05.12.2022,
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Wien (OTS) - Im heurigen Jahr sind aufgrund der explodierenden
Energie- und Treibstoffkosten auch die Transportkosten enorm
gestiegen, die Teuerungsrate wird - nachdem sie im November mit 10,6
Prozent erneut zweistellig war - den höchsten Wert seit Jahrzehnten
erreichen. „In solch wirtschaftlich prekären Zeiten ist es für
Transportunternehmen besonders wichtig, vorausschauend zu
kalkulieren. Wir müssen zusätzliche Belastungen rechtzeitig in den
Kosten berücksichtigen können“, sagt Markus Fischer, Obmann des
Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ). Daher fordert er eine zeitgerechte Veröffentlichung der
Mauttarife. Schließlich sei es im Güterbeförderungsgewerbe üblich,
Preisanpassungen für das folgende Jahr jeweils gegen Jahresende zu
verhandeln, dabei sei auch die Maut ein wesentlicher Faktor. „Deshalb
ersuchen wir Transporteure alljährlich um möglichst frühzeitige
Information“, so Fischer.
Dennoch heißt es jedes Jahr wieder warten: So ist die
Veröffentlichung der Mauttarifverordnung im letzten Jahr erst am 23.
Dezember erfolgt, und auch heuer gibt es bisher keine offizielle
Kundmachung. Und dies, obwohl der Wert für die gesetzliche
Valorisierung ab 1. Jänner 2023 seit geraumer Zeit vorliege: Sie
sieht eine Anhebung der Tarife um 2,8 Prozent vor.
Zwtl.: Valorisierung aussetzen und Euro 6-Tarifbonus beibehalten
Fischer zufolge sollte auf diese Valorisierung am besten ganz
verzichtet werden. „Österreich hat bereits jetzt EU-weit die höchsten
Mauttarife für Lkw. Gerade in Zeiten wie diesen müssen sie nicht noch
weiter angehoben werden“, so Fischer, der außerdem den angekündigten
Entfall des bisherigen Tarifbonus für Euro 6 kritisiert. „Das führt
in dieser Abgasklasse zu einer Tarifsteigerung von rund 4,1 Prozent.
Die Transportbranche ist schon jetzt mit exorbitanten
Kostensteigerungen konfrontiert. In diesem Kontext auch noch die
Mauttarife anzuheben, würde eine weitere Befeuerung der
Teuerungswelle bedeuten. Und zwar nicht nur für Betriebe, sondern
letztlich für alle Konsumentinnen und Konsumenten.“ Fischer fordert
daher, die Valorisierung zumindest bis 2025 auszusetzen und den Euro
6-Tarifbonus beizubehalten.
Zwtl.: Über das Güterbeförderungsgewerbe
Das Güterbeförderungsgewerbe umfasst 12.000 konzessionierte
Unternehmen sowie Kleintransporteure und ist Arbeitgeber für
insgesamt zirka 80.000 unselbständig Beschäftigte. Zwei Drittel aller
Güter in Österreich werden auf der Straße transportiert, vor allem
die ersten und die letzten 80 Kilometer jeder Lieferung werden auf
der Straße zurückgelegt. Es gibt somit keine Alternative zum Lkw, die
eine flächendeckende Versorgung von Gütern gewährleistet. Durch
Investitionen in neue Technologien wurden die Emissionen im
Güterverkehr seit 1990 um 98 Prozent reduziert. (PWK516/DFS)
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