20.03.2025, 2205 Zeichen
Wien (OTS) - Katarina Pokorny, SWVÖ-Vizepräsidentin und
SWVÖ-Spartenobfrau für
Transport & Verkehr, sieht sich durch das aktuelle Beispiel bei
Lieferando in ihrer dringenden Forderung nach klaren gesetzlichen
Regelungen in Bezug auf freie Dienstnehmer:innen in der
Transportbranche bestätigt:
„Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich, wie groß die
Herausforderungen für die Branche geworden sind: Selbst
wirtschaftlich stabile und verantwortungsbewusste Unternehmen geben
auf. Ein Betrieb, der sich an gesetzliche Vorgaben gehalten und faire
Arbeitsbedingungen geboten hat, konnte dem Wettbewerbsdruck nicht
länger standhalten und es werden noch andere große folgen“ so Pokorny
und weiter: „Das ist ein besorgniserregendes Zeichen. Wenn selbst
etablierte Akteure in der Branche nicht mehr bestehen können, gerät
das gesamte System ins Wanken, denn uns muss schon klar sein, dass
Unternehmen, die ordnungsgemäß Dienstnehmer:innen beschäftigen,
derzeit einen eklatanten Wettbewerbsnachteil haben“.
Der Wettbewerbsdruck nimmt in der Paket- und Essenszustellung
stetig zu. Große Auftraggeber:innen setzen ihre Partnerunternehmen
unter immer stärkeren Kostendruck. Die Folge: Preise sinken, Margen
schrumpfen - und viele Betriebe müssen sich zwischen untragbaren
Bedingungen oder dem Marktaustritt entscheiden.
Besonders betroffen sind die Zusteller:innen selbst, die
zunehmend in unsicheren Beschäftigungsformen arbeiten müssen. Der
Anteil an freien Dienstnehmer:innen oder Scheinselbstständigen
steigt, was für die Betroffenen oft bedeutet: Keine klare soziale
Absicherung, unvorhersehbare Einkommen, erhöhter wirtschaftlicher
Druck.
„Gleichzeitig geraten jene Unternehmen ins Hintertreffen, die
sich strikt an die österreichischen Arbeits- und Sozialgesetze
halten. Der Marktmechanismus bevorzugt diejenigen, die maximale
Flexibilität bieten, wodurch es für gesetzeskonforme Betriebe immer
schwieriger wird, sich wirtschaftlich zu behaupten“, weiß Pokorny und
fordert: „Die Politik muss rasch für klare und praxistaugliche
Regelungen zu sorgen. Eine nachhaltige Lösung muss sowohl faire
Wettbewerbsbedingungen für Unternehmer:innen, als auch angemessene
arbeitsrechtliche Absicherungen für Zusteller:innen sicherstellen“.
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