10.12.2024, 4203 Zeichen
Wien (OTS) - In den Kühlregalen von Supermärkten und Diskontern
nehmen fertig
abgepackte Wurstaufschnitte kontinuierlich mehr Platz ein, die
aufgrund der Zeitersparnis immer häufiger von Konsumentinnen und
Konsumenten bevorzugt werden. Ein Regionalitäts-Check des Vereins
Wirtschaften am Land brachte nun überraschende Ergebnisse zutage, was
die Herkunft von Fleisch in den verarbeiteten Fleischerzeugnissen
betrifft: Überprüft wurde das Angebot an 220 unterschiedlichen
Wurstaufschnitten in den vier größten Supermärkten. Dabei wird in 63%
der Produkte nachweislich Fleisch aus Österreich verwendet, bei 27%
ist die Herkunft unklar. Der Anteil an biologischen Produkten ist mit
4% sehr gering. „Die Ergebnisse haben uns offen gesagt positiv
überrascht. Obwohl das Fleisch in verarbeiteter Wurst leicht
austauschbar wäre, greift der Konsument gerne zu Produkten mit
österreichischen Qualitätsfleisch. Aber nichts desto trotz ist, wie
man an den Ergebnissen sieht, noch Luft nach oben“, erklärt Mag.
Robert Pichler , Obmann des Vereins Wirtschaften am Land gemeinsam
mit dem Obmann der Nachhaltigen Tierhaltung Österreich (NTÖ) Markus
Lukas.
Diskonter bei österreichischer Herkunft besser, Bio nur
Nebensache
Ein Vergleich zwischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und
Diskontern zeigt doch kleine Unterschiede: Im Durchschnitt stammt das
Fleisch in Wurstaufschnitten im LEH zu 57% nachweislich aus
Österreich, bei Diskontern sind es 69%. Besonders positiv sticht ein
Diskonter hervor, bei dem über 80% der Produkte nachweislich
österreichisches Fleisch enthalten. Mit dem niedrigsten
nachweislichen Österreich-Anteil hat ein Lebensmitteleinzelhändler
mit lediglich 54% abgeschnitten. Was den Bioanteil im Sortiment
betrifft, sind Bio-Wurstaufschnitte eine Seltenheit in den Regalen.
„Trotz der positiven Nachrichten aus den vergangenen Wochen, dass der
Bio-Markt wieder „anspringe“ und auch bei Fleisch- und Wurstwaren ein
Wachstum zu verzeichnen sei, spielen Bio-Wurstaufschnitte mit
lediglich 4% im Handel aktuell eine untergeordnete Rolle“, so
Pichler.
Nur jeder dritte Wurstaufschnitt mit heimischen Fleisch trägt AMA
-Gütesiegel
Trotz dieser grundsätzlich positiven Ergebnisse bei der Herkunft
war der geringe Anteil an Produkten mit AMA-Gütesiegel für NTÖ-Obmann
Markus Lukas doch zermürbend: „Beim AMA-Gütesiegel arbeiten alle
gemeinsam entlang der Wertschöpfungskette an stetigen Verbesserungen.
Trotz dieser Bemühungen sind wir auch damit konfrontiert, dass der
Druck des Handels auf unser Gütesiegel hoch ist. Aber dass bei
österreichischer Ware nur jeder dritte Wurstaufschnitt das AMA-
Gütesiegel trägt, ist überraschend.“ „In Zeiten wirtschaftlicher und
ökologischer Herausforderungen bleibt das AMA-Gütesiegel ein
verlässlicher Partner für Konsumentinnen und Konsumenten, die
qualitativ hochwertige Lebensmittel suchen. Es bietet Transparenz
entlang der gesamten Wertschöpfungskette, was kein anderes Gütesiegel
in dieser Form leisten kann“, so Lukas.
EU-Kommission gefordert, Transparenzziele der Farm-to-Fork noch
umzusetzen
Auch wenn es bei dieser Überprüfung nur um das kleine Segment der
Aufschnitt-Packungen in den Supermarktregalen geht, zeigt der
Regionalitäts-Check auch hier, dass die EU-Kommission ihre genannten
Ziele in Sachen der Transparenz und Nachhaltigkeit noch nachkommen
muss. „Lebensmittel werden in ganz Europa gehandelt. Daher sehe ich
es als Aufgabe der Kommission an, die versprochene Transparenz der
Herkunft bei diesen Produktgruppen klar auf europäischer Ebene
einheitlich zu regeln“, macht Pichler deutlich und spielt den Ball in
Richtung des neuen Agrarkommissars Christophe Hansen: „Kommissar
Hansen hat vor wenigen Wochen angekündigt, in den ersten Tagen eine
Vision zur Landwirtschaft und Ernährung zu verkünden. Dabei sehe ich
die Umsetzung einer einheitlichen Herkunftskennzeichnung, wie im Zuge
der Farm-to-Fork-Strategie versprochen, als wesentlichen Eckpfeiler.“
Der NTÖ-Obmann fordert zudem ein stärkeres Bekenntnis des Handels
zum AMA-Gütesiegel, das für kontrollierte Landwirtschaft und
Transparenz steht: „Es muss im Verkaufsprogramm bleiben und ausgebaut
werden, um die Transparenz wie auch die Qualitätsproduktion zu
fördern. Nur so bleibt die heimische Produktion konkurrenzfähig.“
Börsepeople im Podcast S17/02: Christian Drastil ZJ
Aktien auf dem Radar:Amag, Flughafen Wien, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, AT&S, Zumtobel, ATX Prime, Rosgix, Immofinanz, Porr, Frequentis, Uniqa, SBO, Mayr-Melnhof, CA Immo, Cleen Energy, RBI, Kapsch TrafficCom, UBM, Palfinger, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Athos Immobilien, Addiko Bank, Agrana, EVN, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, VIG, Warimpex.
Croma
Croma Pharma® ist ein österreichisches Familienunternehmen mit Sitz in Leobendorf. Das Unternehmen ist auf die industrielle Fertigung von Hyaluronsäure-Spritzen spezialisiert und zählt in diesem Bereich europaweit zu den führenden Experten. Das Unternehmen setzt mit eigenen Marken auf die Wachstumssparte der minimalinvasiven ästhetischen Medizin.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER