21.11.2014, 4011 Zeichen
Topnews aus Deutschland
Einkaufsmanagerindex enttäuscht
In der größten Euro-Volkswirtschaft Deutschland hat sich die Stimmung in der Wirtschaft deutlich verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist nach vorläufigen Angaben auf 50,0 Punkte zurückgegangen, wie der Datendienstleister Markit gestern mitteilte. Damit liegt er unter der letzten Schätzung. Die hatte bei 51,5 Punkten gelegen. Der Wert vom Oktober war von 51,8 Punkte auf 51,4 Punkte revidiert worden. Auch der Dienstleistungsindex für Deutschland setzte im November zurück. Er ist nach vorläufigen Angaben auf 52,1 Punkte zurückgegangen. Die deutsche Wirtschaft leidet laut Experten unter der Kombination aus schwachen Wachstum, anhaltender Überkapazität und dem Mangel an neuen Aufträgen. Auch im 4. Quartal dürfte die Konjunktur mau ausfallen und ein Wachstum ausbleiben.
Topnews aus den Regionen
Europa:
Auch aus der Eurozone kamen gestern schwache Konjunkturdaten. Hier fiel der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im November auf vorläufiger Basis auf 50,4 Punkte. Experten hatten 50,9 Punkte erwartet. Laut Markit werden die „miserablen Umfragedaten den Druck auf die EZB erhöhen, mehr für die Ankurbelung der Wirtschaft zu unternehmen, noch bevor sich die Effektivität der bereits eingeleiteten Initiativen erwiesen hat“. Der Dienstleistungsindex der Eurozone setzte zudem von 52,3 Punkten im Oktober auf 51,3 Punkte im November zurück. Zudem ist das Verbrauchervertrauen in der Eurozone im November mit -12 Punkten niedriger ausgefallen als erwartet. Die Konsensprognose hatte vorher bei -11 Punkten gelegen, dem Wert vom Oktober. Für diese Umfrage bewerten Verbraucher die bisherige und zukünftige wirtschaftliche Situation, den Arbeitsmarkt, das Preisniveau, die persönliche finanzielle Lage und Pläne für größere Anschaffungen.
USA:
Die Aussichten für die Industrie im US-Notenbankdistrikt von Philadelphia haben sich im November deutlich aufgehellt. Der Philadelphia-Fed-Index stieg überraschend von 20,7 Punkten im Vormonat auf 40,8 Zähler. Damit wurde der höchste Stand seit 21 Jahren erreicht. Volkswirte der Banken hatten hingegen einen Rückgang auf 18,9 Zähler erwartet. Wegen des frühen Veröffentlichungsdatums gilt der Philadelphia-Fed-Index als einer der wichtigsten US-Frühindikatoren. Positive Werte deuten generall auf Wachstum hin.
Asien:
In China stellt sich die wirtschaftliche Erholung weiterhin holprig dar. Das zeigt jedenfalls die heute veröffentlichte Schnellschätzung des aktuellen HSBC-Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Demnach kommt der Frühindikator nach 50,4 Punkten im vergangenen Monat im November nur auf einen Wert von 50,0. Dies ist der niedrigste Stand seit sechs Monaten.
FX Market Outlook
Der starke US-Dollar drückt weiter auf die Rohstoffpreise. So befindet sich der Wert für die Feinunze Gold nahe der runden Preiszone von 1.200 Dollar in einer volatilen Auf- und Abbewegung. Die US-Notenbank hatte jüngst ihren geldpolitischen Kurs bekräftigt, der im kommenden Jahr zu einer ersten Leitzinserhöhung führen könnte. Auch andere Rohstoffe sinken angesichts der Dollarstärke weiter.
Doch es gibt Ausnahmen. Eine davon ist derzeit Erdgas. Die Preise für Erdgas sind in den USA zwar günstiger als im Rest der Welt. In Asien liegen sie etwa dreimal so hoch, in Europa kostet ein und die selbe Menge doppelt so viel. Nun steigen die Erdgaspreise in den USA aber wieder. An der Energiebörse NYMEX in New York liegt der Preis zuletzt bei 4,47 USD/mBtu, das ist 13,9% mehr als noch vor vier Tagen. Schuld ist der starke Kälteeinbruch in den USA. Im Nordosten der Staaten liegen nach einem frühen Winterbeginn bis zu eineinhalb Meter Schnee. In nahezu allen Bundesstaaten sind die Temperaturen unter den Gefrierpunkt gefallen. Und dank arktischer Luft aus dem Norden werden weitere Schneefälle erwartet. In Norden des Bundesstaates New York mussten Highways gesperrt und Zugverbindungen eingestellt werden. Die Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen.
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