19.09.2023,
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Wien (OTS) - Die VÖPE – Vereinigung Österreichischer
Projektentwickler kritisiert das Festhalten der FMA an den derzeit
gültigen Regeln für die Vergabe von Immobilienkrediten scharf.
VÖPE-Präsidiumssprecher Andreas Köttl: „Es kann nicht sein, dass man
sich Eigentum in Österreich nicht mehr leisten kann und die FMA als
die für die KIM-Verordnung verantwortliche Behörde die Lage derart
verkennt und so stur bleibt. Wir fordern daher zum wiederholten Mal
eine radikale Entschärfung der aktuellen Regeln. Denn das, was wir
als Branchenexperten sehen, ist ein dramatisches Szenario für
Immobilienkäufer und die gesamte Volkswirtschaft.“
Zwtl.: Argumente der FMA nicht nachvollziehbar
Der Vergleich von FMA-Vorstand Ettl mit der Subprime-Krise sei, so
Köttl weiter, an den Haaren herbeigezogen. „Die österreichischen
Immobilien sind trotz nachgebender Preise weit von einem Wertverfall
entfernt, wie er damals in den USA stattgefunden hat. Und die
Nachfrage nach Wohnraum steigt unvermindert.“
Dass die Niedrigzinsphase der vergangenen zehn Jahre
außergewöhnlich sein mag, ändere nichts daran, dass die gestiegenen
Zinsen die Nachfrage von selbst dämpfen. Die KIM-Verordnung mag in
dieser Phase ihre Berechtigung gehabt haben, aber dafür kam die FMA
viel zu spät. Im Übrigen sei man auch vor der Niedrigzinsphase ohne
eine solche Verordnung ausgekommen.
Auf die zu großzügige Vergabe von variablen Krediten in Österreich
könnte die FMA natürlich als Aufsichtsbehörde Maßnahmen ergreifen.
„Alleine hat die KIM-VO keinen Einfluss darauf, weil sie – unserer
Meinung nach fälschlich - alle Kredite gleich reguliert, wo doch
Fixzinskredite viel berechenbarer sind", so Köttl.
Zwtl.: Darlehen und damit Investitionen in Immobilien sind seit der
KIM-Verordnung um 50 bis 70 Prozent eingebrochen
Die VÖPE fordert daher, dass der Aufbau von Wohneigentum
realistisch bleiben muss und dass eine Neubewertung der Lage durch
ein praxisorientiertes Gremium erfolgt. Die maximale
Schuldendienstquote von 40 Prozent für Einkommensbestandteile über
3.000,- Euro netto soll entfallen, für berechenbare Fixzinskredite
soll man die Regeln komplett abschaffen. Denn offensichtlich sind
alle mit der aktuellen Regelung unzufrieden und um eine vernünftige
Lösung bestrebt: Die Konsumenten, die Banken, die Wirtschaftskammer,
die Politik bis hin zum Finanzminister und natürlich auch wir, die
österreichischen Projektentwickler. Leider gibt es – trotz mehrfacher
Initiativen unsererseits – keine Diskussionsbereitschaft seitens der
FMA.
Laut einer VÖPE-Umfrage unter den 50 Mitgliedern Anfang September
sind 90 Prozent merkbar durch diese strengen Kreditvergaberichtlinien
betroffen. „Sollte sich an der aktuellen Situation nichts ändern,
rechnen wir mit sinkenden Umsätzen, erheblichem Jobabbau und deutlich
weniger Neurealisierungen am Wohnungsmarkt. Das ist für den
einzelnen Entwickler dramatisch, aber auch für die österreichische
Volkswirtschaft. Denn der Immobiliensektor trägt 15 Prozent zum
österreichischen BIP bei“, so Köttl abschließend.
Über die VÖPE – Vereinigung Österreichischer Projektentwickler:
Die VÖPE ist die gemeinsame Stimme der Projektentwickler Österreichs.
Aktuell sind 50 Bauträger österreichweit, von der Kapitalgesellschaft
bis zum lokalen Familienbetrieb, Mitglieder der VÖPE.
http://www.voepe.at
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