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Mayr-Melnhof: Eine Aktie mit Stehvermögen

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Für unsere „50 Jahre WBI“-Serie gibt es in diesem Magazine einen Beitrag zum Kartonhersteller Mayr-Melnhof, der seit 1994 an der Börse notiert und den Investoren vor allem wegen seiner Kontinuität schätzen.

Seit dem Jahr 1994 notiert die Mayr-Melnhof AG an der Wiener Börse. Und seit dem Jahr 1994 steht auch Wilhelm Hörmanseder an der Spitze des Karton-Herstellers. Blickt man auf den Aktien-Chart von Mayr-Melnhof, so erkennt man rasch, dass es mit dem Titel seit dem Start an der Börse kontinuierlich nach oben geht. Ausreißer nach unten gab es naturgemäß in allgemeinen weltwirtschaftlichen Krisenphasen, diese wurden allerdings gut weggesteckt. Und auch was die Kennzahlen und die Dividende angeht, so ist bei Mayr-Melnhof konstant mit einem Plus zu rechnen. Und genau diese Verlässlichkeit macht Mayr-Melnhof aus. „Wir sind ein bekanntes und solides Unternehmen, sind ökonomisch gut aufgestellt. Man kann davon ausgehen, dass es uns in 20 Jahren noch gibt, und das schätzen Investoren, vor allem jene, die langfristig ausgerichtet sind und nicht unbedingt große Schwankungen im Portfolio wollen”, beschreibt Wilhelm Hörmanseder bei einem Hintergrundgespräch im Zuge der Bilanz-Präsentation den Charakter seiner Company. Speziell Fonds, die Abfertigungen oder Pensionen managen, schätzen die Aktie.

Eine Umfrage unter heimischen Investoren zeigt ein einheitliches Bild: Aktie, Company und Management genießen Hochachtung.  „Mayr-Melnhof ist ein Must Have in jedem Depot. Das Management hat über fast schon Jahrzehnte den Unternehmenswert mit ruhiger Hand  kontinuierlich und beständig gesteigert. Wir können uns nur wünschen, dass Dr. Hörmannseder und sein Team noch lange die Geschicke des Unternehmens in Händen halten werden“, meint etwa Isabella de Krassny, Geschäftsführerin der Donau Invest GesmbH. Und auch Salus Alpha-Fondsmanager Roland Neuwirth ist von der Aktie angetan: „Mayr-Melnhof ist eine der ganz wenigen wirklichen Erfolgsgeschichten am Wiener Aktienmarkt. Seit beinahe 25 Jahren liefert die Firma stetig kontinuierliches Wachstum, einhergehend mit steigenden Gewinnen und Dividenden.  Diese Aktie ist, wenngleich natürlich auch etwas an den Gesamtmarkt gekoppelt, sowohl für Profis wie auch private Anleger quasi eine Art sicherer Hafen. Denn das Geschäftsmodell von Mayr-Melnhof ist abhängig von Gütern des täglichen Bedarfs und daher relativ geringen Schwankungen unterworfen. Darüber hinaus ist die Firma sehr bedacht und diszipliniert gemanagt“. 

Weiter gut unterwegs. Im Jahr 2017 hat das Unternehmen erneut Umsatz und Gewinn gesteigert. Getrieben ist das Geschäft von Mayr-Melnhof in erster Linie vom Konsum. Der boomende Online-Handel kommt dabei zu Gute.„Gerade im Versandhandel werden qualitativ hochwertige Verpackungen benötigt“, erklärt der CEO, der die großen Namen unter den Online-Shop-Betreibern zu seinen Kunden zählt.

Starken Fokus legt Mayr-Melnhof auf Wachstum durch Akquisitionen. Intensiv wird nach passenden Targets gesucht, allerdings ist man am Markt derzeit mit recht hohen Bewertungen konfrontiert. „Wir klopfen an viele Türen, sind aber was den Preis anbelangt nicht übermütig“, so Hörmanseder. Als starkes Dilemma bezeichnet er die aktuelle Zins-Situation, denn diese würde zu einer Kapital-Fehlallokation führen und dafür verantwortlich zeichnen, dass „jeder Zombie überleben kann, egal wie hoch seine Schulden sind“, so der CEO überspitzt. Um sich keine „faulen Äpfel“ oder „negative Überraschungen“ ins Haus zu holen, müsse man die Akquisitionsziele derzeit gut prüfen und sorgfältig auswählen.

Geringe Effekte. Bei dem Hintergrundgespräch ging Hörmanseder auch auf die Aktie ein. Mit einem Kurs um die 127 Euro wirkt die Aktie optisch teuer. Angesprochen auf eventuelle Split-Pläne, meinte er: „Diesbezüglich ist derzeit nichts im Busch. Unsere Investoren verlangen das nicht und es sind auch kaum Effekte daraus zu erwarten“. Auch eine Rückkehr in den ATX ist für den Firmenchef nicht erstranging, da es bei den vergangenen ATX-Aufnahmen und -Rausfällen „kaum große Bewegungen“ in der Aktie gegeben habe. „Wir sind also nicht unbedingt eine Aktie für Herrn Soros“, merkt Hörmanseder augenzwinkernd an.

Digitalisierung notwendig. Was aber sehr wohl auf der Agenda steht, ist der Einsatz von neuen Technologien und die Automatisierung. Für Hörmanseder eine große Notwendigkeit, schon aus der Überlegung der hohen Lohnkosten in manchen Ländern. „Die Inflationsrate in Ländern wie Russland oder der Türkei ist zweistellig, der Lohndruck ist hier sehr hoch und insofern kann man somit auch nicht mehr von  Billiglohnländern sprechen. Somit ist es von großer Bedeutung, hier auf Automatisierung zu setzen um dagegenzuhalten”, erklärt der CEO, der aber gleichzeitig mit dem Vorurteil aufräumt, dass die Digitalisierung netto Arbeitsplätze vernichtet. „Durch die neuen Technologien werden neue Qualifikationen und Spezialisten am Arbeitsmarkt verlangt”. Allerdings spürt auch Mayr-Melnhof auf dem Gebiet einen gewissen Fachkräftemangel. Inhouse-Ausbildung hat daher einen hohen Stellenwert bei der Karton-Gruppe. Und welche Arbeitskultur wird bei Mayr-Melnhof gelebt? “Wir haben eine hohe Loyalität unseren Mitarbeitern gegenüber, fördern aber fordern auch”, so Hörmanseder. ϑ

Text: Christine Petzwinkler

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(März 2018)





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