26.01.2023,
7205 Zeichen
Wien (OTS) - Die Österreichische Marketinggesellschaft (ÖMG) lud zum
ersten Event des Jahres mit dem Thema „Video – What's next?“ ins
Braintrust Videostudio ein. Es ging um den immer stärker werdenden
Boom im Videosegment, um unterschiedliche Anforderungen und neue
Trends und Entwicklungen. Das Podium war hochkarätig besetzt, u.a.
mit der stv. Chefredakteurin des STANDARD, Nana Siebert, der Leiterin
der On Demand Dienste ORF, Petra Höfer, sowie der CEO der COPE.
Content Performance Group,
Xenia Daum, dem General Manager Marketing
KIA Austria, Bernhard Brückl, und dem Gastgeber für das ÖMG-Event,
Thomas Stern, Geschäftsführer von Braintrust. Moderiert wurde dieses
Panel vom ÖMG-Präsidenten Alexander Oswald.
Wenn jemand schon seit über 25 Jahren, wie
Braintrust-Geschäftsführer Thomas Stern, im Thema Video sein Business
macht, hat man viel zu erzählen. Darum gab er als Keynote-Speaker
dieses Events mit dem Titel „Video – What´s next?“ auch einige
spannende Diskussionsimpulse. Hauptsächlich kann man mit dieser
Erfahrung sehr gut die Entwicklungen der letzten Jahre einschätzen.
Und diese haben sich – wie so vieles – seit der Corona-Zeit massiv
beschleunigt.
Die Anzahl der Liveformate ist seitdem deutlich gestiegen, ebenso
wie die Anforderungen an Q&A-Funktionalitäten, Abstimmungen u.ä. Eine
hybride Videowelt stellt sich dar, die alle Informationssuchenden mit
Live-Übertragungen ebenso unterhält wie mit Challenges auf TikTok.
Zwtl.: Content, Content, Content – Unterschiedliche Ansätze für
unterschiedliche Kanäle
Die Vielfalt an Formaten ist im Videobereich mittlerweile enorm
groß. Was allerdings seit den frühen Tagen des Bewegtbilds gleich
blieb, sind die Anforderungen an die Qualität des Contents. „Der
Aufwand, diesen gut auf die Zielgruppen in den unterschiedlichen
Plattformen, News-Channels u.ä. abzustimmen, steigt stetig“, so Nana
Siebert von Der Standard. Sie stellt sich mit ihrem Team
hauptsächlich die Frage: „Wie müssen Nachrichten aufbereitet sein, um
junge Menschen zu erreichen? Und dabei ist unser Anspruch,
Nachrichten zu kolportieren und einzuordnen.“ Ein guter Ansatz, der –
abgewandelt – durchaus auch in jeder Marketingabteilung verfolgt
werden sollte. Das Medienhaus bietet auf TikTok mit einer eigenen
Anchorwoman launige Informationshappen. Die Währung der Video-Ära?
Aus Sicht von Nana Siebert sind es „Verweildauer und Views“, und
Berhard Brückl von KIA ergänzt, „Auf TikTok sind es Views. Sonst
beobachten wir die Verweildauer, Absprungraten, View-Through Rate
...“.
Die Leiterin der ORF-Dienste Petra Höfer kommentiert die
Plattformauswahl ihrerseits, „Facebook nimmt in Bewirtschaftung
deutlich ab. Bei Instagram und TikTok sehen wir weiterhin gutes
Potenzial.“ Sie gesteht zu, dass es enorm wichtig sei, sich mit Trial
& Error-Methodik im Team voranzuarbeiten, um Attraktivität und die
Userbindung zu erhöhen.
Für Marketer sei es eigentlich einfach: „Marken und Medien müssen
dorthin, wo die Zielgruppe ist. Was man dort erreichen will, ist
vorher festzulegen. Und das Gute: Man kann laufend evaluieren, denn
alles ist unglaublich gut messbar“, bringt es Xenia Daum als CEO der
Cope Content Performance Group auf den Punkt.
Die Frage von Thomas Stern, Braintrust CEO, nach dem Werbeumfeld
auf Plattformen, die durchaus auch für Verschwörungstheorien und
politischen Extremismus stehen, wird vom Podium so beantwortet: User
konsumieren Content, und über Auswertungen kann man sehen, ob es
funktioniert. Man muss sich als Brand-Manager fragen, ob man Haltung
zeigt und ggf. auf Umsätze verzichten kann. Tatsächlich wusste man
auch vor dem digitalen Zeitalter nichts oder nur wenig über die
politische Einstellung von Menschen und hat dennoch alle als
Kundinnen und Kunden gepflegt. Für General Manager Marketing KIA
Austria, Bernhard Brückl, ist der Brandguide der Orientierungspunkt.
„Der Brandguide ist unser Regelwerk, was man darf, und was man besser
lassen sollte.“ Er sieht „lustige Ideen“ als eher schwierig an, ist
aber mit seinem Team ebenfalls ein Freund davon, auf den Plattformen
zu experimentieren, um die Zugänge zu den Zielgruppen zu optimieren.
Aber er rät dazu, das Budget immer im Auge zu behalten.
Zwtl.: Community Management wichtiger denn je
Wenn Live-Video, Live-Shopping und andere Formate stärker im
Austausch mit der Zielgruppe werden, dann braucht es allerorts ein
probates Community Management abseits der reinen Video-Produktion.
„Niemand will immer interaktiv sein, aber wenn es – wie beim Der
Standard – mal ein launiges und erfolgreiches Live-Cooking gibt, dann
muss man auch sehr gut aufgestellt sein, um diese Live-Formate zu
betreuen“, so stv. Chefredakteurin Nana Siebert von Der Standard.
Xenia Daum, CEO der Cope Group, sieht dies pragmatisch: „Communities
gut zu managen, klappt gut. Immerhin haben wir alle heute auch die
entsprechenden Technologien zur Hand, um von überall aus eine
Community zu bewirtschaften.“
Thomas Stern, Braintrust, bringt einen zusätzlichen wichtigen
Community-Aspekt in die Diskussion ein: „Die innerbetriebliche
Kommunikation steigt in den Anfragen und Umsetzungen massiv.
Einerseits um mit den eigenen Mitarbeiter*innen zu kommunizieren –
regional aber auch weltweit. Andererseits aber auch, um den Grad der
Informationssicherstellung mit einem Qualitätsanspruch zu verbinden.“
Zwtl.: Künstliche Intelligenz im Videobereich
„KI (künstliche Intelligenz) ist das spannendste Thema
schlechthin. Unsere Foren werden längst von KI unterstützt. Wenn man
sieht, was durch Open AI-Lösungen und ChatGPT aktuell passiert, ist
klar, dass das Bildthema immer mehr mit beeinflusst wird“, so Nana
Siebert von Der Standard. Beim Bildthema setzen Medienhäuser schon
jetzt immer häufiger darauf, Fotos mittels künstlicher Intelligenz zu
generieren. Wesentlich wird die Verifizierung von Videomaterial, um
Fakes zu vermeiden. Auch hier ist sich das Podium einig, dass die
Business Intelligence voranschreiten wird und sich auch die
Aufdeckung von Fakes mittels KI lösen lässt. KIA Austria-Marketer
Bernhard Brückl sieht den Trend zu Avataren im Kommen. Meint aber,
„man muss da nicht Fast Mover sein.“ In Sachen KI ist er skeptisch,
da er viele rechtliche Graubereiche gerade im Bild- und Videobereich
kommen sieht.
Über die Österreichische Marketing-Gesellschaft
Auf Initiative des Deutschen Marketing Verbands (DMV) wurde das
österreichische Pendant ÖMG im Jahr 2002 gegründet. Die Mitglieder
setzen sich aus der Konsum- und Investitionsgüterindustrie,
Dienstleistungs-, Medien- sowie Beratungsunternehmen wie
Werbeagenturen, Unternehmensberater etc. zusammen. Die
Österreichische Marketing-Gesellschaft steht für eine Reihe Themen
auf der Höhe der Zeit im Marketingbereich sowie für exklusive
Veranstaltungen und Business Lounges. ÖMG-Impulse zeichnen sich durch
Praxisnähe und Zukunftsorientierung aus. Der Verband hat sich das
deklarierte Ziel gesetzt, als Kompetenz-Plattform zu agieren und den
Schulterschluss mit angrenzenden oder komplementären Disziplinen zu
suchen und so auch die Eigenwahrnehmung und Wirkungsbereiche der
Marketingbranche zu verbessern. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen,
Personalberatungen und der Marketing- und Werbebranche soll gefördert
und forciert werden.
Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(https://www.apa-fotoservice.at/galerie/31964)
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
MMM Matejkas Market Memos #6: Gedanken zu falscher Ausgewogenheit in Klimafragen
Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Marinomed Biotech, Warimpex, Flughafen Wien, ATX, ATX Prime, ATX TR, voestalpine, Zumtobel, FACC, Andritz, DO&CO, Agrana, Lenzing, OMV, RBI, SBO, AMS, AT&S, Bawag, Erste Group, Kostad, Polytec Group, Wienerberger, Oberbank AG Stamm, Infineon, Vonovia SE, Intel, Beiersdorf.
Rosenbauer
Rosenbauer ist weltweit der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz. Als Vollsortimenter bietet Rosenbauer der Feuerwehr kommunale Löschfahrzeuge, Drehleitern, Hubrettungsbühnen, Flughafenfahrzeuge, Industriefahrzeuge, Sonderfahrzeuge, Löschsysteme, Feuerwehrausrüstung, stationäre Löschanlagen und im Bereich Telematik Lösungen für Fahrzeugmanagement und Einsatzmanagement.
>> Besuchen Sie 65 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER