19.04.2015, 2868 Zeichen
Nicht erst seit dem tragischen Flugzeugabsturz in den französischen Alpen hat die Lufthansa mit vielen Problemen zu kämpfen. Immer wieder aufkeimende Streiks, anhaltender Kostendruck seitens der Billigflieger sowie die immer stärker werdende Konkurrenz aus dem arabischen Raum drücken auf die Margen. Zusätzlich schlägt auch der günstige Ölpreis wegen des schwachen Euros nicht voll durch. Warum die Aktie dennoch vorerst alle negativen Einflussfaktoren eingespreist haben und jetzt zu neuen 2015er-Jahreshochs ansetzen könnte, lesen Sie in folgender charttechnischen Auswertung.
Deutsche Lufthansa AG – ISIN: DE0008232125 – Börse: XETRA– Symbol: LHA – Währung: EUR
Nach dem Crash von knapp 20 auf unter 11 EUR, kann sich der Aktienkurs seit Oktober 2014 wieder fangen und zwischenzeitlich bis Ende Januar auf 15,53 EUR zulegen. Seitdem bröckelt er jedoch wieder Stück für Stück ab. Erst mit dem Schlusskurs vom 17. April ging es dicht an die 12 EUR Marke heran und damit zurück auf den tiefsten Stand seit Anfang November 2014.
Wichtig ist hier aber zu erkennen, dass sich dieser Rücklauf von dem in 2014 unterscheidet. Die Dynamik ist im laufenden deutlich geringer. Zusätzlich sehen wir seit dem Jahreshoch einen korrektiven und keinen impulsiven Rücklauf, bei dem offensichtlich auch die Ausschläge immer geringer werden, so dass sich hier ein fallender Keil gebildet hat. Was ein solcher fallender Keil “anrichten” kann, haben wir ja kürzlich bei Netflix gesehen! Die Aktie explodierte regelrecht. Und das mit Ansage.
Diese Analyse entstand in Kooperation mit Finanzmarktwelt.de
Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich jetzt auch bei der Lufthansa. Die Lufthansa-Aktie gehört meiner Meinung nach ganz klar auf die Watchlist für einen Trade Richtung 16 EUR. Noch ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau aber nicht “ready” für den skizzieren Anstieg. Es fehlt mir hier noch ein auslösendes Signal, das voraussichtlich in den kommenden Handelstagen zutage treten wird. Es gilt also die Lufthansa in der kommenden Woche genau zu beobachten!
Übrigens ist mein übergeordnetes Kursziel für die Lufthansa von ca. 8,50 EUR, das ich erstmalig am 16. Juni 2014 genannt hatte, weiterhin aktiv und wird von dem erwarteten Test der 16 EUR nicht tangiert. Denn meiner Ansicht nach sehen wir seit Oktober 2014 lediglich eine Korrekturbewegung im übergeordneten Abwärtstrend, der sehr wahrscheinlich ab Erreichen der 16 EUR wieder aufgenommen werden wird.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert.
Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Viele Grüße,
Ihr Robert Schröder
Wiener Börse Party #709: Buys für Wienerberger, Erste Group und Pierer Mobilty, Gedanken über die Börselust der SW Umwelttechnik
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