30.06.2022,
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Wien (OTS) - In der heutigen 150. Kommissionssitzung der
Umweltförderung im Inland wurden 372 Umweltprojekte mit einem
Investitionsvolumen von rund 178,5 Millionen Euro und einem
Förderungsbarwert von rund 36,8 Mio. Euro genehmigt. Durch diese
Projekte können rund 133.400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Der Großteil der Projekte stammt aus dem Bereich der effizienten
Energienutzung. Weiters war die Erweiterung des Förderungsangebots
ein wesentliches Thema dieser Kommissionsitzung. Die dazu
beschlossenen Förderungsbestimmungen gelten für alle ab dem
01.07.2022 genehmigten Projekte.
„Die Umweltförderung im Inland ist ein wirkungsvolles und sich
stetig weiterentwickelndes Instrument für mehr Klimaschutz in ganz
Österreich. Betriebe und Unternehmen zeigen mit vielen
Paradebeispielen wie gut Klimaschutz in der Praxis funktioniert und
sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz,
stärken die heimische Wirtschaft und zeigen wie die Unabhängigkeit
von fossilen Energieträgern gelingt. Mit mehr Budgetmitteln und neuen
sowie verbesserten Förderungsbereichen wird der erfolgreiche Weg für
eine klimafreundliche und fossilfreie Zukunft fortgesetzt“, sagt
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Einführung neuer Förderungsbereiche erweitert das
Förderungsprogramm
Neu ist die Förderaktion zur „Bekämpfung der Energiearmut“ aus dem
österreichischen Aufbau- und Resilienzplan (ÖARP). Gefördert werden
Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Gebäuden, die älter
als 20 Jahre sind und die Installation einer klimafreundlichen
Heizung. Voraussetzung ist die Unterbringung einkommensschwacher und
schutzbedürftiger Personen. Die Förderung beträgt bis zu 100 % der
anfallenden Nettokosten.
Im Rahmen des neuen Förderungsbereiches „Raus aus Öl und Gas“ –
erneuerbare Prozessenergie für Betriebe soll ein Anreiz für Betriebe
geschaffen werden, bestehende fossile Produktionsanlagen oder
-prozesse auf erneuerbare Energieträger umzurüsten.
Die Förderung beträgt 45 % der Investitionsmehrkosten und kann für
Klein- und Kleinstunternehmen um 20 %, sowie für mittlere Unternehmen
um 10 % erhöht werden. Die Anwendung dieser Zuschläge ist für
Förderungsanträge, die bis zum 30.09.2023 einlangen, möglich.
Anhebung des CO2-Deckels und der Förderobergrenze
Aufgrund der aktuellen Marktsituation beim
Umwelttechnikinvestitionen kommt es derzeit für Projekte in allen
Phasen der Umsetzung zu erheblichen Preissteigerungen. Im Rahmen
dieser Entwicklungen wird die umwelteffektbezogene
Förderungsobergrenze (CO2-Deckel) von bisher 60 auf 75 Euro pro
jährlich vermiedener Tonne CO2 angehoben.
Weiters wird insbesondere für Projekte im Bereich der
Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger oder Abwärme die
Förderobergrenze von 4,5 Mio. Euro auf 6,0 Mio. Euro pro Projekt
angehoben.
In den Förderungsbereichen „Thermische Gebäudesanierung“ und
„Neubau in effizienter Bauweise für Betriebe“ erfolgt eine Anhebung
der Förderpauschalen.
Umgang mit Kostensteigerungen bei Förderprojekten
Bei Kostenerhöhungen von Projekten vor Genehmigung werden
zukünftig neben Kostenvoranschlägen auch Kostenschätzungen von
befugten Professionisten zur Bestimmung der förderungsfähigen
Investitionskosten akzeptiert.
Vereinfachung des QM-Prozesses
Weiters sollen zukünftig Nahwärmeanlagen mit weniger als 4
Wärmekunden und Wärmeverkauf von weniger als 20 % sowie Abwärmenetze
von den Bestimmungen des Qualitätsmanagementsystems ausgenommen
werden.
Ein in der 150. Kommissionssitzung behandeltes Projekt aus dem
Bereich der Biomasse Nahwärme ist die EHO Pellets GmbH.
Im Zuge eines Kooperationsprojektes der Bioenergie-Tochter EHO
Pellets gemeinsam mit der Holzindustrie Rubner wurde ein 8
MW-Biomasse-Heizwerk und eine Pellets Produktionsanlage mit einer
Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr errichtet. Die im Heizwerk
erzeugte Wärme dient einerseits als Raum- bzw. Prozesswärme für die
Trocknungsanlage der Rubner Holzindustrie, andererseits als
Prozesswärme zur Herstellung von Pellets (Trocknung der nassen
Späne).
Als Brennstoff gelangen Sägenebenprodukte aus dem Betrieb der
Rubner Holzindustrie GmbH zum Einsatz. Durch die Umsetzung der
Maßnahme können CO2-Emissionen im Ausmaß von rd. 29.400 Tonne pro
Jahr eingespart werden.
Die Umweltförderung im Inland ist das zentrale
Förderungsinstrument des Bundes, wenn es um den Schutz der Umwelt und
des Klimas geht. Mit ihr werden attraktive Anreize für Investitionen
in österreichische Umwelttechnologien geboten und so zugleich
nachhaltiges Wirtschaftswachstum forciert. Die aktuellen Anpassungen
wie die Einführung neuer Förderungsbereiche, Vereinfachungen beim
Abwicklungsprozedere und die Erhöhungen der Förderungen sind ein
weiterer Meilenstein in Richtung Klimaneutralität 2040.
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