26.05.2022,
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Pörtschach (OTS) - Die Arbeitswelten in der Gastronomie und in der
Hotellerie haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die
COVID-19-Pandemie hat diesen Prozess beschleunigt und deutlich
sichtbarer gemacht. Die Welt des Tourismus hat sich grundlegend
verändert, dies betrifft sowohl die Gästeseite als auch die
Arbeitswelt der Mitarbeiter:innen. Im Parkhotel Pörtschach in Kärnten
setzt man aktiv auf zeitgemäße Zeitmodelle, Coaching-Initiativen und
Trainee-Programme.
„Die Veränderung der Arbeitswelt ist unübersehbar: Kurzfristig
zeigen sich die Folgen der COVID-19 Pandemie in einer Gewöhnung an
Homeoffice, in einer verzögerten Rückkehr in die betriebliche Präsenz
sowie in einer nach wie vor atypisch hohen Sockelarbeitslosigkeit.
Sorgen bereitet auch die seit längerem zu beobachtende Skepsis junger
Bewerber und Bewerberinnen gegenüber Vollzeit- und
Überstundenarbeit“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal,
Universitätsprofessor für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität
Wien. Im Tourismus sei die Beschäftigungslage ambivalent: einerseits
erreichte die Gesamtzahl der Beschäftigten beinahe das Niveau vor der
Pandemie, doch weist der Tourismus eine hohe Anzahl von Frauen und
Teilzeitbeschäftigten auf.
„Auffallend ist in allen Branchen die Suche nach Arbeitskräften:
Die Ursachen dafür sind vielfältig. Die mediale Kommunikation
vermittelt Unzufriedenheit und niedrige Gehälter als wesentliche
Ursache. Zudem ist das Vertrauen in Nachhaltigkeit der Beschäftigung
in der Branche durch die Lockdowns reduziert und Arbeitssuchende
scheinen sich neu zu orientieren“, meint Professor Mazal. Nur geringe
Potenziale zum Gegensteuern finden sich in öffentlichen Subventionen.
„Erfolgsversprechender sind arbeitsrechtliche Maßnahmen zur Förderung
einer guten und nachhaltigen Beziehung der Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen zum Unternehmen. Sie erfordern den Mut zur
Produktdifferenzierung und dazu, auch die Kund:innen zu gewinnen.“
„Ich wünsche mir wiederum mehr, dass sich die Kunden wieder mehr
als Gäste begreifen und sich dem Personal gegenüber entsprechend
verhalten. Die Vorstellung, dass dem Kunden als König gedient werden
müsse, sollte durch die Vorstellung abgelöst werden, dass Betrieb und
Mitarbeiter:innen Partner der Kund:innen in der Gestaltung des
Aufenthalts sind“, sagt Mazal.
„Der Tourismus ist das Kronjuwel unter den
Dienstleistungsbranchen. Es gilt jetzt durch gezielte Maßnahmen im
Bereich des Employer Brandings, des Onboardings und der
Mitarbeiterbindung daran zu arbeiten, dass es auch in Zukunft so
bleibt“, erklärt Präsident Jürgen Mandl, MBA, Wirtschaftskammer
Kärnten. „Es braucht ein starkes Commitment sämtlicher
Stakeholder:innen für ein positives Image in der Branche. Ein
Negativbashing wird uns hier nicht weiterbringen.“ Das Parkhotel
selbst weise eine langjährige Tradition auf. „Dennoch zeichnet es
sich kontinuierlich als innovativer Arbeitgeber aus“, ergänzt Mandl.
„Der Wertewandel in der Gesellschaft, die Digitalisierung, die
demographische Entwicklung und viele weitere Faktoren verändern
Arbeitswelt und Arbeitsmarkt“, sagt Mag. Wolfgang Haberl, Leiter der
Abteilung Förderungen im AMS Kärnten. „Im Tourismus ist die Dynamik
besonders hoch und fordert Betriebe, Beschäftigte und Arbeitsuchende
gleichermaßen. Das AMS Kärnten unterstützt die Branche im Wandel mit
innovativen Ansätzen und Programmen in den Bereichen
Personalentwicklung, Beratung und Qualifizierung und ist stets in
enger Abstimmung mit der Wirtschaft, um nachhaltig Chancen am
Arbeitsmarkt zu schaffen und Lösungen für Betriebe zu bieten.“
Das Management des Parkhotels Pörtschach hat sich aktiv mit diesen
Herausforderungen und Veränderungen auseinandergesetzt und bietet
entsprechende Mitarbeiter- und Arbeitszeitmodelle. In der
Sommersaison beschäftigt der Betrieb 155 Mitarbeiter:innen, darunter
26 Lehrlinge und gilt nicht umsonst als Kaderschmiede für
Auszubildende. „Klar ist, man muss die Infrastruktur schaffen und
passende Arbeitszeitmodelle generieren, um heute up-to-date zu sein.
Beispielsweise muss es möglich sein, dass Mitarbeiter:innen in
unserer Branche auch eine Fünftage-Woche haben und geregelt ihre
Freizeit planen können“, meint Direktor Christopher Zavodnik,
Parkhotel Pörtschach. „Das Thema Fachkräftemangel kann man nicht
einfach wegdiskutieren. Da muss man schon aktiv umdenken.“ Von
Angeboten für Hilfskräfte, sich als Fachkräfte ausbilden zu lassen,
bis hin zu Management Trainee Programmen reicht die umfangreiche
Palette an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten weit über die
„normalen“ Lehrlingsausbildungen hinaus. Auch die Führungskräfte
werden regelmäßig geschult und durch Coaching-Initiativen
unterstützt. Insgesamt bietet das Unternehmen die Ausbildung in sechs
Lehrberufen und spricht dabei alle von Schulabbrecher:innen über die
klassische Lehre und Lehre mit Matura bis hin zur Erwachsenenbildung
an.
„Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass man immer weiterlernen
muss“, erzählt Zavodnik. „Und das mache ich nicht nur mit
Begeisterung selbst – sondern möchte das auch meinen
Mitarbeiter:innen ermöglichen. Im Parkhotel befinden sich rund 20
Prozent unserer Belegschaft in einem Ausbildungsprogramm.“ Für die
lange Verweildauer – sehr oft sogar bis hin zur Pensionierung – macht
der Direktor vor allem aber auch das gute Miteinander und die
diversen angebotenen Möglichkeiten verantwortlich. Durchdienste, hohe
Flexibilität bei der Urlaubsplanung gerade auch in den Sommermonaten
oder das Angebot der Fünftage-Woche werden sehr gerne angenommen.
Dazu kommen die gezielten Angebote und Teilzeitmodelle für
Mitarbeiterinnen, die nach der Karenz wieder in den Beruf
zurückkehren wollen, die gerne genutzt werden. Die Kinderbetreuung
bei den benachbarten See Kids wurde bereits vor zehn Jahren
initiiert, um die Rückkehr nach der Babypause zu erleichtern.
„Fakt ist, dass wir im Tourismus einen wirklich schönen Beruf
haben. Die Geschichten, die man hier erleben kann, gibt es sonst
nirgends. Was einem aber sozusagen im Blut liegen muss, ist, dass man
gerne Gastgeber:in sein muss. Dann bieten die vielen Möglichkeiten in
dieser Branche unheimlich viel Abwechslung, Raum für Geschichten und
G’schichtln, aber vor allem Abwechslung und die Chance, immer wieder
Neues kennenzulernen. Es ist schön, dass das bei uns im Parkhotel
Pörtschach so vielfältig umgesetzt und ermöglicht wird.“
Mehr Infos unter: [www.parkhotel-poertschach.at]
(
http://www.parkhotel-poertschach.at/)
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