Effizienz bzw. Abgasnachbehandlung die Folge sein sollten. Außerdem rechnen unsere DZ BANK Analysten mit zusätzlichen F&E-Investitionen zur weiteren Optimierung der Motoren, sowohl Diesel als auch Benzin. Im speziellen Fall Volkswagen bleibt ein Investment in die Aktie mit besonderen Unsicherheiten verbunden, da erst einmal abgewartet werden sollte, bis konkrete Strafzahlungen bekannt werden.
Dennoch, wer aktuell schon der Meinung ist, dass das Gröbste im Kurs der VW-Vorzugsaktie ausgestanden ist, der kann sich neben einem Direktinvestment ein konservatives Discountzertifikat der DZ BANK (WKN: DG7LGK) auf die Aktie des DAX-Konzerns ansehen. Der Cap von 80 Euro liegt unter dem Fünfjahrestief der Volkswagen Aktie. Der Rabatt des Zertifikats im Vergleich zum aktuellen Aktienkurs (96,93 Euro) dient als Sicherheitspuffer. Für diesen Abschlag (Discount) von aktuell knapp 25 Prozent ist der Auszahlungsbetrag auf den Höchstbetrag (Cap) von 80,00 Euro begrenzt. Eine Teilnahme an einer positiven Wertentwicklung der Aktie über den Cap hinaus erfolgt nicht. Notiert die VW-Aktie am 17.06.2016 (Bewertungstag) auf oder über dem Cap, kommt es zu der maximalen Auszahlung des Discountzertifikats von 80,00 Euro. In diesem Fall hat das Discountzertifikat bei einem aktuellen Kaufkurs von 73,10 Euro seine maximale Rendite von rund 13,07 Prozent p.a. erreicht. Notiert die VW-Aktie am Bewertungstag unter dem Cap, erhält der Anleger eine Rückzahlung in Euro in Höhe des Aktienkurses. Fällt die VW-Aktie am Laufzeitende unter den aktuellen Kaufpreis des Discountzertifikats von 73,10 Euro erleidet der Anleger einen Verlust.
Stand 30.09.2015/ Ein Gastkommentar von Stefano Angioni, eniteo
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Wiener Börse Party #789: ATX verliert trotz sehr starker VIG, der Erste Bank George fehlt mir heute sehr, dazu ein S Immo Zufall
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