Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.






Kapsch und Flughafen Wien: Die Börse-Heros der Infrastruktur

8222 Zeichen

Die Wiener Börse ist ein Infrastrukturunternehmen, das wurde im vergangenen Jahr mehrfach festgestellt. Da ist es nur stringent, dass zu den Allerbesten an der Wiener Börse auch Infrastrukturunternehmen gehören. Bei Kapsch TrafficCom und Flughafen Wien gibt es viel zu feiern. Die beiden sind auf eindrucksvolle Weise jeweils Best of an Era.

Das 1. Halbjahr an der Wiener Börse ist Geschichte und der ATX zählte zu den erfolgreichsten Leitindizes weltweit. Und bis diese Börse Social Magazine Ausgabe (Upload 6. Juli) getrocknet und per Post ausgeliefert ist, wird auch der 9. Juli bereits hinter uns liegen. 9. Juli? Da gibt es das zehnte Jubiläum des einzigen Handelstags, an dem der ATX zumindest intraday über die legendären 5000 Punkte schaute. Auf Schlusskursbasis gelang das nie, auch am 9. Juli 2007 nicht. Über den Riesen-Abstand des ATX zum All-time-High und über die bessere Vergleichbarkeit des ATX Total Return (der mit den Dividenden) mit DAX und Dow haben wir in den bisherigen Ausgaben ausführlich berichtet. Auch, dass sich die Wiener Börse als Infrastrukturunternehmen sieht, also eine „IT-Bude“ (O-Ton Börsechef Christoph Boschan) mit toller Handelsinfrastruktur. Eine IPO-Pipeline zu nennen, sei wiederum so gar nicht Aufgabe einer Börse, so Boschan verständlicherweise, aber doch diametral anders argumentierend als seine Vorgänger. Die vermutete Wunschliste des Börsechefs wird freilich schon gross sein: Eine Novomatic, Bawag oder ein paar andere Namen, die im Markt herumschwirren, deren Outing aber derzeit wohl noch nichts bringt, wären mit Sicherheit willkommen in Wien. Denn international geht wieder was. Das 1. Halbjahr 2017 war laut E&Y IPO Barometer (siehe Kasten rechts) das stärkste 1. Halbjahr seit 2007, was IPOs betrifft. Politisch wird es sich mit der Wahl wohl kaum weiter verschlechtern und auch die börsliche Infrastruktur samt deutlich verbesserter Grundstimmung passt.

Von 2600 auf 9200 Mitarbeiter

Stichwort Infrastruktur: Nicht nur die Wiener Börse kann damit im Inland als Börsebetreiber und auch als Know-How-Exporteur ins Ausland punkten, es gibt vielmehr auch starke Infrastruktur-Werte an der Börse. Und zwei sogar „verdammt starke“ werden für diese Coverstory vor den Vorhang gebeten: Der Flughafen Wien und Kapsch TrafficCom, beide passen zum Thema IPO und Infrastruktur, beide hatten dieser Tage runde börsliche Jubiläen, zählen zu den besten ihrer Ära und auch in der „neuen Börse-Ära“ nach Beginn der Finanzkrise am 9. August 2007 (siehe wikipedia-Screenshot)“ zu den Top5 Werten im ATXPrime, das gemeinsam mit Lenzing, Andritz und Polytec. Wer aus einer derartigen Krise markant gestärkt hervorgeht, muss also etwas können. Und schafft Arbeitsplätze: Beide Unternehmen beschäftigen derzeit ca. gleich viele Mitarbeiter, gemeinsam ca. 9200. Zum Zeitpunkt der Börsegänge waren es kumuliert 2600. Der Flughafen selbst ist speziell zu sehen: Aktuell sind am Standort mehr als 20.000 Beschäftigte tätig, rund 5800 bei der Flughafen Wien AG und ihren Tochterunternehmen, die übrigen bei am Flughafen ansässigen Unternehmen. 

Ein Detailblick auf Kapsch TrafficCom

Am 26. Juni 2007, nur wenige Tage vor dem erwähnten 5000er des ATX, kam die Aktie zu 32 Euro und damit bereits am oberen Ende des Preisbands von 29 bis 32 Euro an die Börse. Die Emission wurde von Erste Bank und Sal. Oppenheim begleitet. Aktuell notiert das Papier mehr als 50 Prozent höher und ist damit nicht nur unter den besten fünf ATXPrime-Werten seit der Krise 2007 (diese ging kurz nach IPO los) sondern auch unter den weltweit besten 5 Prozent des 2007er-IPO-Jahrgangs, dessen 1. Halbjahr ja IPO-technisch noch sehr gut gelaufen ist, bevor die Party für lange Zeit vorbei war und erst jetzt wieder alte Dimensionen erreicht werden. Detail am Rande: Im 2. Halbjahr 2007 kam die Strabag, das IPO konnte noch platziert werden, der Emissionspreis bleibt aber bis heute eine Hürde, obwohl auch die Strabag im internationalen Vergleich mit den anderen IPOs aus dem 2. Halbjahr 2007 sehr gut liegt. Die Strabag-Tochter Efkon und Kapsch TrafficCom sind immer wieder bei Ausschreibungen parallel unterwegs, zB hat man sich aktuell die Unterlagen für die geplante Strassenmaut für ausländische Pkw in Deutschland besorgt. Kapsch TrafficCom hatte u.a. das österreichische Lkw-Mautsystem errichtet, Efkon wiederum für die deutsche Lkw-Maut die Kommunikationssysteme geliefert und auch die Kontrollfahrzeuge ausgerüstet. Als börsenotiertes Unternehmen hat man bei derartigen Megaprojekten andere Karten, deshalb ist Kapsch TrafficCom 5 Jahre nach Gründung an die Börse gegangen und Efkon bei der börsenotierten Strabag gelandet. Beeindruckend ist die Mitarbeiterzahl bei Kapsch: von 774 laut IPO-Prospekt 2007 auf 4800 aktuell.

Der Flughafen Wien ist wiederum bereits seit 1992 an der Wiener Börse und kommt auf Basis des Emissionskurses von 335 Schilling Euro- und splitbereinigt (4:1) auf einen Total Return von 1170 Prozent seit Start.  Es waren vor allem die starken Dividenden, die der Aktie zu diesem erstaunlichen Wert verholfen haben. Die Aktie selbst hat sich seit Ausgabe und Börsepremiere am 15. Juni 1992 „nur“ ca. ver-5,5-facht. Für alle 25 Jahre gab es eine Dividende, eine derartige Serie kann kein weiteres ATX-Unternehmen aufweisen, recherchierte der deutsche Dividenden-Guru Christian W. Röhl für das Börse Social Magazine, für die vergangenen fünf Jahre wurde zudem durchgängig erhöht. Am 3. Juli bei der BSN Roadshow #71 wurde für Dividenden-Kontinuität und -Qualität die Aufnahme in die Hall of Fame der Wiener Börse durchgeführt, siehe boerse-social.com/hall-of-fame. Und mit den 1170 Prozent Total Return zählt der Flughafen Wien in seiner Börseära zum weltweit Besten, was es an Flughafenbetreibern so gibt, geschlagen nur vom Flughafen Zürich. Interessant: Bis 2012 (die letzte öffentliche Aktienausgabe ist lange her, 1995 machte man ein Secondary Public Offering, das sogar etwas grösser als das IPO war, mit 160 Mio. Euro aber aus heutiger Sicht vergleichbar klein ist) lag der Flughafen Wien in der Entwicklung hinter dem ATX. Erst in den vergangenen fünf Jahren kam der Turbo, der auf dem Mix aus Kursentwicklung und hohen Dividenden bezogen auf einen niedrigen Startpunkt (Emissionskurs) fusst. Ein Musterbeispiel für Zinsenzinsen, die es derzeit nur bei Equity-Investments wirklich gibt. Dazu passt auch folgende Zahl: Der Nettogewinn ist von 11,7 Mio. Euro im Jahr 1992 auf 112,6 Mio. Euro im Jahr 2016 gestiegen, also ca. „mal 10“. Von dieser Entwicklung profitieren stets auch die Mitarbeiter, denn 10 Prozent der Aktien gehören über die Mitarbeiterstiftung den Belegschaftsmitgliedern. 

 

BSNgine 2017

Die Highlights aus unserem  Robo: Die Kapsch TrafficCom Aktie liegt ytd per 30.6. um 25,45% im Plus. Es gab bisher 75 Gewinntage und 47 Verlusttag. Auf das Jahreshoch fehlen 4,98%, vom Low ist man 33,7% entfernt. Der statistisch beste Wochentag 2017 ist der Montag mit 0,38%, der schwächste ist der Freitag mit -0,01%. Der höchste Tagesgewinn 2017 stammt vom 10.1. mit 4,79%, der grösste Verlust vom 9.1. mit -5,34%. Den stärksten Umsatz gab es am 9.1. mit 25.692, den schwächsten am 08.03. mit 1.238 Stücken. Der Flughafen ist ytd sogar bei 42,09% im Plus zu finden und ist damit der beste Titel im ATX. Es gab bisher 63 Gewinntage und 55 Verlusttage. Auf das Jahreshoch fehlen 5,85%, vom Low ist man 42,09% entfernt. Der statistisch beste Wochentag 2017 ist der Montag mit 0,69%, der schwächste ist der Freitag mit -0,17%. Der höchste Tagesgewinn 2017 stammt vom 23.1. mit 4,6%, der grösste Verlust vom 16.5. mit -2,53%. Den stärksten Umsatz gab es am 17.3. mit 367.365 (ATX-Aufnahme), den schwächsten am 20.2. mit 2.218 Stücken.

Grösse ist relativ

Der Flughafen Wien war zu Beginn 1992 die Nr. 7 nach Unternehmenswert, ist jetzt die Nr. 9 im ATX. Die im ATX gängigen Streubesitzfaktoren sind beim Unternehmenswert nicht berücksichtigt, daher liegt der Flughafen Wien in der ATX-Beobachtungsliste hinter den Top10. Lag der Streubesitz lange Zeit bei 50 Prozent, so hält nunmehr der maßgeblich von australischen Pensionskassen gespeiste Investor IFM 39,8 Prozent.

Aus dem "Börse Social Magazine #6" und dem WIENER- 1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro. Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4


Seiten und Bilder aus dem Magazine (Navigieren mit Klick oder den Cursor-Tasten, Wischen am Smartphone)
Die Börse-Heros der Infrastruktur - Börse Social Magazine #06

Sample page 1 for "Die Börse-Heros der Infrastruktur - Börse Social Magazine #06"

Die Börse-Heros der Infrastruktur - Börse Social Magazine #06

Sample page 2 for "Die Börse-Heros der Infrastruktur - Börse Social Magazine #06"

Die Börse-Heros der Infrastruktur - Börse Social Magazine #06

Sample page 3 for "Die Börse-Heros der Infrastruktur - Börse Social Magazine #06"


Random Partner

FACC
Die FACC ist führend in der Entwicklung und Produktion von Komponenten und Systemen aus Composite-Materialien. Die FACC Leichtbaulösungen sorgen in Verkehrs-, Fracht-, Businessflugzeugen und Hubschraubern für Sicherheit und Gewichtsersparnis, aber auch Schallreduktion. Zu den Kunden zählen u.a. wichtige Flugzeug- und Triebwerkshersteller.


>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner







Aus dem Börse Social Magazine #06
(Juni 2017)





Börse Social Magazine Abo

1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro.
Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4 gesamt. Das Abo endet nach Ablauf automatisch.
by the way: Die Heftrücken aneinandergereiht werden im Bücherregal den ATX TR-Chart ergeben, der rote Balken ist stets der Stand vom Monatsultimo.
>> Abo bestellen


Prime Content Magazine