19.01.2021
St. Pölten (OTS) - Um das Pariser Klimaabkommen einhalten zu können
muss die Ausbaurate der erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren
exponentiell ansteigen. „Ausschreibungen haben diese Entwicklung in
den letzten Jahren massiv behindert“, berichtet Hans-Josef Fell: „Die
alleinige Fokussierung auf diese Fördervergabe muss beendet werden.“
Studienautor David Jacobs, Geschäftsführer von International Energy
Transition (IET) betont: „Wir plädieren für einen breiten
Energie-Politik-Mix, da die Erfahrungen aus zahlreichen Ländern aus
aller Welt zeigen, dass Ausschreibungen den Ausbau erneuerbarer
Energien oftmals behindert haben.“
Während Regierungen weltweit Corona-Hilfspakete in Milliardenhöhe
schnüren, bleiben Anstrengungen für den Anreiz von Investitionen in
die dringend erforderliche Energiewende auf der Strecke. Der
derzeitige Wachstumspfad der erneuerbaren Energien ist eher linear
und darüber hinaus stagnieren die zugebauten Kapazitäten in den
letzten Jahren. „Erneuerbare Energien müssen in einem noch nie
dagewesenen Tempo ausgebaut werden, um die Zielsetzung des Pariser
Klimaabkommens erreichen zu können. Dies ist nur möglich, wenn wir
die derzeitigen Politikinstrumente grundlegend überdenken. Die
starken Beschränkungen müssen aufgehoben werden“, fordert Hans-Josef
Fell, Präsident der Energy Watch Group.
Zwtl.: Ausschreibungen schaffen zusätzliche Hindernisse für den
Ausbau der erneuerbaren Energien
Der zunehmende Einsatz von Ausschreibungen als Fördervergabe für
erneuerbare Energien schafft zusätzliche Hindernisse für einen
raschen Ausbau. Dies zeigt eine neue Studie im Auftrag von Energy
Watch Group (EWG), World Future Council (WFC)/Global Renewables
Congress (GRC) und Haleakala Stiftung. Die umfassende Analyse beruht
auf empirischen Beobachtungen in mehr als 20 Ländern weltweit. Die
empirische Erfahrung zeigt, dass Ausschreibungen bei der Erreichung
solcher Ausbauziele eine schlechte Erfolgsbilanz haben. „Dies bezieht
sich sowohl auf die Unterzeichnung der Ausschreibungen als auch auf
nicht bzw. mit Verspätung realisierte Projekte“, erklärt David
Jacobs, Geschäftsführer von International Energy Transition (IET) und
ergänzt: „Erfahrungen aus zahlreichen Ländern aus aller Welt
bestätigen darüber hinaus, dass Ausschreibungen weitgehend
gescheitert sind, in gleichem Maße Anreize für unterschiedliche
Projektgrößen zu setzen. Bei mittelgroßen Projekten, z.B. bis zu
einer Größe von 60 MW, sollten administrativ festgelegte
Einspeisevergütungen genutzt werden.“
In diesem Zusammenhang erneuert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG
Windkraft, die Forderung, dass beim EAG in Bezug auf die Windkraft
die Förderung administrativ zu vergeben ist und verweist auf die
Ergebnisse der Studie: „Die Studie zeigt die Bedenken zu
Ausschreibungen detailliert auf und bestätigt uns, dass in einem
Markt wie Österreich, mit geringer Akteursvielfalt, begrenzter
Flächenverfügbarkeit und größtenteils kleinen Windparks, die
Förderung administrativ vergeben werden sollte.“
Zwtl.: Ausschreibungen sind kein Garant für Kostensenkungen
„Entgegen der verbreiteten Ansicht garantieren Ausschreibungen
weder ein niedriges Vergütungsniveau, noch haben sie die jüngsten
Kostensenkungen der erneuerbaren Energien verursacht“, weist Fell auf
die Ergebnisse der Studie hin: „Vielmehr sind die gesunkenen Kosten
ein Ergebnis der rasanten technologischen Entwicklung der
erneuerbaren Energien, in Kombination mit einem beispiellosen
Rückgang der weltweiten Zinssätze.“
Zwtl.: EU-Vorgaben sind anzupassen
Derzeit ist der Spielraum bei den EU-Leitlinien für die
Umweltbeihilfen sehr eng gefasst. „Damit der Ausbau der erneuerbaren
Energien im erforderlichen Maße angehoben werden kann, muss den
Mitgliedsstaaten wieder mehr Spielraum für deren Förderung ermöglicht
werden“, fordert Bernhard Zlanabitnig Direktor EU-Umweltbüro: „Die
EU-Leitlinien für die Umweltbeihilfen werden heuer für die nächsten
fünf Jahre fixiert. Dies ist ein guter Zeitpunkt diese an die
derzeitigen Notwendigkeiten anzupassen“, und Fell ergänzt: „Die
Beihilfeprüfungen für erneuerbare Energien sollten abgeschafft
werden.“
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