Das an diesem Dienstag anstehende Ifo-Geschäftsklima dürfte sich im Juni etwas eingetrübt haben. Volkswirte rechnen aber nur mit einem minimalen Rückgang auf 110,3 Punkte, nach 110,4 Punkten im Vormonat. Trotz des erwarteten leichten Dämpfers stehen die Zeichen in der größten europäischen Volkswirtschaft weiter auf Wachstum. Experten gehen davon aus, dass die Unternehmen ihre aktuelle Lage besser einschätzen werden. Bei der Bewertung der künftigen Geschäftserwartungen wird hingegen ein leichter Rückgang erwartet.

Autos

Der Automobilkonzern Volkswagen will einen höheren Anteil am Gemeinschaftsunternehmen FAW in China. Aber die Verhandlungen sind schwierig. FAW verlangt einen größeren Zugriff auf das technologische Knowhow der Deutschen.

Der Daimler-Betriebsrat fordert im größten Pkw-Werk des Autobauers weitere Investitionen in Milliardenhöhe. "Der Standort Sindelfingen hat immer einen großen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der Daimler AG geleistet", erklärte der Betriebsratschef des Werks, Ergun Lümali, am Montag nach einer Betriebsversammlung in Sindelfingen bei Stuttgart. Daimler selbst zeigte sich offen für weitere Investitionen. Das Unternehmen sei bereit, "signifikant" in das Werk Sindelfingen zu investieren, teilte der Produktionsvorstand der Marke Mercedes- Benz, Markus Schäfer, am Abend mit. "Gleichzeitig brauchen wir auch in Zukunft wettbewerbsfähige Arbeitskosten. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten", betonte der Manager.

Banken

Hamburg und Schleswig-Holstein machen am Dienstag den Auftakt bei einer Serie von Protestaktionen bei Banken in ganz Deutschland. Vor der dritten Verhandlungsrunde für die rund 210 000 Beschäftigten des deutschen Bankgewerbes will die Gewerkschaft Verdi in dieser Woche die Warnstreiks ausweiten. Bis zum kommenden Freitag seien bundesweit zahlreiche Mitarbeiter zu Aktionen aufgerufen, teilte Verdi am Montag in Berlin mit. An den weiteren Tagen folgen Warnstreiks in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen.

Konsum

Der südafrikanisch-deutsche Möbelkonzern Steinhoff will mit einem Börsengang in Deutschland zurück zu seinen Wurzeln. Rund 16 Jahre nach dem Sprung aufs Börsenparkett in Johannesburg ist nun eine Zweitnotierung in Frankfurt geplant, wie Steinhoff International am Montag mitteilte. Der Konzern erzielt rund die Hälfte seiner Erlöse auf dem europäischen Kontinent. Hier ist er mit Möbelmarken wie Polsteria, Andante und PoCo sowie Handelsmarken wie Bruno Steinhoff und S-Prix präsent und deckt die Spanne von Designer- bis zu Discountmöbeln ab.