13.07.2014, 3230 Zeichen

Drei Prozent Halbjahresplus bei leicht steigenden Volumina, ThyssenKrupp, RWE und Infineon als überraschendes Top-Trio: Der DAX lieferte Gesprächsstoff, die Börse Frankfurt ein tolles Q&A-Tool. 

Die Frühphase des DAX-Jahres 2014 stand im ganz im Zeichen einer Aktie mit hohem Österreich-Bezug: Die Lufthansa, in der ja die – an der Wiener Börse jahrelang enttäuschende AUA – aufgegangen ist, war fast das gesamte Q1 über der Spitzenreiter in der Performancesicht. Dann wurde beim Ergebnisausblick überraschend kräftig zurückgerudert, und die Lufthansa ist auch im Ranking tief abgestürzt. 

Das Top-Trio des 1. Halbjahrs bildeten trotzdem drei Werte, die zu Jahresbeginn kaum jemand auf der Rechnung hatte: -ThyssenKrupp vor RWE und Infineon; am Ende des Feldes liegen abgeschlagen die Deutsche Bank und Adidas. 

Der DAX legte im 1. Halbjahr um knapp drei Prozent zu, der spannende Kampf mit der Fünfstelligkeit im Index belebte die Zeitungsspalten, letztendlich blieb zum Halbjahresultimo ein Wert von knapp unter 10.000 Punkten stehen. Auch die Umsatzentwicklung war ansehnlich, mehr als zwei Drittel aller DAX-Titel lagen im Schnitt über ihren 2013-Durchschnittsumsätzen. Hervorzuheben sind Continental, Merck, Lufthansa, Commerzbank, Adidas, Henkel, Daimler, Deutsche Post, -Infineon und Münchener Rück; bei diesen Titeln wurde deutlich mehr als 2013 gehandelt und dabei wirkten nicht einmal wirklich Preiseffekte mit. Es ging vielmehr darum, dass die Aktie im Vergleich zu anderen Assetklassen an Attraktivität gewonnen hat, was sich – trotz überschaubarer Volatilität – auch in steigenden Umsätzen ausgedrückt hat. 

DAX 10.000 und historisch  tiefe Zinsen

In Zeiten der Financial Repression hat sich im Bereich der Geldanlage einiges verschoben, zudem finden die umworbenen jungen Menschen über Social Media-Kanäle neue Zugänge. Doch gerade die „Jungen“ würden laut einer Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) „wahrscheinlich in großem Stile falsch sparen und damit auf die Sicherung des Lebensstandards im Alter verzichten“. Denn Anleger, die ihr gesamtes Guthaben auf einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto anlegen, können ihr Vermögen durch niedrige Zinsen und erhöhte Inflation mindern, anstelle zu vermehren. Auf der Suche nach Rendite biete die Anlage in Aktien in der Regel eine attraktive Alternative, aber es braucht viel Wissen. Die Ausgangssituation ist besser als in Österreich, denn in Deutschland sind Aktien die mit Abstand bekannteste und beliebteste Wertpapier-Anlageform. 

Die Börse Frankfurt hat das Window of Opportunity erkannt und mit www.frag-die-boerse.de eine tolle Q&A-Seite der steigenden Nachfrage als Angebot gegenübergestellt. Spannend ist schon einmal, dass der Börsensaal, einer der letzten in Europa, via virtuellem Rundgang bis in den letzten Winkel vorgestellt wird. Normalerweise dürfen Interessierte nur von der Besuchergalerie aus und nach vorheriger Anmeldung einen Blick auf den Parketthandel werfen. Und wer interessiert sich nicht für seriöse Antworten auf Fragen wie „DAX oben, Zinsen unten. Und jetzt?“ Wer eigene Fragen stellen will, kann dies direkt im Chat mit den Experten der Börse Frankfurt unter www.frag-die-boerse.de tun.

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Bildnachweis

1. DAX Top-, Flop-Aktien, inkl. Umsatzdelta 2013/14 - (Grafik: BSNgine - http://boerse-social.com/launch/performance/dax#sort_rang!ascending )

2. DAX: Best/Worst Days erstes Halbjahr, Chart und Tagessieger (Grafik: BSNgine, http://boerse-social.com/launch/aktie/dax )

3. DAX - Übersicht erstes Halbjahr, (Grafik: BSNgine, http://boerse-social.com/launch/aktie/dax )

4. Börse Frankfurt - Frag die Börse - http://frag-die-boerse.de (Screenshot)

Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, FACC, CA Immo, Warimpex, Addiko Bank, Lenzing, Wienerberger, ams-Osram, Immofinanz, OMV, RBI, voestalpine, Josef Manner & Comp. AG, Marinomed Biotech, Oberbank AG Stamm, Flughafen Wien, Pierer Mobility, Kapsch TrafficCom, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Bayer, Hannover Rück, Siemens Healthineers.

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