21.01.2025, 7547 Zeichen
Wien (OTS) - Seit 10 Jahren beleuchtet die BEST-RECRUITERS-Studie die
Qualität von
Bewerbungsprozessen im gesamten DACH-Raum, zeigt Entwicklungen und
Herausforderungen im Recruiting auf und liefert klare
Handlungsimpulse für Arbeitgeber. Seit 2025 übernimmt Christian
Pasteka die Studienleitung von Agnes Koller, die nach einer Dekade
weiterhin als wissenschaftliche Beirätin mit ihrer Expertise
unterstützen wird. Eine Dekade voller Veränderung und Fortschritt -
und voller Themen, bei denen es auch nach zehn Jahren noch Luft nach
oben gibt:
- Schweiz als Vorreiter: Das beste Recruiting in der DACH-Region im
Jubiläumsjahrgang kommt von der Migros Bank.
- Social Media wurde absolut unverzichtbar : Was vor zehn Jahren noch
skeptisch betrachtet wurde, ist heute Standard - fast alle
Unternehmen setzen auf Plattformen wie LinkedIn; vor 10 Jahren waren
es nur rund 40 Prozent.
- Mobile Recruiting etabliert, aber verbesserungswürdig: Karriere-
Websites sind inzwischen mobil optimiert, doch Bewerbungsformulare
sind oft noch zu kompliziert und zu lang - vier von zehn Formularen
enthalten mindestens 20 Felder .
- Digitalisierung verbessert Effizienz, aber der Dialog leidet: E-
Mail hat den Brief in der Bewerberkommunikation vollständig ersetzt,
auch wenn die effizient steigert, bleibt die persönliche Ansprache
oft auf der Strecke
Spitzenreiter im Jubiläumsjahrgang: Migros Bank auf Platz 1
Der Gesamtsieg des Jubiläumsjahrgangs 2023/24 geht an die Migros Bank
aus der Schweiz. Patrick Wolf, Leiter Human Resources, unterstreicht
die Freude über die Auszeichnung: „Die Auszeichnung motiviert uns,
uns kontinuierlich zu verbessern. Das Ergebnis zeigt: Wir sind
zugänglicher und für Bewerbende verständlicher geworden. Es freut uns
riesig, dass wir als Top-Arbeitgeberin verstärkt und mit unseren
Werten als gewinnend wahrgenommen werden.“
Die DACH-Top-10 im Überblick:
1. Migros Bank AG (CH) | 2. Bundesrechenzentrum GmbH (AT) | 3.
Graubündner Kantonalbank (CH) | 4. Deloitte Österreich (AT) | 5. OTTO
(GmbH & Co KG) (DE) | 6. Vienna Insurance Group AG (AT) | 7. Fellner
Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH (AT) | 8. voestalpine AG (AT)
| 9. RheinEnergie AG (DE) | 10. HOFER KG (AT)
Das DACH-Ranking des Jubiläumsjahrgangs ist auf der Website
verfügbar.
Ergebnisse im Überblick:
Social Media im Wandel: Neue Chancen durch gezieltes Targeting
„Als wir vor zehn Jahren mit der DACH-weiten Studie gestartet sind,
mussten wir viele Arbeitgeber noch davon überzeugen, Social Media
überhaupt für Recruiting zu nutzen“ , erzählt Agnes Koller. Heute
sind beinahe alle Arbeitgeber auf zumindest einer Plattform aktiv -
allen voran LinkedIn, wo mittlerweile 92 Prozent ein
Unternehmensprofil angelegt haben. Vor zehn Jahren waren es hier noch
etwa vier von zehn Unternehmen.
„Die große Herausforderung der kommenden Jahre wird sein, die
richtigen Zielgruppen zielgenau auf den passenden Plattformen zu
erreichen“ , erklärt der neue Studienleiter Christian Pasteka.
Gleichzeitig sei Vorsicht geboten, nicht jede neue Plattform eigne
sich langfristig für erfolgreiches Recruiting. „Auf großen
Plattformen mit heterogenen User-Gruppen wird Targeting weiterhin an
Relevanz gewinnen“ , meint Pasteka, „gleichzeitig gilt es, zu
erkennen, welche der ‚neuen‘ Plattformen sich behaupten werden - und
wo man besser die Finger davon lassen sollte.“
Mobil bewerben: An Bildschirm angepasst, aber nicht an Nutzer
Karriere-Websites sind heute fast überall mobil optimiert - eine
enorme Verbesserung im Vergleich zu vor 10 Jahren, als weniger als
ein Viertel der Seiten smartphonefähig waren.
„Damals war es noch vollkommen unüblich, sich mittels Smartphone
nach Jobs zu suchen oder sich gar zu bewerben“ , lässt Koller die
letzte Dekade Revue passieren.
Daher legt die Studie seit 2022 ein genaueres Augenmerk auf die
Usability: „Da die Optimierung der Karriere-Auftritte und
Bewerbungsmöglichkeiten für Mobilgeräte nun grundsätzlich gegeben
ist, schauen wir bereits genauer hin: Wie funktioniert der
Bewerbungsprozess wirklich? Und hier sehen wir noch viel Luft nach
oben - beispielsweise beinhalten vier von zehn Formularen mehr als
zwanzig Felder. Da ist das Bewerbungsformular zwar an die
Bildschirmgröße angepasst, aber nicht an die Bedürfnisse der
Nutzer:innen. Hier ist noch einiges zu tun“ , lässt Christian Pasteka
als Handlungspotenzial erkennen.
Digitalisierung brachte keine Verbesserung der Ansprechbarkeit,
aber kürzere Wartezeiten
Die Digitalisierung hat die Kommunikation auch im Recruiting
vereinfacht: Physische Postfächer und Briefrückmeldungen gehören der
Vergangenheit an. „Als ich die Studienleitung übernommen habe, hatten
wir noch physische Postfächer, um Absagen per Brief zu empfangen.
Damals kamen rund sieben Prozent der Rückmeldungen noch
ausschließlich auf dem Postweg“ , betont Koller. Auch die Wartezeit
hat sich verkürzt: Vor 10 Jahren musste mehr als ein Drittel der
Bewerber:innen länger als 20 Werktage warten, um zu erfahren, ob ihre
Bewerbung in die nächste Runde gekommen war; heute sind dies immerhin
nur knapp 20 Prozent.
Bei der Ansprechbarkeit hat sich hingegen nicht viel verändert:
Nach wie vor enthalten rund vier von zehn Stellenanzeigen keine
Ansprechperson für Rückfragen ; ein Wert, der innerhalb von zehn
Jahren gerade um fünf Prozentpunkte gesunken ist. Pasteka sieht hier
Handlungsbedarf: „Durch die Digitalisierung der Recruiting-Prozesse
kann der persönliche Aspekt an anderen Stellen leiden,
beispielsweise, wenn Vorstellungsgespräche als automatisierte Video-
Interviews durchgeführt werden. Digitalisierung sollte aber nicht auf
Kosten der persönlichen Ansprache gehen.“
Diagramme der 10-Jahres-Entwicklung stehen hier zur Verfügung.
Neue Führung: Christian Pasteka übernimmt seit Jahreswechsel die
Studienleitung
Nach zehn Jahren übergibt Agnes Koller die Studienleitung an
Christian Pasteka . „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und
darauf, die BEST-RECRUITERS-Studie in eine spannende Zukunft zu
führen. Die letzten zehn Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist,
Veränderungen im Recruiting zu begleiten und neue Standards zu
setzen“ , sagt Pasteka. Agnes Koller wird die Studie als
wissenschaftliche Beirätin weiterhin begleiten.
Das BEST-RECRUITERS-PORTAL eröffnet neue Möglichkeiten:
Mit dem Start des BEST-RECRUITERS-PORTALS ab Ende Januar 2025
wird der Zugang zu den Studienergebnissen revolutioniert. Das Portal
ermöglicht es Arbeitgebern, ihre Ergebnisse individuell abzurufen,
mit anderen zu vergleichen und von Best Practices zu lernen. Alle
Infos zu den gesamten Portal-Features sind hier abrufbar.
Über BEST-RECRUITERS
Seit 2010 untersucht BEST RECRUITERS jährlich die Recruiting-Qualität
der größten Unternehmen in Österreich nach Umsatz und Zahl der
Mitarbeitenden. Initiiert wurde die Studie 2010 in Österreich, 2011
folgte die Erweiterung nach Deutschland und 2013 in die Schweiz und
Liechtenstein.
Der Kriterienkatalog wird laufend überarbeitet und in
Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Studienbeirat an aktuelle
Entwicklungen im HR-Bereich angepasst. Der internationale Beirat
setzt sich zusammen aus Univ. Prof. Dr. Wolfgang Elšik, stv. Vorstand
des Instituts für Personalmanagement der Wirtschaftsuniversität Wien,
Kuno Ledergerber, ehemaliger Leiter des Zentrums für Human Capital
Management an der ZHAW, Prof. Dr. Marco Furtner, Leiter des Instituts
für Entrepreneurship und Rektoratsmitglied an der Universität
Liechtenstein, und Prof. (FH) Mag. Dr. Silvia Ettl-Huber,
Studiengangsleiterin und Departmentleiterin Wirtschaft an der
Hochschule Burgenland. Seit 2025 ergänzt Agnes Koller den
wissenschaftlichen Beirat.
Börsepeople im Podcast S17/14: Nastassja Cernko
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Gold & Co
Gold & Co. ist ein österreichisches Familienunternehmen und blickt auf eine über 130-jährige Familientradition in der Goldschmuckerzeugung und dem Handel von Gold- und Edelmetallen zurück. Gesellschafter und Geschäftsführer Walter Hell-Höflinger ist seit mehreren Jahrzehnten in der Edelmetall-Branche tätig und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Edelmetalle und Europäischer Gemmologe (FEEG).
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