Ich sage: Wien brächte Novomatic spannendere Investoren als Frankfurt und London. Ein Rechenspiel zeigt den Sofortsatz in den ATX an - ein
Kantersieg, was Research, Visibilität und vor allem Liquidität betrifft.
Im Vorfeld von IPOs sollte eigentlich nicht viel gesprochen werden, ist die sprichwörtliche Katze aber mal aus dem Sack, ist man Talk of the Town. Vor allem, wenn man Novomatic heisst. So stands zu lesen: „Die Eigentümer der Glücksspieltechnik-Firma Novomatic denken Insidern zufolge über einen Börsengang nach. Dabei könnte das Unternehmen mit mehr als sechs Milliarden Euro (ein 25 Prozent-Anteil oder Aktien für 1,5 Milliarden Euro könnten angeboten werden) bewertet werden, wie drei mit den Überlegungen vertraute Personen sagten. Eine von ihnen erklärte, der Sprung aufs Parkett werde wahrscheinlich in London oder Frankfurt erfolgen. Novomatic wolle mit Hilfe der australischen Investmentbank Macquarie an die Börse gehen“. Und zusätzlich hört man noch, dass das sehr rasch gehen kann. Novomatic selbst darf das natürlich weder bestätigen, noch dementieren.
Wien hat mehr Asse im Ärmel, als man glaubt
Ich mag mich gleich zu Beginn klar outen: Ich wünsche mir eine Wien-Notiz und halte diese auch mit Abstand für die beste Wahl. Ziehen wir doch mal die kommunizierte Grössenordnung der Market Cap heran. Mit üblichen Streubesitzfaktoren gerechnet ist das ein klarer Platz im ATX, man würde sogar unter die Top 10 kommen. Ich greife nie dem ATX-Komitee vor, aber ich denke mal, man würde - weil auch die Volumina sicher passen - „Fast Entry“ sagen. Novomatic wäre quasi sofort im Leitindex. In den grossen DAX oder FTSE würde man es definitiv nicht schaffen, und das ist m.E. der einzige Case, der Frankfurt oder London spannender machen könnte. Novomatic könnte vielmehr in Segmenten landen, die deutlich weniger liquide als der ATX sind. Und das Handelsvolumen ist der Hauptfaktor, um starke internationale Investoren (und auch Research-Teams) in die Aktie zu bringen. Man kauft an der Heimatbörse. Viele haben Untergrenzen für Investments. Daher: Mit Wien würde es spannendere Investoren geben, denn angebunden sind alle überall. Weiters: Gibt es auch nur eine nachhaltige Erfolgsgeschichte eines Austro-Unternehmens in Frankfurt? Selbst die starke Buwog ist keine Frankfurt-Story mehr, die Liquidität spielt sich fast zur Gänze in Wien ab:. Gut, in London gibt es zwar viele Peers aus der Gaming Branche. Aber hört noch irgendwer was von der Ex-bwin ? Wie ist das mit Brexit, GBP und höheren Kosten? Hauptargument gegen Wien war stets der Verdacht, dass man an Auslandsbörsen höhere Valuations lukrieren könne. Ich denke, das war mal so, ist jetzt nur ein Verdacht. Varta ist zuletzt im Frankfurt gescheitert. Investoren können KGVs rechnen, nur die erwartete Liquididät spielt eine Rolle. Für Wien. Mich würde es freuen.
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