13.02.2025, 3087 Zeichen
Berlin (OTS) - Der Mittelstand. BVMW kritisiert, dass die
Finanzierung der
Sozialversicherungen keine Rolle im Duell der Kanzlerkandidaten
gespielt hat. "Die Wirtschaft kann den Nettolohnverlust, den höhere
Sozialversicherungsbeiträge bedeuten, nicht weiter über
Lohnerhöhungen ausgleichen", sagte Christoph Ahlhaus,
Bundesgeschäftsführer Der Mittelstand. BVMW. Eine Reform der
Sozialversicherungen sei unumgänglich. Die Kanzlerkandidaten müssten
Stellung beziehen, so Ahlhaus weiter. Dass die Zukunft der Kranken-
und Pflegeversicherung im Wahlkampf kaum ein Thema war, sieht auch
der Sprecher des Beirats Gesundheit, Prof. Dr. Dr. Alexander Ehlers
kritisch: "Die Sozialversicherungen sind eine zentrale Säule der
sozialen Marktwirtschaft. Die Entscheidungsträger sind aufgefordert,
Konzepte zur Finanzierung des Gesundheitssystems vorzulegen." Als
Ausganspunkt für die politische Debatte formuliert der BVMW vier
Kernforderungen:
1. Nachhaltige Finanzierung: Der neue Rekord bei den
Sozialversicherungsbeiträgen ist ein Weckruf für die Politik. Kranken
- und Pflegeversicherungskassen warnen bereits davor, dass in naher
Zukunft weitere Erhöhungen nötig sind. Aufgabe der Politik ist es,
diese Dynamik mittels nachhaltiger Finanzierungskonzepte zu
durchbrechen und ein nachdrückliches Stoppsignal zu setzen. Eine
nachhaltige Finanzierung erfordert, dass sachfremde Leistungen auf
ihr Einsparpotenzial geprüft, eine einnahmeorientierte
Ausgabenpolitik etabliert und Ineffizienzen behoben werden.
2. Relevante Strukturreformen: Dringender Bedarf für strukturelle
Reformen besteht bei der Überwindung von Sektorengrenzen, um eine
ganzheitliche Patientenbetreuung zu gewährleisten und unnötigen
Ressourcenverbrauch in der Vermittlung zwischen ambulanter und
stationärer Versorgung zu vermeiden. Zusätzlich ist eine Reform der
Budgets notwendig, die Fehlanreize reduziert und systemfreundliche
Vergütungsstrukturen aufbaut.
3. Adäquate Patientensteuerung durch das System: Eine
bedarfsorientierte und effiziente Gesundheitsversorgung setzt eine
gezielte Optimierung der Prozesse voraus, die Fehlsteuerungen
verhindert und Ressourcen sinnvoll einsetzt. Durch eine adäquate
Patientensteuerung können unnötige Arztbesuche vermieden, Wartezeiten
verkürzt und die Orientierung für Patienten verbessert werden,
während gleichzeitig Kapazitäten optimal genutzt werden.
4. Digitalisierung & KI: Mit der fortschreitenden Digitalisierung und
den wachsenden Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz können
Kapazitäten gezielt umstrukturiert und erweitert werden. Ein
zukunftsfähiges und patientenorientiertes Gesundheitssystem erfasst
Daten digital, etwa in Form einer elektronischen Patientenakte. Unter
Wahrung des Datenschutzes sollten die vielfältigen
Entlastungspotenziale digitaler Technologien geprüft werden.
Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie bitte Prof. Dr.
Dr. Alexander Ehlers ( a.ehlers@eep-law.de ).
Über den Verband
Der Mittelstand. BVMW e.V. ist die größte, politisch unabhängige
und branchenübergreifende Interessenvereinigung des deutschen
Mittelstands.
Weitere Informationen unter: www.bvmw.de
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