Topnews aus Deutschland

Konjunkturerwartungen steigen

Die Erwartungen der Finanzexperten für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft haben sich im November stärker als erwartet aufgehellt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen erhöhten sich von -3,6 auf 11,5 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Es handelte sich um den ersten Anstieg im laufenden Jahr. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 0,9 Punkte gerechnet. Der Indikator steht weiterhin unter dem langfristigen Mittelwert von 24,4 Punkten. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland erhöhte sich nur leicht von 3,2 auf 3,3 Punkte. "Zum Anstieg dürften die jüngst veröffentlichten Wachstumszahlen für den Euroraum beigetragen haben, die für eine wirtschaftliche Stabilisierung sprechen", sagte ZEW-Präsident Fuest.

Topnews aus den Regionen

Europa:

Russland hat direkte Verhandlungen im Ukrainekonflikt erneut zurückgewiesen. Die ukrainische Führung müsse nicht mit Russland sprechen, sondern mit den Aufständischen in der Ost-Ukraine, sagte der russische Vize-Außenminister Karassin am Dienstag in Moskau laut Agenturen. Bundesaußenminister Steinmeier ist derzeit in Kiew und Moskau, um zu vermitteln.

USA:

Die Stimmung am US-Immobilienmarkt hat sich überraschend wieder aufgehellt. Der NAHB-Hausmarktindex stieg im Oktober um vier Punkte auf 58 Zähler, wie die National Association of Home Builders (NAHB) am Donnerstag mitteilte. Bankvolkswirte hatten nur mit einer leichten Erholung auf 55 Punkte gerechnet. Der vom amerikanischen Bauunternehmerverband (NAHB) und Wells Fargo erhobene Index basiert auf den Angaben von ca. 900 Unternehmen. Bewertet werden laufende und zukünftige Hausverkäufe. Indexwerte über 50 zeigen eine freundliche Marktentwicklung an.

Asien:

Indonesien hat eine Erhöhung des Benzinpreises um rund 30% und des Dieselverkaufspreises um rund 35% umgesetzt. Der Schritt war bereits seit längerem erwartet worden und soll zu einer Konsolidierung des Staatshaushaltes beitragen. Nach dem Willen der Regierung unter Präsident Widodo sollen neben den damit geplanten Einsparungen von einem Prozent des erwarteten Bruttoinlandprodukts im Haushaltsjahr 2015 auch weitere Investitionen in die heimische Infrastruktur sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen abgedeckt werden.

FX Market Outlook

"Durch die Freigabe des Wechselkurses ist die russische Wirtschaft besser vor externen Schocks geschützt", meint Anton Hauser, Senior Fondsmanager für Osteuropa der Erste Asset Management in Wien. "Dieser Schritt war bereits lange angekündigt, wurde aber letztlich durch die Ereignisse der vergangenen Monate beschleunigt." Die russische Zentralbank änderte Anfang letzter Woche ihre Strategie im Kampf gegen den Rubelverfall und gab den Wechselkurs frei. Für die weitere Kursentwicklung des russischen Rubels sind nun nach Ansicht von Hauser zukünftig drei Faktoren ausschlaggebend: "Der erste wichtige Faktor ist die weitere Ölpreisentwicklung, der zweite Faktor sind die Ereignisse in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen.", so Hauser. Dritter wichtiger Faktor sei die US-Dollar-Nachfrage der russischen Haushalte und Unternehmen.

Hauser rechnet damit, dass die Ursachen für die Schwäche der russischen Währung weiter Bestand haben: "Grundsätzlich schaut es so aus, als ob die fundamentalen Gründe - der niedrige Ölpreis und die Sanktionen - für die Rubelschwäche höchstwahrscheinlich weiter vorhanden sein werden." Allerdings können politische Entscheidungen den Wechselkurs des Rubels in beide Richtungen sehr stark beeinflussen.

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1. Lesen: Kay Bommer (DIRK), Elis Karner (C.I.R.A.) , (© C.I.R.A.)   >> Öffnen auf photaq.com

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