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WIFO: Stagnation der Wirtschaftsleistung bei nach wie vor hoher Inflation

09.06.2023, 3454 Zeichen
Wien (OTS) - Laut Statistik Austria stagnierte Österreichs Wirtschaftsleistung auch im I. Quartal 2023. Damit hielt die seit Mitte 2022 beobachtete Konjunkturschwäche an. Dämpfend wirkte insbesondere der Rückgang der Bruttowertschöpfung in einigen Dienstleistungsbereichen sowie der Industrie. Vorlaufindikatoren deuten vor allem für die Warenherstellung und die industrienahen Branchen auf eine anhaltend schwache Entwicklung hin.
"Die deutliche Abschwächung der Erzeugerpreisinflation sollte in den kommenden Quartalen auch den Verbraucherpreisauftrieb weiter dämpfen", so der Autor des aktuellen Konjunkturberichtes Christian Glocker.
Die Weltwirtschaft expandierte im I. Quartal 2023 solide, getragen vor allem vom kräftigen BIP-Wachstum in China nach dem Ende der Null-COVID-Politik. In den USA ist die befürchtete Rezession bisher nicht eingetreten, da die Konsumausgaben die Wirtschaft stützten. Der Euro-Raum hat trotz der Entspannung auf den Energiemärkten noch nicht auf den Wachstumspfad zurückgefunden.
Die Wirtschaftsentwicklung in Österreich gleicht jener im Euro-Raum. Die Gesamtwirtschaft stagnierte im I. Quartal 2023 abermals und bereits das dritte Quartal in Folge. Angebotsseitig bremsten vor allem die Bereiche Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie sowie das verarbeitende Gewerbe die Dynamik; auf der Nachfrageseite waren es die sinkenden Investitionen und der schwache öffentliche Konsum. Die privaten Konsumausgaben expandierten hingegen kräftiger als erwartet.
Vorlaufindikatoren lassen für das II. Quartal einen BIP-Rückgang erwarten. Der WIFO-Konjunkturklimaindex sank im Mai im Vergleich zum Vormonat. Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex erreichte gar den tiefsten Wert seit April 2020 und deutet auf einen Rückgang der Industrieproduktion. Das Verbrauchervertrauen nahm im Mai wieder ab. Die Ausweitung des privaten Konsums dürfte daher nicht anhalten.
Die Konjunkturschwäche spiegelt sich bislang nur bedingt auf dem Arbeitsmarkt. Zwar stieg die Arbeitslosigkeit zuletzt etwas und die Zahl der offenen Stellen sank weiter, der Anstieg der Beschäftigung setzte sich jedoch fort. Im Mai 2023 war die Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten nach vorläufiger Schätzung um 48.000 höher als im Vorjahr (+1,3%), nach +50.000 im April. Ende Mai waren um rund 10.000 Personen mehr arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor (+4,3%), einschließlich Personen in Schulungen um rund 9.000 (+2,9%). Die Arbeitslosenquote (nationale Definition) lag voraussichtlich bei 5,9% (+0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr).
Die Verbraucherpreisinflation (laut HVPI) betrug im April 2023 9,5%. Damit war der Preisauftrieb bei Gütern und Dienstleistungen für den privaten Konsum deutlich kräftiger als im Durchschnitt des Euro-Raums. Lediglich vier der 20 Euro-Länder (Slowakei und die drei baltischen Länder) wiesen im April noch höhere Inflationsraten aus als Österreich. Im Mai verlangsamte sich die Inflation gemäß Schnellschätzung von Statistik Austria auf 8,7% (+8,8% gemäß nationaler Definition). Der Rückgang dürfte in den nächsten Monaten anhalten, da der Erzeugerpreisauftrieb bereits nachgelassen hat. Im April 2023 notierte der Erzeugerpreisindex nur mehr um 4,6% über dem Vorjahresniveau (–1,5% gegenüber März 2023).
Abbildung 1: Erzeuger- und Verbraucherpreisinflation – auf der [WIFO-Website] (https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/70788)
Zu den Definitionen siehe ["Methodische Hinweise und Kurzglossar"] (https://www.ots.at/redirect/wifo36).

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