05.03.2021
Wien (OTS) - Anlässlich des internationalen Frauentages am kommenden
Montag, 8. März, verweist die Grüne EU-Abgeordnete und Köchin Sarah
Wiener auf die geschlechterspezifische Schieflage in der
Landwirtschaft: „Es ist höchst alarmierend, dass in der
österreichischen Landwirtschaft rund 45 Prozent Frauen arbeiten, aber
lediglich drei von zehn Bauernhöfe weiblich geführt sind. Damit
liegen wir nur im traurigen EU-Durchschnitt. Genauso beunruhigend ist
die Altersverteilung, lediglich 22 Prozent der Höfe werden von einer
Person unter 40 Jahren geführt.“
Um diese Entwicklungen umzudrehen, brauche es Perspektiven für die
Bäuerinnen wie auch für die Bauern, so Sarah Wiener: „Erstens müssen
wir veraltete Stereotype sprengen. Zweitens müssen wir die Tatsache,
dass die Landwirtschaft die Säule unseres Seins ist, wieder ins
kollektive Gedächtnis holen. Und drittens brauchen wir faire Preise
für die wertvollen Lebensmittel und ein gutes Bildungsangebot, das
lehrt, wie zukunftsfähige Landwirtschaft funktioniert - im Einklang
mit Natur, Tier und Mensch. Denn nur was in einem Gleichgewicht
liegt, kann auch langfristig bestehen.“
Als „vertane Chance in jeglicher Hinsicht“, bezeichnet Sarah
Wiener in diesem Zusammenhang den aktuellen Entwurf zur Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) für die kommenden sieben Jahre: „Wir hätten jetzt
die Möglichkeit, das Landwirtschaftssystem komplett zu renovieren,
zukunftsfit und fair zu machen. Aber das, was die Verantwortlichen
auf den Tisch gelegt haben, ist ein Desaster und rückwärtsgewandte
Scheuklappenpolitik. Zur Frauenförderung gibt es kaum Vorschläge,
auch Umweltschutz und Kleinbetrieb-Förderungen kommen zu kurz. Um
Bäuerinnen und Bauern in Österreich ihr Dasein zu sichern, brauchen
wir die doppelte Förderung der ersten zwanzig Hektar, wir brauchen
mehr als 30 Prozent Eco-Schemes und wir brauchen die Kopplung von
Arbeitsrechten an die Fördergelder. So wird Landwirtschaften
nachhaltig und nicht mehr existenzgefährdend. Geben wir den jungen
Menschen, die eine enkeltaugliche Zukunft fordern, doch endlich Gehör
und ermöglichen wir, dass Frauen in der Landwirtschaft zukünftig
nicht überwiegend zuarbeiten, sondern führen!“
Aktien auf dem Radar:Verbund, Telekom Austria, Rosenbauer, FACC, UBM, SBO, Palfinger, Immofinanz, Andritz, Frequentis, DO&CO, VIG, Pierer Mobility AG, Porr, Amag, OMV, Athos Immobilien, Cleen Energy, Wolford, Semperit, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Addiko Bank, Bawag, CA Immo, Erste Group, Kapsch TrafficCom, RBI, S Immo, Wienerberger.
RCB
Die Raiffeisen Centrobank AG hat sich als führende Investmentbank positioniert. Sie deckt das gesamte Spektrum an Dienstleistungen und Produkte rund um Aktien, Derivate und Eigenkapitaltransaktionen ab und gilt als Pionier und Marktführer im Bereich Strukturierte Produkte.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER