26.05.2023,
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Salzburg/Wien (OTS) - Der 23. „Porsche-Preis der Technischen
Universität Wien“ ist heute für die erste industrielle
E-Fuel-Produktion in Chile an Dipl.-Ing. (FH) Karl Dums von der
Porsche AG sowie Dipl.-Ing. (FH) Marcos Remedios Marques (vormals
Porsche AG, jetzt HIF Global) und Dipl.-Ing. Rolf Schumacher von HIF
Global verliehen worden. Mit dem Aufbau der Pilotanlage „Haru Oni“ in
der südchilenischen Region Patagonien werden nach Auffassung der Jury
des renommierten Automobil-Technikpreises wichtige Grundlagen
geschaffen, in den nächsten Jahren E-Fuels in großen Mengen, zu
wettbewerbsfähigen Preisen und potenziell nahezu klimaneutral
produzieren zu können. Daran haben Dipl.-Ing. (FH) Karl Dums und
Dipl.-Ing. (FH) Marcos Remedios Marques als gemeinsame Projektleiter
E-Fuels der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG, Stuttgart, und Dipl.-Ing.
Rolf Schumacher als Chief Innovation Officer von HIF Global, Berlin,
entscheidenden Anteil gehabt.
Die Rektorin der Technischen Universität Wien, Prof. Dr. Sabine
Seidler, überreichte im Festsaal der Universität gemeinsam mit Dr.
Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Porsche AG, und
Dr. Hans Michel Piëch, Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG, den
Preisträgern die Plaketten und die Urkunden des mit 50.000 Euro
dotierten Porsche-Preises.
Prof. Dr. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für
Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien, erläuterte die
Entscheidung der Jury: „Es ist unbestritten, dass die Energie- und
Fahrzeugindustrie alle möglichen Anstrengungen unternehmen muss, um
der Klimaproblematik und damit dem weiteren Ausstoß von zusätzlichen
Treibhausgasen – allen voran Kohlendioxid – entgegenzutreten. Ein
geschlossener CO₂-Kreislauf analog der Natur wird für die angestrebte
Klimaneutralität essenziell werden. Wir brauchen sowohl ökologische
Antriebe und lokale grüne Energie wie Strom, aber genauso die E-Fuels
als Ersatz für die fossilen Energieträger Öl und Erdgas. Außerdem
kann mit E-Fuels gleitend der aktuelle Bestand von 1,3 Milliarden
Fahrzeugen weltweit auf klimaneutrale Kraftstoffe umgestellt werden.
Ein ganz wichtiger weiterer Vorteil dieser innovativen grünen
Energieträger ist die einfache Langzeitspeicherung, also etwa für
Versorgungsengpässe oder seien es nur die Wintermonate. Einzige
Begrenzung ist die ausreichende Verfügbarkeit und Ökonomie der
E-Fuels. Deshalb muss schnellstens mit der Umsetzung begonnen
werden.“
Dr. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG und der
Porsche AG, sagte in seiner Laudatio zur Bedeutung von E-Fuels: „Der
Klimawandel erfordert schnelles, konsequentes und effizientes Handeln
– auch im Verkehrssektor. Wir müssen die Dekarbonisierung der
Mobilität entschlossen vorantreiben. Höchste Priorität hat dabei der
ambitionierte Hochlauf der Elektromobilität. Aber wir sollten auch
die Bestandsflotte im Blick behalten. Heute sind etwa 1,3 Milliarden
Verbrenner unterwegs. Viele davon werden auch jahrzehntelang noch auf
dem Markt sein. Jedes Prozent an E-Fuels als Beimischung im
Kraftstoff könnte den CO₂-Ausstoß senken. Im Bestand, aber ebenso in
der Nische und in anderen Verkehrssektoren wie der Luft- und
Schifffahrt. Dank regenerativer, synthetischer Kraftstoffe können
Ottomotoren potenziell nahezu CO₂-neutral betrieben werden.“
Dipl.-Ing. (FH) Karl Dums freut sich gemeinsam mit Dipl.-Ing. (FH)
Marcos Remedios Marques über die Auszeichnung und sagt: „Klimaneutral
hergestellte synthetische Kraftstoffe bieten die Möglichkeit,
Verbrenner-Fahrzeuge potenziell nahezu CO₂-neutral zu betreiben. Vor
allem dann, wenn sie an Orten auf der Welt hergestellt werden, wo
nachhaltige Energie im Überfluss vorhanden ist - so wie in Chile. Wir
freuen uns, dass die Arbeit unseres gesamten Teams an der Pilotanlage
zur industriellen Erzeugung von E-Fuels eine so positive Resonanz
erhält, und werden weiterhin mit vollem Engagement daran arbeiten.“
Dipl.-Ing. Rolf Schumacher, Chief Innovation Officer von HIF
Global, sagt in seiner Dankesrede: „Wir sollen synthetisch und
nachhaltig hergestellte E-Fuels als eine echte Chance verstehen, um
die Dekarbonisierung der Mobilität voranzutreiben. Haru Oni ist nur
der Startschuss. Seitens HIF Global planen wir bereits weitere
Standorte zur Produktion von nahezu klimaneutralen synthetischen
Kraftstoffen. Die Auszeichnung mit dem Porsche Preis ist uns Ehre und
Ansporn, die Produktion von E-Fuels weltweit weiter hoch zu
skalieren.“
Die Pilotanlage „Haru Oni“ wurde Ende 2022 eröffnet und soll
zunächst rund 130.000 Liter E-Fuels pro Jahr produzieren. Diese sind
vornehmlich für den Einsatz im Porsche Mobil 1 Supercup und weiteren
ausgewählten Leuchtturmprojekten vorgesehen. HIF Global plant allein
in Chile Anlagen mit einer Jahreskapazität von bis zu 3 Milliarden
Litern an Kraftstoff. Neben dem Ausbau der Elektromobilität sind die
E-Fuels vor allem gedacht, um den CO₂-Fußabdruck von
Bestandsfahrzeugen deutlich und schnell zu reduzieren.
Für die Produktion von E-Fuels ist der Süden Chiles ideal. Dort
können Windräder an 270 Tagen im Jahr unter Volllast laufen, das ist
dreieinhalb Mal so viel wie in Deutschland. Vom nahe gelegenen Hafen
Cabo Negro an der Magellanstraße können die E-Fuels per Schiff wie
herkömmliche Kraftstoffe in alle Welt transportiert und über die
bestehende Infrastruktur verteilt werden.
Zwtl.: Der „Porsche-Preis der Technischen Universität Wien“
Der „Porsche-Preis der Technischen Universität Wien“ zählt auch im
46. Jahr seines Bestehens zu den renommiertesten und höchstdotierten
Auszeichnungen für wegweisende Forschungs- und Entwicklungsleistungen
auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik. Die Auszeichnung wird alle zwei
Jahre verliehen. Gestiftet wurde der international anerkannte Preis
1976 von Louise Piëch, der Tochter von Ferdinand Porsche, und dann
1977 zum ersten Mal vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro
tragen je zur Hälfte die Porsche Holding Salzburg und die Dr. Ing. h.
c. F. Porsche AG mit Sitz in Stuttgart.
Bild 01: Die Preisträger des Porsche-Preises 2023: Dipl.-Ing. (FH)
Karl Dums, Teamleiter Politik und Governmental Affairs, Porsche AG,
Dipl.-Ing. Rolf Schumacher, Chief Innovation Officer von HIF Global,
Berlin und Dipl.-Ing. (FH) Marcos Remedios Marques, vormals
Projektleiter E-Fuels, Porsche AG, jetzt HIF Global (v.l.n.r.)
Bild 02: Professor Dr. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts
für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien, Dr. Wolfgang
Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Porsche AG, Dr. Hans
Michel Piëch, Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG, Dipl.-Ing.
(FH) Karl Dums, Teamleiter Politik und Governmental Affairs, Porsche
AG, Professorin Dr. Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, Dipl.-Ing.
Rolf Schumacher, Chief Innovation Officer von HIF Global, Berlin,
Dipl.-Ing. (FH) Marcos Remedios Marques, vormals Projektleiter
E-Fuels, Porsche AG, jetzt HIF Global und Dr. Oliver Blume,
Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG und der Porsche AG (v.l.n.r.)
Bild 03: Dr. Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Porsche AG, Dipl.-Ing. (FH) Karl Dums, Teamleiter Politik und
Governmental Affairs, Porsche AG, Dipl.-Ing. Rolf Schumacher, Chief
Innovation Officer von HIF Global, Berlin, Dipl.-Ing. (FH) Marcos
Remedios Marques, vormals Projektleiter E-Fuels, Porsche AG, jetzt
HIF Global und Dr. Hans Michel Piëch, Mitglied des Aufsichtsrats der
Porsche AG (v.l.n.r.)
Zwtl.: Die bisherigen Preisträger des „Porsche-Preis der Technischen
Universität Wien“:
1977, Detlef Banholzer, Volkswagen, Negativer Lenkrollradius\n1981, Jürgen Paul/Heinz Leiber, Mercedes/Bosch, ABS\n1983, Jörg Bensinger, Audi, quattro\n1985, Hans Mezger, Porsche, Formel-1-Motor\n1987, Hansjürgen Scholz/Elmar Vollmer, Mercedes/Audi, Airbag/Procon-ten\n1989, Heribert Lanzer, Steyr, Viscomatic\n1991, Richard Bauder, Audi, Turbodiesel-Direkteinspritzer\n1993, Knut Franzke/Reiner Folke, Bosch/Bosch, Antischlupfregelung\n1995, Lennart Johansson, Volvo, Seitenairbag\n1997, Heinrich Timm/Albrecht Reimold, Audi/Audi, Audi-Space-Frame/Aluminium-Karosserie\n1999, Anton van Zanten/Armin Müller, Bosch/DaimlerChrysler, ESP\n2001, Harald Unger/Manfred Klüting, BMW/BMW, Valvetronic\n2003, Uwe Borchers, Johnson Controls, 18-Wege-Sitz\n2005, Wolfgang Steiger/Wolfgang Warnecke, Volkswagen/Shell, Synthetische Kraftstoffe\n2007, Hans-Michael Güther, SGL Brakes, Carbon-Keramik-Bremse\n2009, Michael Keller/Herbert Kohler, Continental/Mercedes,
Einsatz Lithium-Ionen-Batterie\n2011, Wolfgang Huhn/Kamislav Fadel, Audi AG/Automotive Lighting, LED-Lichttechnologie\n2013, Magnus MackAldener, SCANIA, Abgastechnik für
Nutzfahrzeuge\n2015, Federico Sabbioni/Luigi Ronco, DUCATI/DAINESE,
Integrierte Airbag-Jacke für Motorräder\n2017, Anke Kleinschmit, Daimler, Abgasreinigung-Diesel\n2019, Uwe Baake/Werner Lang, Daimler/MEKRA Lang, Elektronisches Außenspiegelsystem Mirror Cam\n2021, Thomas Ulbrich, Volkswagen, Modularer
E-Antriebs-Baukasten\n Die gesamte Pressemappe können Sie [HIER]
(
https://www.ots.at/redirect/porscheholding) im Newsroom der Porsche
Holding abrufen.
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