DAX setzt Aufwärtstrend fort, Dollar profitiert von Fed-Gerüchten (Christian Kremer, xtb)

05.08.2015, 4401 Zeichen

AUTOR:  Jannik Gölz

Marktlage
Auch heute zeigen sich die wichtigsten Indizes stark abhängig von Einzelwerten, wie so häufig in der Berichtssaison. Der Dow Jones verlor gestern bis Handelsschluss rund 0,3%, verantwortlich hierfür war unter anderem der Kursverlust der stark gewichteten Apple-Aktie. In Japan hingegen konnte der Nikkei heute mit fast 0,5% im Plus den Tag beginnen. Hierbei war Toyota mit ihrem Rekordgewinn ein wesentlicher Treiber.

Das Thema „Griechenland“ ist an den Börsen derzeit nebensächlich. Dies könnte sich in den kommenden Tagen jedoch wieder ändern, denn bis spätestens 20.08. muss das neue Hilfspaket stehen. Dann steht nämlich eine Rückzahlung von rund 3,4 Mrd. Euro an die EZB auf dem Plan.

Wichtige Zahlen kommen heute aus den USA: Um 14:15 Uhr gibt es die ADP-Beschäftigungszahlen ExAgrar für den Juni, 15 Minuten später noch das Handelsbilanzsaldo der Amerikaner für denselben Monat.


Dax
Der deutsche Leitindex zeigt sich heute abermals unbeeindruckt von der Entwicklung der vergangenen Tage an den amerikanischen Märkten. Mit nun 11.570 Zählern steht er in den ersten Handelsstunden bereits rund 1% im Plus. Damit setzt er seinen kurzfristigen, aber klaren Aufwärtstrend fort, der seit Beginn letzter Woche anhält. Grund für den heutigen Anstieg ist wohl vor allem ein Interview des Atlanta-Fed-Präsidenten, der eine Zinserhöhung im September gutheißt. Die damit einhergehende Schwächung des Euro gegenüber dem Dollar treibt die exportorientierten Dax-Werte an. Charttechnisch hat der Dax damit den kurzfristigen Widerstand bei 11.465 Punkten hinter sich gelassen. Bei weiteren Zugewinnen könnten die nächsten Kursziele das Hoch vom 23. Juli sowie das 78.6er Retracement sein, jeweils bei 11.630 und 11.640 Punkten.

 

 

Devisenmarkt
Die bereits erwähnte Aussage des Atlanta-Fed-Präsidenten Dennis Lockhart, seinerseits selbst stimmberechtigtes Mitglied des FED-Ausschusses FOMC, führen zu einer Stärkung des Dollars. Entsprechend verliert der Euro gegenüber der amerikanischen Währung den dritten Tag in Folge. Derzeit steht der Kurs bei 1,0862 Dollar. Damit läuft er geradewegs auf die wichtige Unterstützung bei 1,0818 Dollar zu, an der er bereits im Juli abgeprallt war. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sie diesmal durchbricht, ist mit der Fed-Zinserhöhung im Nacken definitiv gestiegen. Langfristig käme dann das Tief vom Mai bei 1,0461 Dollar wieder ins Spiel.

 

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