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Schwerpunkt der Woche: Börse nach Corona, u.a. mit PVA Tepla, TeamViewer, Zoom Video, Nvidia, ... (Andreas Kern)

Bild: © www.shutterstock.com, Virus, Krankheit, Grippe, Verkühlung, http://www.shutterstock.com/de/pic-164139374/stock-photo-v...

03.04.2020, 5490 Zeichen

Die Nachrichten drehen sich in diesen Tagen praktisch nur um ein Thema: Corona. Dennoch könnte es hilfreich sein, mitten in dieser allumfassenden Krise einmal den Blick auf die Welt nach Corona zu richten. Manches wird sich in unserem (Arbeits-)Alltag verändern. 

Abgesehen von möglichen Firmeninsolvenzen und Entlassungen, werden sich neue Geschäftsmodelle etablieren und Arbeitsabläufe nachhaltig verändern. Unternehmen aus der Tele-Medizin, Software-Konzerne, Internet-Händler und Home-Office-Spezialisten sind hierfür der beste Beleg. Auch vom Wiederaufbau nationaler Lieferketten könnten positive Impulse ausgehen.

Als Börsianer Risiken und Chancen erkennen

Ohne nun sofort die rosarote Optimistenbrille aufzusetzen, sollten Anleger sich dieser Chancen bewusst werden. Gerade wenn überall Negativszenarien ausgebreitet werden, empfiehlt es sich, auch die Alternativen zu betrachten. Das fällt in „normalen“ Zeiten natürlich leichter als in diesen Tagen. Aber genau deshalb notieren die Börsen nunmehr auch deutlich unter ihren Höchstständen. Es scheint so, als habe sich die noch zu Jahresbeginn zu beobachtende Sorglosigkeit in ihr Gegenteil verkehrt. Genau zwischen diesen Extremen bewegen sich die Märkte in schöner Regelmäßigkeit. Das war vor Corona so und das wird auch nach Corona so sein.

Kurzfristige Chancen nutzen

Das Börsengeschehen der vergangenen Wochen war ganz bestimmt nichts für schwache Nerven. Joachim Köngeter („joibaer“) scheint die eigenen Emotionen bislang aber recht gut unter Kontrolle zu haben. Sein wikifolio „Tradingchancen dt. Nebenwerte“ versucht ohnehin in jedem Umfeld, eine klare Outperformance zu erzielen.

Dabei besitzt das wikifolio durch die Konzentration auf meist nur wenige Aktienpositionen einen recht spekulativen Charakter. Köngeter selbst gibt die Haltedauer seiner Engagements mit einigen Stunden bis wenigen Tagen an. In dieser Woche kaufte er sich beim Halbleiterzulieferer PVA Tepla ein. Außerdem gehörten zuletzt das Biotechunternehmen Evotec und der Zahlungsabwickler Wirecard zu den größten Positionen. In der Gesamtbetrachtung fallen überdies zwei Short-ETFs auf den DAX auf. Damit möchte der als „Guter Money Manager“ ausgezeichnete Köngeter auch in der aktuellen Marktphase reüssieren. Aktuell ist die Cash-Position mit 2,6 % sehr niedrig. Seine Jahres-Performance von +9,4 % und eine Notiz knapp unter All-Time-High geben seiner Strategie bislang Recht.

Trading gefragter Tech-Aktien bei aktuell 80 % Cash

Eine durchaus ähnliche Trading-Idee verfolgt Stephan Beier („Trendfolge“) in dem von ihm geführten wikifolio „Trendfolge Long/Short Smallcap“. Auf der einen Seite sucht er im SmallCap-Segment nach fundamental aussichtsreichen Einzelwerten. In der aktuellen Coronapandemie sind dies jedoch Titel wie die beiden Home-Office-Profiteure TeamViewer und Zoom Video.

Zusammen mit Nvidia sind dies überwiegend US-Unternehmen. In diesen Zeiten weicht er von seinem Schwerpunkt auf deutschen Nebenwerten auch einmal bewusst ab. Beim Timing verlässt er sich vor allem auf die Charttechnik. Statt einer Buy-and-Hold-Strategie setzt er auf aktives Trading. Beier scheut in fallenden Märkten zudem nicht vor der Aufnahme von Short-ETFs zurück. Außerdem setzt er auf ein konsequentes Money Management, um mögliche Verluste strikt zu begrenzen. Dies gelang ihm bislang ausgesprochen gut: Sowohl seine 12-Monats-Performance (+4,5 %) als auch seine Gesamt-Rendite seit Auflage des wikifolios im Jahr 2013 (+124 %) fallen deutlich positiv aus.

Don’t Panic!

Auch für Patrick Kranz (“Larry”) und sein wikifolio „Invest Only In The Best!“ ist die aktuelle Börsenachterbahn sicherlich eine Herausforderung. Dennoch scheint er sich von der allgemeinen Nervosität der Märkte nicht anstecken zu lassen. Dies überrascht nicht, ist sein Ziel doch ein „langfristiger Vermögensaufbau mit weltweitem Anlagefokus“.

Wichtig sind ihm dabei ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis sowie ein klares Risikomanagement. Dabei will er nicht mehr als ein Prozent des gesamten Depotwerts pro Trade bzw. einen Drawdown des wikifolios von nicht mehr als fünf Prozent riskieren. Selbst in der Ausnahmesituation der letzten Wochen kam Raute mit einem blauen Auge davon und erwirtschaftete noch immer eine Performance von +12,6 % auf Jahressicht. Und weil Raute das Risiko bislang so gut im Griff hatte, wurde er von wikifolio zudem als „Guter Money Manager“ ausgezeichnet.

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

In der kommenden Woche stehen die Wirtschaftsdaten im Vordergrund. Gleich am Montag wird die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland veröffentlicht. Die aktuelle „Geldwelle“ dürfte sich da noch nicht niedergeschlagen haben, ebenso wenig wie in der Teuerungsrate des gesamten Euroraums, die am Dienstag veröffentlicht wird. Ebenfalls am Dienstag geben die Zahlen zur britischen BIP-Entwicklung einen ersten Hinweis darauf, wie die Inseleuropäer den Brexit und die auffallend zurückhaltende Corona-Strategie verdaut haben. Am Mittwoch erreichen uns dann die Daten der Caixin Einkaufsmanager aus China, die schon voll unter dem Einfluss von Pandemie und Shutdown standen. Die US-Arbeitslosenquote am Freitag wird dagegen vermutlich nur leicht infiziert sein.

Im Original hier erschienen: Schwerpunkt der Woche: B


(03.04.2020)

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