01.10.2015, 3320 Zeichen
Noch immer haben die chinesischen Wachstumssorgen und die Unsicherheiten bezüglich des Zeitpunkts der ersten Leitzinserhöhung der Fed nach vielen Jahren die weltweiten Börsen fest im Griff. In Europa kam zuletzt noch der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen hinzu. Auch den US-Indizes wie dem Dow Jones Industrial Average könnte von Seiten der US-Regierung ganz spezielles Ungemach drohen und damit die positiven Auswirkungen des Wirtschaftswachsums auf die Unternehmensgewinne sowie Aktienkurse zunichte machen.
In den vergangenen Jahren konnte man sehr gut beobachten, wie der Streit um die Budgetplanung zwischen Republikanern und Demokraten regelmäßig eskalierte und es auch schon zum so genannten „Shutdown“ kam. Ein solches Herunterfahren des Regierungsapparats schadet der Wirtschaft und letztlich ebenso der Börsenstimmung weltweit. Während die US-Politik auf diese Weise nicht gerade zur Beruhigung der Märkte beiträgt, hatten die Kurse im Dow Jones bereits unter anderen Belastungsfaktoren zu leiden.
So haben sich die Dow-Notierungen zuletzt weiter von den noch in diesem Frühjahr verzeichneten Rekordständen entfernt. Zumindest konnte Fed-Chefin Janet Yellen nun in einer Rede vom 24. September in Amherst (Massachusetts) die US-Zinswende noch in diesem Jahr in Aussicht stellen, nachdem sich die Währungshüter bei ihrer Sitzung am 16. und 17. September angesichts der weltweiten Marktturbulenzen dazu entschlossen hatten, die Leitzinsen unverändert auf ihrem Rekordtief bei 0,00 bis 0,25 Prozent zu belassen.
Es ist jedoch noch nicht abzusehen, wie die Dow-Notierungen auf eine Zinswende reagieren werden. Einerseits gäbe es endlich mehr Klarheit und das Signal, dass der US-Aufschwung robust genug ist. Andererseits wirkten sich frühere geldpolitische Straffungen der Fed kurzfristig negativ auf die Kursentwicklung an den Börsen aus. Selbst wenn die Fed die Zinsen noch eine Weile auf ihrem Rekordtief behalten wollte, dürfte es schwierig sein, dies zu rechtefertigen. Schließlich fällt die Arbeitslosenquote immer weiter, während die US-Regierung am 25. September ein auf das Jahr hochgerechnetes BIP-Wachstum im zweiten Quartal von 3,9 Prozent verkünden konnte.
Angesichts der übergeordneten makroökonomischen Themen, bleibt es abzuwarten, welche Impulse die anstehende Berichtssaison zum dritten Quartal 2015 liefern kann. Zuletzt haben die US-Unternehmen gezeigt, dass sie nicht gegen den stärkeren US-Dollar immun sind. Allerdings haben die Analysten ihre Erwartungen zuletzt erneut stark nach unten gefahren, so dass positive Überraschungen möglich sind, die die Dow-Notierungen kurzfristig antrieben könnten. Auf längere Sicht verspricht jedoch eine US-Zinswende noch größere Wechselkursbelastungen für die US-Unternehmen.
Spekulative Anleger, die steigende Dow-Notierungen erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DE13KE) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,18, die Knock-Out-Schwelle bei 11.380,00 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Kurse des Dow Jones Industrial Average setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM19CU, aktueller Hebel 3,26; Knock-Out-Schwelle bei 20.710,00 Indexpunkten) die Gelegenheit dazu.
Stand: 30.09.2015
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Song #56:: Unser Unsro, das Lied, das die europäische Finanz- und Währungskrise löst (Nicht King Kong)
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