18.05.2022,
4607 Zeichen
Wien (OTS) - Soja hat in den vergangenen Jahrzehnten eine steile
Karriere hingelegt: Während 1961 weltweit rund 27 Millionen Tonnen
Soja produziert wurden, waren es 2018 bereits 349 Millionen Tonnen.
Die produzierte Menge hat sich also fast verdreizehnfacht. Auch auf
Österreichs Feldern hat sich die Sojabohne stark ausgebreitet und
belegt mittlerweile nach Mais, Weizen und Gerste den viertgrößten
Anteil an der gesamten heimischen Anbaufläche.
Zwar wird auch die Nachfrage nach Sojaprodukten immer größer, der
regelrechte Soja-Boom seit Anfang der 60er-Jahre ist aber vor allem
ein Resultat des seither stark angestiegenen Fleischkonsums. Denn:
Soja ist nicht nur ein vielfältiges Lebensmittel, sondern auch eine
wichtige Futterkomponente für Nutztiere. Zur 22.
Lebensmittelrecherche des Vereins [Land schafft Leben]
(
http://www.landschafftleben.at/) sagt Obmann Hannes Royer:
„Soja ist ein unglaublich vielseitiges Lebens- und Futtermittel,
das aber durchaus auch polarisiert und in der Kritik steht – man
denke nur an die Teller-Trog-Diskussion oder Soja im Kontext von
Gentechnik oder Landnutzungsänderungen. Deshalb haben wir diesem
spannenden Lebensmittel eine umfangreiche Recherche gewidmet, die uns
vielleicht mehr als alle vorangegangenen vor Augen geführt hat, wie
groß die Spannweite an Produktionsbedingungen eines einzelnen
Lebensmittels sein kann.“
Zwtl.: Soja: Nahrung für Mensch und Tier
77 Prozent der weltweiten Sojaproduktion werden verfüttert,
vorrangig an Geflügel, Schweine und Rinder. Bei in Österreich
produziertem Soja ist der Anteil geringer: Während 60 Prozent der
heimischen Sojaproduktion in Futtertrögen landen, werden 40 Prozent
zu Lebensmitteln verarbeitet. Sowohl Mensch als auch Tier profitieren
von der günstigen Nährstoffzusammensetzung der Sojabohne und ihren
gut verwertbaren Aminosäuren – allerdings erst, nachdem sie erhitzt
worden ist. Roh ist die Sojabohne, ebenso wie andere Hülsenfrüchte,
ungenießbar, da sie sogenannte antinutritive Stoffe enthält, die der
Gesundheit schaden können. Durch Erhitzen werden diese deaktiviert.
Einmal erhitzt, sind die Einsatzmöglichkeiten von Soja in der
Küche schier endlos. Von Sojadrink und Joghurt-Alternativen über
Miso, Sojasauce und Tofu bis hin zu Sojasprossen, Edamame und
Texturaten findet man Soja in vielen unterschiedlichen Formen und
Geschmäckern. Dabei wird es in unseren Breiten häufig zu Unrecht als
Ersatz für tierische Produkte wie Milch und Fleisch abgetan, denn in
seinem Ursprung, der asiatischen Küche, wird Soja ganz
selbstverständlich auch mit Fleisch und Fisch kombiniert. Maria
Fanninger, Mitbegründerin des Vereins Land schafft Leben, dazu:
„Sojaprodukte haben bei uns häufig den Ruf eines bloßen Ersatzes
tierischer Produkte im Rahmen einer vegetarischen oder veganen
Ernährung. Dabei macht Soja wie kaum ein anderes Lebensmittel
deutlich, dass es weniger darum geht, sich für eine konkrete
Ernährungsform zu entscheiden, sondern dass vielmehr der bewusste
Konsum im Vordergrund stehen sollte. Was möchte ich mit dem Konsum
dieses oder jenes Lebensmittels bewirken oder vermeiden – in Hinblick
auf ökologische, soziale und gesundheitliche Aspekte? Diese Frage
sollten wir uns vor jedem Griff ins Regal stellen.“
Dass Sojabohne nicht gleich Sojabohne ist, zeigen eine Reihe
kritischer Aspekte, die im Kontext von Soja immer wieder aufkommen,
wie zum Beispiel der Einsatz von Gentechnik in der Züchtung,
Landnutzungsänderung oder die Teller-Trog-Diskussion. Auch diesen
Themen widmete sich der Verein im Zuge der Recherche – und zeigt auf,
dass österreichische Sojabohnen mit all dem nur wenig zu tun haben
und der Anbau von Soja auch ökologische Vorteile bietet.
Zwtl.: Vom Anbau bis ins Regal
Die Ergebnisse aus fast 1,5 Jahren Recherchearbeit zum Thema Soja
aus und in Österreich und zahlreichen Gesprächen mit Expertinnen und
Experten wurden auf über 100 Seiten zusammengefasst und stehen
Konsumentinnen und Konsumenten, Journalistinnen und Journalisten
sowie allen Interessierten übersichtlich aufbereitet auf der Website
des Vereins Land schafft Leben zur Verfügung. Zur Veranschaulichung
dienen 36 Infografiken, komprimiertes Wissen zum Thema Soja liefern
elf Videoepisoden.
Transparent und unabhängig beleuchtet der Verein die gesamte
Wertschöpfungskette vom Sojaanbau bis zum fertigen Produkt im Regal
und widmet sich dabei den spannendsten Daten und Fakten, der
Herstellung, den unterschiedlichen Sojaprodukten sowie deren Einsatz
in der Küche, ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten und
nicht zuletzt den Wirkungen der Sojabohne auf die Gesundheit.
Für Rückfragen oder ein Interview stehen wir Ihnen gerne zur
Verfügung!
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Plausch S2/63: Für Wienerberger, voestalpine, Addiko Bank und RBI wird es grenzwertig spannend
Aktien auf dem Radar:Wienerberger, Flughafen Wien, Rosenbauer, Amag, Addiko Bank, Immofinanz, AMS, DO&CO, Strabag, Erste Group, RBI, Agrana, Athos Immobilien, AT&S, Cleen Energy, OMV, Pierer Mobility, SBO, UBM, Uniqa, VIG, voestalpine, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, Telekom Austria, Marinomed Biotech, Semperit, RHI Magnesita, S Immo, ATX, DAX.
CA Immo
CA Immo ist der Spezialist für Büroimmobilien in zentraleuropäischen Hauptstädten. Das Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette im gewerblichen Immobilienbereich ab: Vermietung und Management sowie Projektentwicklung mit hoher in-house-Baukompetenz. Das 1987 gegründete Unternehmen notiert im ATX der Wiener Börse.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER