30.11.2022,
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Wien (OTS) - „Der österreichische Onlinehandel weist den von
Greenpeace und Umweltministerin Gewessler erhobenen Vorwurf vehement
zurück, der heimische Online-Handel würde Retourpakete in großem
Ausmaß vernichten. Österreichische Onlinehändler – die zu mehr als 99
% kleine und mittelständische Unternehmen sind - vernichten keine
neuen Waren und können sich derartige Geschäftspraktiken allein schon
aus betriebswirtschaftlichen Gründen im Wettbewerb gegen die globalen
Online-Anbieter gar nicht leisten“, erklärt Martin Sonntag, Obmann
des Bundesgremiums des Versand-, Internet- und allgemeinen Handels.
„Der heimische Onlinehandel besteht aus einer Vielzahl kleiner,
sehr verantwortungsbewusst handelnder Unternehmen und nicht aus
internationalen Konzernen, die sich eine derartige Praxis vielleicht
leisten können“, so Sonntag weiter. „Ich fordere Frau Gewessler daher
auf, österreichischen Firmen zu benennen, die Retouren in dem
genannten Ausmaß wegwerfen. Ich kenne keinen heimischen
Onlinehändler, der das macht“, so Sonntag.
„Tatsächlich handelt es sich bei den über den Online-Handel nach
Österreich zugestellten Waren zum Großteil um Warenlieferungen von
ausländischen Online-Unternehmen“, so Sonntag. So zeige eine
Marktanalyse von RegioData Research im Auftrag des Versand- und
Internethandels der WKÖ aus dem Jahr 2021, dass von den 10,5 Mrd.
Euro, die die Österreicher im Jahr 2020 im Online-Handel ausgegeben
haben, nur knapp 30 Prozent an heimische Online-Shops flossen,
während der Bärenanteil von mehr als 70 Prozent (7,4 Mrd. Euro) an
ausländische Konkurrenten ging. Dementsprechend erfolgten auch die
Rücksendungen zum Großteil wieder ins Ausland. Daher wäre ein
nationales Vernichtungsverbot für neu- und neuwertige Ware auch gar
nicht zielführend, so der Branchenobmann.
„Möchte sich die Politik der Thematik von Retouren und deren
Handhabung im internationalen Online-Handel annehmen, so müsse dies
auf europäischer Ebene passieren und dort zielführende Maßnahmen
erwogen werden“, so Sonntag. Ein rein österreichisches Gesetz würde
jene, die Retouren tatsächlich wegwerfen, schließlich gar nicht
erfassen.
„Wir haben in Österreich schon genug bürokratische Hürden. Ein
zusätzliches Bürokratiemonster auf nationaler Ebene, das nur noch
mehr Reglementierungen für heimische Betriebe bedeutet, würde
zulasten der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Onlinehändler im
Wettbewerb mit den globalen Giganten gehen“, warnt der
Bundesgremial-Obmann.
Vor allem fordert er Gewessler auf, vor dem Entwerfen neuer Regeln
das Gespräch mit dem heimischen Online-Handel zu suchen: „Bevor eine
ganze Branche verunglimpft wird und möglicherweise zusätzliche
Bürokratie auferlegt bekommt, würde ich mir sachliche und
konstruktive Gespräche mit den Betroffenen wünschen anstatt
medienwirksam unserer Branche zu schaden“, so Sonntag abschließend.
(PWK506/DFS)
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