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MorphoSys: Der Optimismus bleibt (Marc Schmidt)

Bild: © MorphoSys AG (Homepage), HuCAL-Antikörperbibliothek in Eppendorf-Röhrchen, MorphoSys AG

Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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27.07.2015, 4370 Zeichen

Die MorphoSys-Aktie (WKN 663200) reagiert am Montag mit kräftigen Abschlägen auf den Halbjahresbericht. Viele Anleger sehen den Zeitpunkt gekommen um aus dem Biotech-Titel auszusteigen. Doch für Pessimismus besteht eigentlich kein Grund. Trotz höherer Forschungsausgaben im zweiten Quartal wurde der Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt.

Auf das Halbjahr gerechnet stiegen die Umsätze von 30,5 Mio. Euro auf nun 82,6 Mio. Euro. Der Anstieg basiert auf den Umsätzen, die aufgrund der Beendigung der Kooperation mit dem US-Unternehmen Celgene (WKN 881244) für MorphoSys‘ firmeneigenen Wirkstoffkandidaten „MOR202″ realisiert wurden. Diese enthielten die vollständige Realisierung der abgegrenzten Umsatzerlöse einer von Celgene im Jahr 2013 erhaltenen Vorauszahlung zusammen mit einer einmaligen Abschlusszahlung. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 46,1 Mio. Euro, gegenüber 0,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Für das erste Halbjahr 2015 realisierte MorphoSys einen Konzern-Periodenüberschuss in Höhe von 36,5 Mio. Euro, verglichen mit einem Nettogewinn von 0,6 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der daraus resultierende verwässerte Gewinn pro Aktie aus den fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich für die ersten sechs Monate zum 30. Juni 2015 auf 1,39 Euro (H1 2014: 0,02 Euro).

Im zweiten Quartal 2015 erzielte MorphoSys Umsätze in Höhe von 12,2 Mio. Euro, verglichen mit 14,7 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 23,2 Mio. Euro, verglichen mit 15,6 Mio. Euro im zweiten Quartal 2014. Der EBIT-Verlust betrug -6,7 Mio. Euro gegenüber -1,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust belief sich im zweiten Quartal 2015 auf -4,3 Mio. Euro, verglichen mit einem Nettoverlust in Höhe von -0,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Vorstandschef Simon Moroney gibt sich dennoch mit den letzten Monaten zufrieden: „Im zweiten Quartal konnten wir ausgezeichnete Fortschritte hinsichtlich unserer firmeneigenen Pipeline und dem weiteren Ausbau unserer Entwicklungskapazitäten im Bereich biologischer Arzneimittel, die über Antikörper hinausgehen, sehen. Mit Blick auf die Pipeline war der Höhepunkt des Quartals eindeutig die Präsentation der ermutigenden klinischen Daten unserer vorangeschrittenen eigenen Onkologie-Programme MOR208 und MOR202.“ Auch sein Finanzchef Jens Holstein ist mit den Ergebnissen zufrieden: „Wir sind mit dem ersten Halbjahr 2015 sehr zufrieden und weiterhin auf gutem Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erfüllen. Die Ergänzung unserer Pipeline um das Lanthio Portfolio mit den therapeutischen Peptiden in Kombination mit neuen therapeutischen Antikörperprogrammen, die von unseren Partnern initiiert wurden, hat die Zahl der therapeutischen Produktkandidaten in den verschiedenen Entwicklungsstadien erstmalig über die Marke 100 gebracht.“

MorphoSys bestätigte seine Finanzprognose für 2015. Das Unternehmen erwartet 2015 einen Konzernumsatz zwischen 101 und 106 Mio. Euro sowie ein positives EBIT zwischen 9 und 16 Mio. Euro. Die Aufwendungen für die firmeneigene Produkt- und Technologie-Entwicklung sollten sich zwischen 56 und 63 Mio. Euro bewegen.

Chart: Guidants

Chart: Guidants

Der heutige Kursrutsch macht die Beruhigung des Charts wieder zunichte. Dennoch dürfte nach einer gewissen Beruhigungsphase auch MophoSys wieder zurück in die Spur finden. Angesichts der Wachstumsaussichten in der Branche und des Potenzials, das die Entwicklung neuer Wirkstoffe mit sich bringt, sollte eine neuerliche Rallye nur eine Frage der Zeit sein. Allerdings hat es sich wieder einmal gezeigt, dass man auf zwischenzeitliche und teilweise deutliche Kursrücksetzer vorbereitet sein muss. Wer gehebelt auf steigende Kurse der MorphoSys-Aktie setzen möchte, könnte das Produkt mit der WKN DZN22C ins Auge fassen.

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Bildquelle: Pressefoto MorphoSys AG


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    Vorstandschef Simon Moroney gibt sich dennoch mit den letzten Monaten zufrieden: „Im zweiten Quartal konnten wir ausgezeichnete Fortschritte hinsichtlich unserer firmeneigenen Pipeline und dem weiteren Ausbau unserer Entwicklungskapazitäten im Bereich biologischer Arzneimittel, die über Antikörper hinausgehen, sehen. Mit Blick auf die Pipeline war der Höhepunkt des Quartals eindeutig die Präsentation der ermutigenden klinischen Daten unserer vorangeschrittenen eigenen Onkologie-Programme MOR208 und MOR202.“ Auch sein Finanzchef Jens Holstein ist mit den Ergebnissen zufrieden: „Wir sind mit dem ersten Halbjahr 2015 sehr zufrieden und weiterhin auf gutem Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erfüllen. Die Ergänzung unserer Pipeline um das Lanthio Portfolio mit den therapeutischen Peptiden in Kombination mit neuen therapeutischen Antikörperprogrammen, die von unseren Partnern initiiert wurden, hat die Zahl der therapeutischen Produktkandidaten in den verschiedenen Entwicklungsstadien erstmalig über die Marke 100 gebracht.“

    MorphoSys bestätigte seine Finanzprognose für 2015. Das Unternehmen erwartet 2015 einen Konzernumsatz zwischen 101 und 106 Mio. Euro sowie ein positives EBIT zwischen 9 und 16 Mio. Euro. Die Aufwendungen für die firmeneigene Produkt- und Technologie-Entwicklung sollten sich zwischen 56 und 63 Mio. Euro bewegen.

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