Topnews aus Deutschland

Bund fragt Kontoinformationen ab

Die Einnahmen des Bundes sind dank der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und der Beliebtheit deutscher Produkte und Dienstleistungen im In- und Ausland in den letzten Monaten auf Rekordhöhe gestiegen. Trotzdem sind die Steuerbehörden offenbar mehr denn je bemüht, fehlende Beträge ausfindig zu machen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben deutsche Behörden 2014 bei der Suche nach Schuldnern, Hartz-IV-Tricksern und säumigen Steuerzahlern so oft auf private Kontodaten von Bankkunden zurückgegriffen wie noch nie zuvor. Wie die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff berichtet, steigt sowohl der Kreis der Abrufberechtigten sowie die Anzahl der Anfragen mit Verweis auf Statistiken des Bundeszentralamts für Steuern (BZSt). Eigentlich war das entsprechende Gesetz zur Bekämpfung von Terrorismus geschaffen worden.

Topnews aus den Regionen

Europa:

Frankreichs Staatshaushalt weist in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres ein Defizit von -23,4 Mrd. Euro nach -9,4 Mrd. Euro im Januar auf. Außerdem stagnierte die Industrieproduktion im Februar in Frankreich im Vergleich zum Vormonat. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,1%, nach einem revidierten Anstieg von 0,3% im Januar. Zunächst war ein Plus von 0,4% gemeldet worden. 

USA:

Nach einem halben Jahrhundert haben sich die US-Präsident Obama und der Präsident des Staatsrates von Kuba, Raúl Castro, auf dem Amerika- Gipfel die Hand geschüttelt und damit die Eiszeit zwischen den beiden Ländern beendet. Obama und Castro sehen die Normalisierung der Beziehungen beider Länder als langfristiges Projekt. "Im Laufe der Zeit können wir ein neues Kapitel aufschlagen und die Beziehung zwischen unseren Staaten neu aufbauen", so Obama nach dem Treffen mit Castro. In einer weiteren Entwicklung hat Hillary R. Clinton am Sonntag mit einem Video ihre Bewerbung um die Kandidatur der Demokraten für die Präsidentenwahl im kommenden Jahr bekanntgegeben. “Ihr braucht jeden Tag einen Champion und ich will dieser Champion sein“, so der Tenor.

Asien:

Die Inflation in China lag im März bei 1,4%. Auch im Februar waren die Verbraucherpreise um 1,4% zum Vorjahr gestiegen. Beobachter hatten für März jedoch nur 1,3% vorausgesagt. Die Erzeugerpreise sind parallel um 4,6% zurückgegangen, nach einem Minus von 4,8% im Vormonat.

FX Market Outlook

Die Inflationsspirale in der Ukraine dreht sich weiter. Daten der staatlichen ukrainischen Statistikbehörde zufolge ist die Inflation in dem vom Krieg gebeutelten Land im März den 14. Monat in Folge gestiegen und hat mit 45,8% im Jahresvergleich mittlerweile den höchsten Wert seit mindestens 2006 erreicht. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 35% gerechnet, nach einer Teuerung um 34,5% im Februar. Haupttreiber der Inflation sind Benzin, Gas und importierte Lebensmittel. Die ukrainische Nationalbank rechnet damit, dass die Inflation im Juli ihren Höhepunkt erreicht und im Gesamtjahr 2015 bei rund 30% liegen wird.

Standard & Poor's haben die Bonität der Ukraine auf 'CC' und damit weiter in den Ramschbereich gesenkt. Anleihen aus Kiew gelten damit als hochspekulativ. S&P begründete den Schritt mit der Einschätzung, dass ein Ausfall von Staatsanleihen in ausländischen Währungen nahezu sicher sei. Der Ausblick wurde zudem als negativ eingestuft. Damit drohen weitere Herabstufungen. S&P verwies auf das sich weiter verschlechternde wirtschaftliche Umfeld und den wachsenden Druck auf den Finanzsektor. Kiew drängt inzwischen auf eine Umstrukturierung von Auslandsschulden, um Hilfen vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erhalten. 

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsepeople im Podcast S14/07: Martina Beran

Bildnachweis

1. Lesen: Kay Bommer (DIRK), Elis Karner (C.I.R.A.) , (© C.I.R.A.)   >> Öffnen auf photaq.com

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