19.01.2021
St. Pölten (OTS) - Die Energie- und Klimapolitik gehört zu den
zentralen Herausforderungen der Zeit. Dass Niederösterreich hier mit
einem eigenen Programm vorangeht, sei zukunftsorientiert und
verantwortungsvoll, kommentiert Wolfgang Ecker, der Präsident der
Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) die heutige Präsentation des NÖ Klima-
und Energieprogramms. Eine erfolgreiche Klimapolitik muss die
Möglichkeiten und Anforderungen der Wirtschaft berücksichtigen.
Ecker: „Klimaverträglichkeit und Wirtschaftsverträglichkeit müssen
Hand in Hand gehen.“
Blackout bestmöglich ausschließen
Dazu zählt für den WKNÖ-Präsidenten auch, dass die Versorgung mit
Energie sichergestellt sein müsse, etwa durch einen passenden
Energie-Mix. „Das ist gleichermaßen im Interesse der Wirtschaft wie
der gesamten Bevölkerung. Die Gefahr eines Blackouts muss bestmöglich
ausgeschlossen werden.“
Für ein gänzliches Auslaufen der Gasheizung sei jedenfalls
mitzubedenken, dass die Leitungsinfrastruktur zukünftig auch für
grünes Gas verwendbar sein wird und damit einen wesentlichen Beitrag
zur Erreichung der Klimaziele darstellt.
Ebenso ein wesentlicher Aspekt ist für die WKNÖ der stufenweise
Ausstieg aus der Ölheizung, bei dem jedoch auch die konkrete
wirtschaftliche, technische und soziale Komponente zu berücksichtigen
ist. So soll es – wie auch bei der Gasheizung – zukünftig möglich
sein, Ölheizungen mit synthetischen Ölen weiterhin zu betreiben.
Vier Maßnahmen – 63.700 Arbeitsplätze
Zugleich verweist der WKNÖ-Präsident auf die enormen Chancen, die
grüne Technologien auch für die Wirtschaft bedeuten. Das Spektrum
dabei sei breit, Photovoltaikanlagen (PV) gehören für Ecker hier
ebenso dazu wie etwa Fassadenbegrünungen und Maßnahmen zur
thermischen Sanierung. In allen diesen Bereichen sind gerade jetzt
auch wertvolle Konjunkturimpulse möglich. „Grüne Technologien sind
absolute Zukunftschancen für unsere Wirtschaft“, so Ecker.
Die WKNÖ hat die volkswirtschaftlichen Potenziale für den
PV-Ausbau, die Errichtung von privaten Ladestationen für E-Autos
(wall-boxes), die Umstellung auf „grünes Gas“ sowie den Austausch der
Ölkessel im Detail untersucht. Demnach kann allein mit diesen vier
ausgewählten Ökologisierungsmaßnahmen in Niederösterreich die
Wirtschaftsleistung um 12,6 % oder 7,7 Mrd. Euro gesteigert werden.
63.700 Langzeitarbeitsplätze werden geschaffen. Und das Steuer- und
Abgabenaufkommen steigt um 3,4 Mrd. Euro.
Erfreulich für Ecker ist, dass das Programm zahlreiche
Anreizsysteme beinhaltet – eine Linie, die von der WKNÖ klar
unterstützt wird.
Aktien auf dem Radar:Marinomed Biotech, Frequentis, Zumtobel, UBM, Kapsch TrafficCom, Addiko Bank, Cleen Energy, Bawag, AMS, FACC, Heid AG, Stadlauer Malzfabrik AG, SW Umwelttechnik, Rosenbauer, Semperit, Oberbank AG Stamm, Wiener Privatbank, BKS Bank Stamm, Österreichische Post, Telekom Austria, voestalpine.
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