29.11.2024, 3906 Zeichen
Wien (OTS) - „Die prämierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie
innovativ und
lösungsorientiert unsere Jugend ist - sie bieten Antworten auf reale
Herausforderungen und leisten damit einen Beitrag zur
Weiterentwicklung unserer Gesellschaft“, freut sich Lukas Mahr,
Obmann der Fachgruppe Ingenieurbüros der WK Wien. Der WienING Preis
2024 wurde heuer zum neunten Mal vergeben. Erstmals gab es neben dem
ersten Platz zwei zweite Plätze. Folgende Projekte wurden heuer
prämiert:
Siegerprojekte wienING-Preis 2024
Platz 1: Screw Rover - Ein Flughafen-Roboter zur Wartung von Rollfeld
-Leuchten / HTL Rennweg
Rollfeld-Leuchten sind im Boden jedes Flughafens verschraubt und
unterliegen strengen Wartungsintervallen. Derzeit wird jede mit einem
Auto angefahren, der Beifahrer steigt aus und die tausenden Schrauben
werden manuell nachgezogen. Der von Schülern der HTL Rennweg
entwickelte Screw Rover ist ein ferngesteuertes Fahrzeug, das ein
automatisiertes Warten von Rollfeld-Leuchten ermöglicht. Es gab
bereits einen erfolgreichen Feldtest unter realen Bedingungen am
Flughafen Schwechat.
Platz 2: Einsatz von Bacillus thuringiensis und Cydia pomonella
granulovirus als militärischer Simulationsorganismus bzw. -virus /
HBLVA 17 Rosensteingasse
Im Falle eines Biowaffenangriffs mit Viren oder sporenbildenden
Bakterien will das ABC-Abwehrzentrum des Österreichischen Bundesheers
gut gerüstet sein. Damit die Soldaten keinen echten Kampfstoffen
ausgeliefert sind, wählten die Schüler der HBLVA 17 Rosensteingasse
einen Simulationsorganismus bzw. -virus - den Bacillus Thurginiensis
aizawai und den Cydia pomonella granulovirus - zwei nicht pathogene
kommerziell erhältliche Insektenbekämpfungsmittel. Im Rahmen einer
Feldübung können die Grundwehrdiener für den Ernstfall geschult
werden.
Platz 2: Advanced Vascular Perfusion Model / TGM Wien XX
Wexstraße
Abdominale Aortenaneurysmen zu behandeln, ist sehr herausfordernd für
die Gefäßchirurgen. Die Schüler des TGM Wien XX Wexstraße suchten
eine präzise Methode, um endovaskuläre Stent-Grafts zu evaluieren und
zu optimieren, um das Risiko von Komplikationen - wie z.B. Stent-
Dislokationen - zu minimieren. Sie entwickelten ein kegelförmiges
Konstrukt mit Widerhaken (Aorta Spike Holder) und drucken es im 3D-
Drucker aus. Hier kann die Aorta perfekt eingespannt werden.
„Mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität setzen die Schüler
neue Maßstäbe und beweisen, dass unsere HTLs und HBLAs eine
unverzichtbare Keimzelle für technologische Fortschritte sind“,
betont Mahr abschließend.
Erfolg auf ganzer Linie: Vom Schulprojekt auf den Markt
Die Projekte von Schülerinnen und Schülern der HTLs und HTBLAs
beweisen, dass sie nicht nur für Wettbewerbe entwickelt wurden,
sondern auch im freien Markt großen Anklang finden. Ein
herausragendes Beispiel ist das Projekt „Worm-Technik - von der Natur
inspiriert“, das den Grundstein für die Gründung eines Start-ups
legte. Dabei wurde der sogenannte Wurmroboter weiterentwickelt.
Ursprünglich für den Katastrophenschutz als Aufklärungsroboter
konzipiert, eröffnet das patentierte Antriebskonzept „bnc - Bionic
NightCrawler“ heute ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten.
Über den WienING-Preis
Die Fachgruppe der Wiener Ingenieurbüros vergeben seit 2016 jährlich
den Wiener Förderungs-Ingenieurpreis WienING. Teilnahmeberechtigt
sind alle individuellen Fachbereiche der Wiener HTLs und HBLAs. Ziel
des Wettbewerbs ist es, potenziellen Nachwuchs für die Branche
anzusprechen und zu fördern, die besten Arbeiten aus den Schulen zu
würdigen und die vielfältigen Leistungen im Bereich der
Ingenieurausbildung in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.
Die Jury setzt sich aus Mitgliedern der Fachgruppe der Ingenieurbüros
der Wirtschaftskammer Wien sowie aus der Bildungsdirektion für Wien
und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
zusammen.
Weitere Informationen:
https://www.ingenieurbueros.at/wien/de/wiening-nachwuchswettb...
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