20.05.2022,
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Wien (OTS) - Angesichts des von der EU-Kommission präsentierten
Beschleunigungspaketes für Erneuerbare sind nun die Bundesländer
dringend aufgefordert, ihre Zurückhaltung beim Erneuerbaren-Ausbau
aufzugeben. Die EU-Kommission hat diese Woche das überwältigende
öffentliche Interesse am Ausbau der Erneuerbaren deutlich gemacht und
ein ambitioniertes Paket für einen forcierten Ausbau vorgelegt. Sie
reagierte mit dem Paket REPowerEU auf die aktuelle Klima- und
Energiekrise, die durch den Angriffskrieg von Russland auf die
Ukraine noch zugespitzt wird.
Das Paket beinhaltet Elemente zur Beschleunigung von Verfahren und
der Notwendigkeit zur Ausweisung von Eignungszonen für die Errichtung
von Kraftwerken. „Die Kommission hat mit dem Paket sehr schnell
reagiert. Sie adressiert sehr umfassend jene Bereiche, welche einem
beschleunigten Ausbau derzeit entgegenstehen. Das ist erfreulich! Das
Erfordernis zur Ausweisung von ‚Go-to Areas‘ in ausreichendem Umfang
tragen wir seit langer Zeit an die Landeshauptleute heran. Leider
fehlen diese Weichenstellungen bisher bei den meisten Bundesländern
immer noch!“, bemängelt Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin
des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) und hofft,
dass das neu präsentierte Paket hier endlich Bewegung bringt.
„Die aktuell tagende Landeshauptleutekonferenz wäre ein guter
Anlass, einen Schulterschluss der Bundesländer herzustellen und die
ambitionierten Bundesziele auf die Länder herunterzubrechen und zu
verankern“, so Prechtl-Grundnig. Sie führt aus, dass die Ziele von
100 Prozent Strom aus Erneuerbaren bis 2030 und Klimaneutralität bis
2040 in den Zielen und Strategien der meisten Bundesländer noch immer
nicht widergespiegelt sind.
„Das, was sich die Länder derzeit vornehmen, reicht in Summe bei
weitem nicht aus, um Österreich von fossilen Energieimporten
unabhängig zu machen. Diese Erkenntnis muss sich auch bei den
Landeshauptleuten durchsetzen. Sie haben einen großen und dringenden
Handlungsbedarf! Und dafür brauchen sie nicht auf EU-Vorgaben oder
auf Bundesgesetze zu warten. Sie können heute in Bregenz aktiv
werden!“, drängt Prechtl-Grundnig und betont, dass es eigentlich
angesichts der aktuellen Lage mehr als unverständlich ist, dass die
Länder nicht auch aus Eigeninteresse vorpreschen. Denn schließlich
geht es darum, Energieversorgungssicherheit herzustellen, den
Standort attraktiv zu halten und der Klimakrise entgegenzuwirken!
„Lediglich das Burgenland hat die Erreichung der Klimaneutralität
bis 2030 – das ist noch früher als der Bund – festgeschrieben und ein
Beschleunigungspaket für den Ausbau und die Ausweisung der
erforderlichen Flächen vorgelegt. Jetzt müssen auch Bundesländer wie
Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Salzburg erkennen, dass sie neben
ihrem Wasserkraftpotential auch noch über nennenswerte weitere
Energiepotentiale wie eben Windkraft verfügen, welche rasch
mobilisiert werden müssen. Auch Kärnten, Oberösterreich und
Niederösterreich müssen zur Kenntnis nehmen, dass sie für die
Energiewende ihren derzeitigen Bestand an Windkraftleistung noch
deutlich erhöhen müssen und auch noch viel an PV-Strom, Wasserkraft,
geothermischer Energie und Biomasse brauchen. Alle Landeshauptleute
müssen Klarheit dazu schaffen, wo der erforderliche Wind- und
Sonnenstrom gewonnen werden soll. Und sie müssen in ihren
Bundesländern die Voraussetzungen schaffen, damit Wasserkraftwerke,
PV-Anlagen, Windkraftanlagen, Biomasse- und Biogasanlagen und die
dafür erforderliche Verteilinfrastruktur rasch genehmigt und
realisiert werden können.“, skizziert Prechtl-Grundnig den
Handlungsbedarf. Sie weist auch darauf hin, dass die Länder bei der
Dekarbonisierung der Wärmeversorgung ebenfalls wesentliche Hebel in
ihrer Zuständigkeit haben, etwa durch die Bauordnungen.
Abschließend bekräftigt Prechtl-Grundnig nochmal die hohen
Erwartungen der Branche an die heute stattfindende
Landeshauptleutekonferenz, welche das auf europäischer Ebene
ausgesprochene öffentliche Interesse an einem beschleunigten
Erneuerbaren Ausbau widerspiegeln muss.
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