30.06.2015, 2982 Zeichen
Ein großes „Sorry“ und Asche auf mein Haupt, dass ich im Blog letzter Woche die Hoffnung auf ein baldiges Ende politischer Börsen für berechtigt erklärt hatte. So kann man sich täuschen. Politik ist aktuell wieder mehr im Vordergrund denn je. Ob es sich um das Kalkül von Spieltheoretikern, die auf Basis eigener Studien die Ziele der Kleinen zu den Aufgaben der Großen machen wollen, handelt, um komplett überforderte Verhandlungspartner, die irgendwann nur mehr blockieren wollten, oder um ignorante Bürokraten mit versteckten Machtbegehrlichkeiten, bleibt den Historikern überlassen zu klären. Uns geht es jetzt darum wie wir weitermachen wollen. Die Märkte jedenfalls scheinen sich nach der ersten Überraschung auf die neue europäische Situation eingestellt zu haben ohne dabei die fundamentale Perspektive zu opfern.
Die Prämissen für die europäische Konjunktur haben sich nämlich kaum verändert, im Gegenteil. Die Schwäche des Euro ggü. den meisten großen Währungen blieb evident, Rohöl ist wieder etwas gesunken und der Fokus der Politik auf Investition und Wachstum steht wieder im Mittelpunkt. Für die Kapitalmärkte eine gute Basis. Dank den Risikocontrollern gab es ein kurzes reinigendes Gewitter an den Börsen ohne dabei die Qualität der Aktien zu gefährden. Es wurde nur billiger.
Natürlich gilt es jetzt, mögliche Ergebnisse von Referenden einzuschätzen und zu bewerten, Einstellung und Verantwortung bei Regierungen zu suchen und in letzter Konsequenz den Willen zum gedeihlichen Entschluss vor eventuelle populistische Gesichtsverluste zu stellen. Dies alles haben die Märkte zu erahnen, zu bewerten und umzusetzen. Volatilität bleibt uns daher mit Sicherheit erhalten. Darunter lagert aber ein gutes Konjunkturbild, das wir nicht gefährden wollen und auch nicht werden. Denn hätten wir dies getan, dann wären die Entscheidungen zuletzt andere geworden. Europa hätte einfach gezahlt und die EZB mit Milliarden die Decke darüber gelegt.
Was jetzt natürlich folgt ist, dass von beiden Seiten Aktivitäten gesetzt werden die Glaubwürdigkeit der jeweils getroffenen Entscheidungen sicher zu stellen. Beschuldigungen gehen hin und her und es entsteht kaum eine Möglichkeit den Einen oder Anderen völlig von Schuld freizusprechen. Die Märkte sind‘s ja schon gewohnt. Aus meiner persönlichen Einschätzung heraus ist aber ein neuer Schulterschluss in Europa nur zu befürworten und bei allem notwendigen Respekt nicht Alles dem Populismus zu opfern. Die Wirtschaft hat es nämlich am Ende auszulöffeln, denn sie ist die Basis der Steuerfähigkeit von uns Allen. Egal wie man es dreht und wendet. Der Politik ist es dafür geschuldet soziales Leid oder Ungerechtigkeiten zu verhindern indem sie auch den Unternehmen die Leitfäden und Richtlinien für ordentliches Wirtschaften vorgibt.
Es sind nicht griechische Wochen die wir eben erleben, es sind die Wochen der Erkenntnis, dass Politik und Kapitalmärkte sich aufeinander verlassen müssen und so miteinander verbunden agieren können.
Wiener Börse Party #771: ATX runter, CD delisted, krank und ein bissl traurig; Big News zu Erste Group und Warimpex, AT&S gefällt
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Agrana, Pierer Mobility, Warimpex, Immofinanz, CA Immo, Flughafen Wien, voestalpine, Verbund, AT&S, EVN, Lenzing, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, Wolford, Frequentis, Andritz, DO&CO, Strabag, Erste Group, Marinomed Biotech, RBI, Telekom Austria, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Palfinger, Amag, Österreichische Post, S Immo, Uniqa.
Random Partner
Knaus Tabbert
Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Schwache Ultimo-Bilanz, Nebenwerte werden gegrillt (D...
» Börsegeschichte 31.10: RHI Magnesita (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)
» Zahlen von Erste Group, AT&S, Russland-News bei Warimpex, Research zu RB...
» Nachlese: Nvidia, Wolfgang Schüssel, Finfluencer Awards (Christian Drastil)
» Wiener Börse Party #771: ATX runter, CD delisted, krank und ein bissl tr...
» Wiener Börse zu Mittag leichter: Erste Group, Agrana, AT&S gesucht, DAX-...
» Börsenradio Live-Blick 31/10: DAX im Minus und die Jahresverlierer Sarto...
» Österreich-Depots: Update (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 30.10.: Wolfgang Schüssel, Andritz, Kapsch TrafficCom, A...
» PIR-News: Zahlen von Amag und RBI, News zu Verbund und wienerberger, Res...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3DTK7 | |
AT0000A2UVV6 | |
AT0000A3C5E0 |
- Wiener Börse: ATX geht schwächer aus der Donnerst...
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Agrana, Warimpex a...
- Wie Pierer Mobility, Agrana, Marinomed Biotech, R...
- Wie Andritz, RBI, Erste Group, Telekom Austria, Ö...
- Österreich-Depots: Schwache Ultimo-Bilanz, Nebenw...
- Börsegeschichte 31.10: RHI Magnesita (Börse Gesch...
Featured Partner Video
Börsenradio Live-Blick, Mi. 30.10.24: DAX schwächer, Blick auf VW, Daimler Truck, SAP, Telekom, in Wien Polytec; Gold erneut Rekord
Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...
Books josefchladek.com
Daido Moriyama
Record (Kiroku) No.1-5 (Reprint Edition) 森山 大道 記録
2008
Akio Nagasawa
Ros Boisier
Inside
2024
Muga / Ediciones Posibles
Peter Keetman
Fotoform
1988
Nishen
Martin Frey & Philipp Graf
Spurensuche 2023
2023
Self published