28.11.2022,
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Wien (OTS) - „Wer die Klimawende verantwortungsvoll denkt, muss
zwingend über die Rahmenbedingungen sprechen, in denen dies passiert.
Die Frage ist, wie schaffen wir die Transformation und bleiben dabei
ein erfolgreicher und wettbewerbsfähiger Wirtschafts- und
Beschäftigungsstandort? Das gelingt, wenn wir Klimaschutz unter dem
Einsatz von Innovationen und in neuen Technologien den Hebel für
künftigen Wohlstand sehen und den Unternehmen Planungssicherheit
geben, um bestehende Ziele auch erreichen zu können“, sagt Harald
Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, im Rahmen der
Eröffnung der Klimakonferenz in der WKÖ.
Rund 300 Unternehmer:Innen und Expert:Innen tauschen sich heute,
Montag, in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) darüber aus, welche
Rahmenbedingungen es braucht, um nicht nur die Klimawende erfolgreich
zu bewältigen, sondern auch den Spagat zwischen Nachhaltigkeit,
Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. „Oft wird
der Vorwurf laut, Österreich tue zu wenig in Sachen Klimaschutz – das
Gegenteil ist der Fall. Unzählige Wirtschaftsdelegationen aus den
verschiedensten Ländern sehen sich bei uns Best-Practice-Beispiele
hinsichtlich Innovation und Grüne Technologien an“, so der Präsident
weiter. Insofern sei es von größter Bedeutung, die Klimakrise im
Dialog mit der Wirtschaft zu bewältigen, denn „gegeneinander kann das
nicht funktionieren. Zu diesem Dialog wollen wir mit der heutigen
Konferenz einen Beitrag leisten. Das Ziel des heutigen Tages ist das
Bewusstsein, dass es einen Gesamtplan braucht“.
Auch Bundeskanzler Karl Nehammer hob die Wichtigkeit eines Dialogs
hervor und betonte: „Die Klimawende kann nie gegen die Wirtschaft
erfolgen, sondern nur mit ihr. Wenn wir gemeinsam erfolgreich sein
wollen, braucht es Mut statt Angst und Verzweiflung, aber auch
Realismus, für das was möglich und notwendig ist.“ Hinsichtlich der
Bewältigung der Energiekrise habe Österreich bereits viel getan,
betonte Nehammer: „Während Deutschland erst jetzt von 200 Milliarden
Investitionen spricht, sind in Österreich im Laufe der letzten Monate
bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt worden - von der Abschaffung der
ökosozialen Steuerreform bis hin zum Energiekostenzuschuss und der
Strompreiskompensation. Und wir werden noch weiter investieren, um
unseren Wirtschaftsstandort abzusichern und gut durch die Krise zu
kommen.“ Es brauche aber weiter Verbesserungen bei Rahmenbedingungen
wie etwa schnellere Genehmigungsverfahren und die Entschlossenheit,
wichtige Energieinfrastrukturprojekte auch umzusetzen. Kritik äußerte
Nehammer an der europäischen Ebene, die „derzeit schwierig und oft
wenig hilfreich ist – nicht zuletzt, weil wir eine extrem heterogene
Energiemarktlage unter den EU-Mitgliedstaaten haben.“
Zwtl.: Nehammer: Werden weiter investieren, um Wirtschaftsstandort
abzusichern
Die Problematik nationaler Alleingänge unterstrich auch WIFO-Chef
Gabriel Felbermayr in seinem Statement: „Deutschland macht nicht nur
Strom, sondern auch Gas billiger. Wir geraten also unter Zugzwang.
Noch gibt es Unsicherheiten hinsichtlich des EU-Beihilferahmens. Wenn
aber letztlich klar ist, was Deutschland tun wird, werden wir
nachziehen müssen.“ Auch Felbermayer betonte abschließend, wie schon
vor ihm Bundeskanzler Nehammer, die Wichtigkeit eines gemeinsamen
europäischen Handelns: „Kernproblem bleiben die hohen Gaspreise. Der
bereits angedachte gemeinsame Gaseinkauf wäre daher ein gangbarer
Weg, oder auch gemeinsame strategische Gasreserven nach Vorbild der
USA. Da lägen wichtige Hebel, die es zu nutzen gilt.“ (PWK498/RA)
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