18.03.2023,
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Wien (OTS/SK) - Die Österreichische Nationalbank hat vermehrt
Veranlagungen im hochriskanten Aktiengeschäft getätigt. „Das lässt
sich nicht weg reden, auch nicht von Nationalbank-Gouverneur
Holzmann. Im Gegenteil, er hat es sogar bestätigt“, sagt
SPÖ-Budgetsprecher Jan Krainer am Samstag in Reaktion auf die
Aussagen Holzmanns im ORF-Ö1-Journal. Damit habe die Nationalbank
sich vom politischen Grundkonsens, dass der Staat mit Steuergeldern
nicht spekulieren darf verabschiedet – „und 2 Mrd. Euro verloren“, so
Krainer. „Die Nationalbank verwaltet die eiserne Reserve Österreichs.
Die Österreicher*innen müssen darauf vertrauen können, dass besonders
achtsam mit ihren Geldern umgegangen wird. Leider ist das Gegenteil
der Fall, denn das Risiko wurde bewusst erhöht“, sagt Krainer, der
betont, dass Finanzminister Brunner die politische Verantwortung
dafür trage. ****
Bisher war es unumstößlicher Usus, den absoluten Schwerpunkt der
Veranlagungen auf Staatsanleihen zu legen – „das Kerngeschäft der
Nationalbank“. Nun aber wurde das Risiko mit vermehrten Veranlagungen
am deutlich volatileren Aktienmarkt angehoben. Die SPÖ hat Hinweise,
dass es auf Betreiben des ÖVP-nahen OeNB-Direktors Thomas Steiner in
den letzten Jahren zu diesen Änderungen der Veranlagungsregeln
gekommen ist. Dies gegen den ausdrücklichen Rat von
Nationalbank-Expert*innen, die explizit auf das hohe Verlustrisiko
hingewiesen hätten.
In einer Dringlichen Anfrage wurde Finanzminister Brunner mit der
Problematik konfrontiert. „Die Beantwortung steht noch aus. Aber
schon jetzt ist für uns klar: Die Nationalbank ist kein Spielkasino.
Hochrisiko-Geschäfte haben da keinen Platz! Daher haben wir eine
Rechnungshofprüfung verlangt. Die Fragen, die Brunner nicht
beantworten wollte, werden dem Rechnungshof beantwortet werden
müssen, der endgültig Licht ins Dunkel der Aktiengeschäfte der
Nationalbank bringt.“ (Schluss) up
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