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Relief Therapeutics und NeuroRx melden Aufnahme der ersten Teilnehmer zur Erprobung von RLF-100 in klinischer Phase 2b/3-Studie bei Patienten mit akuter Atemnot aufgrund von COVID-19

02.06.2020, 10160 Zeichen

Wie die RELIEF THERAPEUTICS Holding AG (SIX:RLF) (Relief) und ihr US-amerikanischer Partner NeuroRx, Inc., heute meldeten, werden an der University of Miami Miller School of Medicine (Florida) die ersten Patienten mit RLF-100 behandelt. Die Behandlung erfolgt im Rahmen einer klinischen Phase-2b/3-Studie zur Beurteilung des Wirkstoffs RLF-100 als Therapie für das akute Atemnotsyndrom (ARDS) bei COVID-19-Patienten, die mechanisch beatmet werden. RLF-100 ist eine patentierte Formulierung von Aviptadil, einem synthetischen menschlichen vasoaktiven intestinalen Polypeptid (VIP), das an Alveolarzellen Typ 2 in der Lunge ansetzt, die in erster Linie vom SARS-CoV-2-Virus befallen werden können. Zahlreiche Tiermodelle zu Lungeninsuffizienz und Lungenentzündungen haben gezeigt, dass das VIP inflammatorische Enzyme hemmt und Lungenepithelzellen schützt, die die Luftsäcke (Alveolen) der Lunge auskleiden.

„Das ARDS ist die Hauptursache der Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19, ausgelöst durch akute Entzündungen in den Luftsäcken (Alveolen) der Lunge. Infolge der Entzündungen füllen sie sich mit Flüssigkeit und können den Körper nicht mehr mit Sauerstoff versorgen. Es ist dringend eine Behandlung erforderlich, die speziell die Alveolarzellen Typ 2 schützen und exzessive Entzündungen unterdrücken kann“, sagte Dushyantha T Jayaweera, M.D., Studienleiter an der Universität Miami. „Wir freuen uns, dass in unserer Einrichtung erstmals Patienten mit RLF-100 behandelt werden. Damit bekräftigen wir unser Engagement, die klinische Forschung zu COVID-19 voranzutreiben, um schwerkranke Patienten optimal zu versorgen und ihre Überlebenschancen zu verbessern.“

Jonathan Javitt, M.D., MPH, CEO von NeuroRx, ergänzte: „RLF-100 hat bereits vielversprechende Phase-1-Ergebnisse beim ARDS in Bezug auf Sepsis und ebenso vielversprechende Phase-2-Ergebnisse bei der Behandlung anderer entzündlicher Lungenerkrankungen gezeigt. Aviptadil bindet spezifisch an die Lungenzellen, die unerlässlich für die Übertragung von Sauerstoff in den Körper und die Produktion des für den Sauerstoffaustausch erforderlichen Surfactant sind (Alveolarzellen Typ-II). Genau diese Zellen werden vom SARS-CoV-2-Virus angegriffen und zerstört. Nach 50-jähriger Erforschung der VIP-Biologie liegt der Schluss nahe, dass das Präparat die vulnerablen Zellen in der Lunge schützen und gleichzeitig die inflammatorischen Zytokine hemmen kann, die zur Krankheitsprogression beitragen, ohne die zur Beseitigung der Infektion erforderliche Immunantwort zu beeinträchtigen.“

In die multizentrische, randomisierte, placebokontrollierte Studie sollen 120 Patienten mit COVID-19 aufgenommen werden, die an akuter Atemnot leiden und eine Intensivpflege mit mechanischer Beatmung benötigen. Bei den Patienten erfolgt randomisiert die intravenöse (IV) Gabe von RLF-100 plus maximaler Intensivpflege oder Placebo plus maximaler Intensivpflege. Die primären Endpunkte sind Mortalität und der Atemnot-Index. Zum sekundären Endpunkt zählen der TNFa-Spiegel und die Anzahl der Tage ohne Multiorganversagen. Weitere Einzelheiten zu der klinischen Studie finden Sie auf der Website der Regierung: www.clinicaltrials.gov (NCT04311697).

Relief Therapeutics und NeuroRx verpflichten Einrichtungen für klinische Studien in der Europäischen Union, Großbritannien, Russland und Australien, um die klinische Studie auszuweiten und den Zugang zu RLF-100 zu verbessern.

Über das VIP bei Lungeninsuffizienz

Das vasoaktive intestinale Polypeptid (VIP) wurde erstmals 1970 von dem inzwischen verstorbenen Dr. Sami Said entdeckt. Obwohl zunächst im Darmtrakt identifiziert, ist heute bekannt, dass das VIP im gesamten Körper produziert und hauptsächlich in den Lungen konzentriert wird. In mehr als 100 Peer-Reviewed-Studien hat das VIP in Tiermodellen bei Atemnot, akuter Lungeninsuffizienz und Lungenentzündung eine starke entzündungshemmende/Antizytokin-Wirkung gezeigt. Die für den Menschen unbedenkliche Anwendung des VIP hat sich seit 20 Jahren in zahlreichen am Menschen durchgeführten Studien bei Sarkoidose, Lungenfibrose, Asthma/Allergie und Lungenhochdruck erwiesen.

Durch COVID-19 verursachte Todesfälle sind hauptsächlich auf das akute Atemnotsyndrom (ARDS) zurückzuführen. Als Auslöser für das ARDS hat sich gemeinhin ein Zytokinsturm in der Lunge herauskristallisiert, bei dem es zu einer Freisetzung von Entzündungsmolekülen, sogenannten Zytokinen, durch das Virus kommt. Dadurch füllen sich die Luftsäcke (Alveolen) der Lunge mit Wasser und werden selbst bei mechanischer Beatmung sauerstoffundurchlässig. Es gibt jedoch Hinweise auf eine frühe Infektion durch Viren in den Alveolarzellen Typ 2 vor dieser akuten Phase. Diese Zellen weisen bekanntermaßen Angiotensin-Converting-Enzym-2-(ACE2)-Rezeptoren in hoher Konzentration auf, die von SARS-CoV-2 genutzt werden, um in die Zellen einzudringen. Obwohl für COVID-19 bislang nicht nachgewiesen, zeigte das SARS verursachende Coronavirus (SARS-CoV) eine Replikation in Alveolarzellen Typ-2, jedoch nicht in den zahlreicher vorhandenen Typ-1-Zellen.2 Dieselben Alveolarzellen Typ-2 weisen hohe Konzentrationen von VIP-Rezeptoren auf ihren Zelloberflächen auf, sodass die Hypothese aufgestellt werden kann, dass das VIP diese Zellen gezielt vor Schädigungen schützen könnte.

Die Schädigung der Alveolarzellen Typ 2 wird als Mechanismus bei der Krankheitsprogression im Zusammenhang mit COVID-19 zunehmend plausibel. Diese spezialisierten Zellen erneuern die häufiger vorkommenden Typ-1-Zellen, die die Lunge auskleiden. Insbesondere bilden Typ-2-Zellen das Surfactant, das die Lunge auskleidet, und sind für den Sauerstoffaustausch unerlässlich. Patienten mit einer frühen Lungenentzündung durch COVID-19 berichten häufig über ein „Knistern“ in der Lunge, kombiniert mit extremer Kurzatmigkeit. Bislang richten sich noch keine Behandlungsvorschläge für COVID-19 gezielt gegen diese vulnerablen Typ-2-Zellen.

Über die RELIEF THERAPEUTICS Holding AG

Die Entwicklungsaktivitäten der Relief-Unternehmensgruppe konzentrieren sich vornehmlich auf Projekte im klinischen Stadium auf Basis von Molekülen natürlichen Ursprungs (Peptide und Proteine), die bereits klinisch getestet und am menschlichen Patienten angewandt wurden oder starken wissenschaftlichen Grundprinzipien entsprechen. Zurzeit konzentriert sich Relief auf die Entwicklung neuer Behandlungslösungen für Indikationen im Zusammenhang mit akuter Atemnot.

Über NeuroRx, Inc.

NeuroRx stützt sich auf die in mehr als 100 Jahren gesammelten Erfahrungen in der Arzneimittelentwicklung und wird von ehemaligen Führungskräften von Johnson & Johnson, Eli Lilly, Pfizer und AstraZeneca, PPD, geleitet. Neben der Arbeit an RLF-100 wurde an NeuroRx die Breakthrough Therapy Designation sowie ein Special Protocol Agreement zur Entwicklung von NRX-101 für die Behandlung suizidaler bipolarer Depressionen vergeben, das zurzeit in Phase-3-Studien erprobt wird. Mitglieder des Board of Directors und Berater sind Hon. Sherry Glied, ehemalige Assistant Secretary, Gesundheitsministerium der USA, Chaim Hurvitz, ehemaliger President der Teva International Group, Generalleutnant HR McMaster, 23. nationaler Sicherheitsberater, Wayne Pines, ehemaliger Associate Commissioner der US Food and Drug Administration, Richter Abraham Sofaer und Daniel Troy, ehemaliger Chief Counsel der US Food and Drug Administration.

Über RLF-100

RLF-100 (Aviptadil) ist eine patentierte Formulierung des vasoaktiven intestinalen Polypeptids (VIP), die ursprünglich von Dr. Said entwickelt und 2001 erstmals von der FDA und 2005 von der Europäischen Arzneimittelagentur für Studien am Menschen zugelassen wurde. Es ist bekannt, dass das VIP in hoher Konzentration in der Lunge vorhanden ist und verschiedene inflammatorische Zytokine hemmt. 2001 erhielt die Vorgängergesellschaft von Relief, Mondo Biotech, für Aviptadil von der FDA den Orphan-Drug-Status für die Behandlung des akuten Atemnotsyndroms und 2005 für die Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie. Mondo erhielt 2006 von der Europäischen Arzneimittelagentur den Orphan-Drug-Designation-Status für die Behandlung akuter Lungeninsuffizienz und 2007 für die Behandlung von Sarkoidose. Sowohl die US-amerikanische FDA als auch die EMEA haben „Investigational New Drug“-Lizenzen für Studien zur Behandlung von Menschen mit Aviptadil erteilt.

RELIEF THERAPEUTICS Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange unter dem Symbol „RLF“ notiert.

Haftungsausschluss: Diese Mitteilung enthält ausdrücklich oder implizit bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen über die RELIEF THERAPEUTICS Holding AG, NeuroRx, Inc. und ihre Geschäftstätigkeiten. Solche Aussagen beinhalten bestimmte bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen könnten, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse, die finanzielle Lage, die Leistung oder die Erfolge von der RELIEF THERAPEUTICS Holding AG und/oder NeuroRx, Inc. wesentlich von zukünftigen Ergebnissen, Leistungen oder Erfolgen unterscheiden, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die RELIEF THERAPEUTICS Holding AG stellt die Informationen in dieser Pressemitteilung zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung und übernimmt keinerlei Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder aus anderen Gründen zu aktualisieren.

1Mason R. Pathogenesis of COVID-19 from a cell biologic perspective. Eur Respir J. April 9 Epub ahead of print. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7144260/

2 Moseel EC, Wang J, Jeffers S, et. al. SARS-CoV replicates in primary human alveolar type II cell cultures but not in type 1-like cells.

Virology 2008;372(1):127-135 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18022664/

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.



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