28.01.2021
Wien (OTS) - Das heimische Lebensmittelgewerbe warnt vor einer
drastischen Überlastung der klein- und mittelgroßen Betriebe durch
ein aufwändiges Pfandsammelsystem. Der am Donnerstag präsentierte
Pfandautomat ist eine Scheinlösung, die für die 1.448 Bäcker, 1.215
Fleischer und 1.332 Konditoren in Österreich völlig unrealistisch ist
und nicht in Frage kommt, sagt Josef Schrott, stv.
Bundesinnungsmeister des Lebensmittelgewerbes in der
Wirtschaftskammer Österreich.
„Unsere Mitarbeiter sind keine Automaten. Es mag sein, dass eine
Maschine anhand des Codes rasch nicht-pfandberechtigte
Flaschenfabrikate ausscheiden kann, die zum Beispiel aus dem Ausland
stammen. Unsere Verkaufskräfte wollen ihre Aufmerksamkeit unseren
Kundinnen und Kunden widmen und nicht unleserliche Flaschencodes
kontrollieren. Das wäre für uns eine erhebliche Verlustquelle“, warnt
Schrott, der als Bäckermeister selbst drei Filialen und einen mobilen
Marktwagen betreibt.
„Es ist klar, dass ein großer deutscher Handelsdiskonter alle
Möglichkeiten hat, um in seinen Filialen große Pfandautomaten
aufzustellen. Unsere Realität sieht so aus, dass Verkaufsräume mit
gerade einmal 20 Quadratmetern in Altbauten keine Seltenheit sind.
Diese vielen Kleinbetriebe sind aber für die lokale Nahversorgung der
Österreicherinnen und Österreicher mit hochqualitativen Lebensmitteln
überaus wichtig, wie sie in der Corona-Krise eindrucksvoll bewiesen
haben. Wo sollen die einen Pfandautomaten aufstellen? Oder
Sammelbehältner für die verschmutzten Flaschen? Von den anfallenden
Kosten, und hygienischen Gesichtspunkten und dem Geruch gar nicht zu
reden“, so Schrott.
Würden kleine Betriebe von der Rücknahmeverpflichtung ausgenommen,
wäre damit nichts gewonnen - im Gegenteil, damit drohten herbe
Umsatzverluste. „Das wäre ein trojanisches Pferd für uns, weil damit
Kundenfrequenz für unsere Verkaufsstellen verloren ginge. Dabei liegt
eine praktikable Lösung auf dem Tisch: Es gibt Bundesländer, in denen
das bestehende Sammelsystem schon jetzt vorbildlich funktioniert –
dieses gilt es bundesweit konsequent zu verfolgen. Ein teures
Plastikpfandsystem wird die Probleme hingegen nicht lösen“, sagt
Schrott und verweist auf das Recycling-Modell, das die WKÖ
vorgeschlagen hat, um die EU-Sammelquoten zu erfüllen. (PWK040/HSP)
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AT&S
Austria Technologie & Systemtechnik AG (AT&S) ist europäischer Marktführer und weltweit einer der führenden Hersteller von Leiterplatten und IC-Substraten. Mit 9.526 Mitarbeitern entwickelt und produziert AT&S an sechs Produktionsstandorten in Österreich, Indien, China und Korea und ist mit einem Vertriebsnetzwerk in Europa, Asien und Nordamerika präsent. (Stand 06/17)
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