11.02.2015, 3464 Zeichen
Als E.ON am 30. November 2014 eine großangelegte Aufspaltung verkündete, war der Jubel der Börsianer über den mutigen Schritt groß. Doch inzwischen ist viel von der anfänglichen Euphorie verlorengegangen. Angesichts der anhaltend herausfordernden Marktsituation für die großen europäischen Energieversorger bleibt es unsicher, ob die Düsseldorfer noch einmal für ein solches Stimmungshoch an den Aktienmärkten sorgen können.
Den jüngsten Tiefschlag mussten Deutschlands größter Energieversorger E.ON und sein Konkurrent RWE in Zuge ihres so genannten Atomstreits mit der Bundesregierung einstecken. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Vereinbarkeit der Brennelementesteuer mit europäischem Recht steht zwar noch aus, allerdings machte Generalanwalt Maciej Szpunar E.ON & Co wenig Hoffnung auf eine Rückzahlung bereits gezahlter Steuern in Milliardenhöhe. In einem am 3. Februar veröffentlichten Gutachten argumentierte er, dass sich aus der Besteuerung keine genehmigungspflichtige staatliche Beihilfe ergeben würde und eine Zustimmung vonseiten der EU-Kommission deshalb nicht benötigt wird. In der Vergangenheit folgte das Gericht meistens dem Rat des Gutachters.
Im April 2014 hatte das Hamburger Finanzgericht bereits den Anträgen der Atomkraftwerksbetreiber stattgegeben und die Hauptzollämter vorläufig zur Rückzahlung von insgesamt 2,2 Mrd. Euro an erstattenden Steuern verpflichtet. Da der EuGH in Luxemburg und das Bundesverfassungsgericht den Fall endgültig klären sollten, konnten die Versorger die Rückzahlung jedoch nicht ergebniswirksam verbuchen. Weniger offen ist dagegen die Zukunft der Kohle- und Gaskraftwerke in Italien. Am 12. Januar konnte E.ON den Verkauf an das tschechische Energieunternehmen (EPH) vermelden. Der Deal soll im zweiten Quartal des Jahres abgeschlossen werden, während eine mögliche Abgabe der verbleibenden Aktivitäten in Italien geprüft wird. Trotzdem ist der Konzernumbau damit noch längst nicht abgeschlossen.
Die verschiedenen Gerichtsprozesse, die sich mit dem Thema Atomausstieg befassen und die Anteilsverkäufe spielen für die Kursentwicklung der E.ON-Aktie eine wichtige Rolle. Zudem sind die Konjunktur und damit die Stromnachfrage sowie die Ukraine-Krise bedeutende Faktoren. Entscheidend dürfte jedoch sein, wie sich Anleger hinsichtlich der geplanten Abspaltung des Atom-, Kohle- und Gas-Geschäfts sowie des globalen Energiehandels und der Exploration & Produktion von dem Unternehmensbereich mit Erneuerbaren Energien, Energienetzen und Kundenlösungen positionieren werden. Einerseits werden auf diese Weise zwei Unternehmen geschaffen, die verschiedene Anlegertypen ansprechen. Zudem werden die enormen Risiken aus dem Rückbau alter Kernkraftwerke und der Beseitigung des Atommülls von den vielversprechenden Zukunftsaktivitäten in den Bereichen Ökostrom oder Kundenlösungen abgekoppelt. Andererseits besteht die Gefahr, dass die entstehenden Unternehmen zu klein sind, um im Wettbewerb zu bestehen.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der E.ON-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX7AM6) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,45, die Knock-Out-Schwelle bei 9,70 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT3V3V, aktueller Hebel 3,08; Knock-Out-Schwelle bei 16,15 Euro) auf fallende Kurse der E.ON-Aktie setzen.
Stand: 09.02.2015
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
Wiener Börse Party #632: Warum CA Immo, Immofinanz und RBI positiv bzw. voestalpine negativ auffallen, morgen April-Verfall
E.ON
Uhrzeit: 22:59:17
Veränderung zu letztem SK: 0.78%
Letzter SK: 12.14 ( 0.54%)
Bildnachweis
1.
E.ON, EON, 360b / Shutterstock.com , 360b / Shutterstock.co
, (© www.shutterstock.com) >> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.
Random Partner
Wiener Privatbank
Die Wiener Privatbank ist eine unabhängige Privatbank mit Sitz in Wien, deren Anspruch darin liegt, die besten Investmentchancen am globalen Markt für ihre Kunden zu identifizieren. Zu den Kunden zählen Family Offices, Privatinvestoren, Institutionen sowie Stiftungen im In- und Ausland.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» BSN Spitout Wiener Börse: Wienerberger zurück in den Top5 year-to-date
» SportWoche Party 2024 in the Making, 14. April (2nd Screens)
» SportWoche Party 2024 in the Making, 15. April (SportWoche-Riegel)
» Österreich-Depots unveändert (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 18.4.: Mayr-Melnhof (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)
» SportWoche Party 2024 in the Making, 18. April (ein Freund, ein guter Fr...
» Reingehört bei A1 Telekom Austria (boersen radio.at)
» News von Verbund und VIG, Research zu Palfinger, A1 Telekom Austria, Ers...
» Nachlese: Matejka Poetry Slam, B&C, 10% auf Wienerberger (Christian Dras...
» Wiener Börse Party #631: XXS-Folge mit einer Facette, in der CA Immo, Im...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A2U2W8 | |
AT0000A39UT1 | |
AT0000A2SUY6 |
- BSN Spitout Wiener Börse: Wienerberger zurück in ...
- Wiener Börse: ATX am Donnerstag fester, Bawag mit...
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Kostad mit Kursver...
- Wie Kostad, Wolford, ams-Osram, BTV AG, Addiko Ba...
- Wie Bawag, Lenzing, EVN, SBO, Immofinanz und OMV ...
- Österreich-Depots unveändert (Depot Kommentar)
Featured Partner Video
Börsenradio Marktbericht Do., 04. April 2024: Goldrekord bei 2.300 USD - Noch mindestens 3 Jahre DAX-Bullenmarkt? VW vs
Im heutigen Podcast aus dem Börsenradio-Studio berichtet Peter Heinrich über seine Reise zum Börsentag in Wien und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt. Gold erreicht neue Höc...
Books josefchladek.com
Dominic Turner
False friends
2023
Self published
Futures
On the Verge
2023
Void
Helen Levitt
A Way of Seeing
1965
The Viking Press