16.10.2025, 6683 Zeichen
Im Vorstand der Raiffeisen Bank International (RBI) gibt es zwei neue Mitglieder und eine Neuausrichtung der Ressortverteilung: Die CFO-Funktion wird wieder ein eigenes Vorstandsressort bilden und von Kamila Makhmudová, die bereits seit 2007 in der Bank tätig ist, übernommen. Die Steuerung des Geschäftsbereichs Retail wird nach dem Auslaufen des Vorstandsmandats von Andrii Stepanenko durch CEO Johann Strobl erfolgen. Das derzeit interimistisch von Marie- Valerie Brunner geleitete Vorstandsressort CIB Products & Solutions wird von Rainer Schnabl übernommen - er ist seit 2022 CEO der Raiffeisen Bank in Bosnien und Herzegowina. Der Vorstand der RBI wird sich zukünftig wie folgt zusammensetzen: Johann Strobl (CEO & Retail), Marie-Valerie Brunner (CIB Customer Coverage), Andreas Gschwenter (COO/CIO), Kamila Makhmudová (CFO), Hannes Mösenbacher (CRO), Rainer Schnabl (CIB Products & Solutions).
RBI (
Akt. Indikation: 29,42 /29,48, -0,10%)
Die Analysten der Baader Bank bestätigen nach Bekanntgabe der Q3-Zahlen die Add-Empfehlung und das Kursziel in Höhe von 11,4 Euro für die Telekom Austria-Aktie. Der Umsatz im dritten Quartal lag leicht über den Erwartungen, während das EBITDA vor Restrukturierung unter den Erwartungen blieb, so die Analysten. Für sie ist die entscheidende Frage, ob die verstärkten Restrukturierungsbemühungen und disziplinierten Investitionsausgaben es dem Konzern ermöglichen werden, die Dividende im Jahr 2025 erneut zu erhöhen.
Telekom Austria (
Akt. Indikation: 9,10 /9,28, 0,22%)
Die Österreichische Post hat eine Briefmarke aus einem speziellen 3D-Drucker präsentiert. Dabei wurden winzige Tröpfchen aus flüssigem Photopolymer durch feine Düsen auf Briefmarkenbögen aufgebracht und von UV-Licht ausgehärtet, bevor die nächsten Tröpfchen aufgetragen wurden. Das „Edelweiß reloaded“ ist laut Post die weltweit erste Briefmarke aus dem 3D-Drucker. Die Briefmarke hat einen Nennwert von 6,50 Euro (Tarif: Economy-Brief International L, für ganz Europa) und erscheint in einer limitierten Auflage von nur 90.000 Stück.
Österreichische Post (
Akt. Indikation: 29,40 /29,55, 0,60%)
CIRA
Die Auftakt-Diskussionsrunde der diesjährigen CIRA-Jahreskonferenz widmete sich dem Thema USA/Trump. Unter anderem wurden die Auswirkungen der erratischen Entscheidungen des US-Präsidenten auf heimische Unternehmen besprochen. Andritz-CEO Joachim Schönbeck heißt es gut, dass Trump die Re-Industrialisierung in Amerika stärkt. "Ein starkes Amerika ist besser als ein schwaches", sagt er. Er glaubt, dass österreichische Unternehmen von der Re-Industrialisierung Amerikas durchaus profitieren können. Die ständig neuen Zollankündigung sieht er eher als Übergangszeit. Bei Andritz wird darauf geachtet, die Wertschöpfung so zu legen, dass sie stabil bleibt.
FACC-CFO Florian Heindl wiederum sieht durchaus behördliche Herausforderungen in den USA aufgrund des chinesischen Eigentümers. FACC befinde sich gerade in einem Transformationsprozess. Es wird investiert, wohl auch in ein neues Werk. Wo dieses genau angesiedelt sein wird, ist noch nicht festgelegt. "Wir schauen, wo die Aufträge sind," so Heindl. Jedenfalls seien China und Indien derzeit massiv auf der Überholspur. Auch wenn die Luftfahrt von den Zollankündigungen Trumps derzeit ausgenommen sei, gebe es immer wieder Unsicherheiten in einzelnen Ländern.
CIRA-Jahreskonferenz Panel zum Thema "Investoren - Was sie suchen, wie sie entscheiden": Für Silke Krüger von BNP Paribas ist das Um und Auf für Unternehmen, vor allem jenen mit einer geringeren Marketcap und geringerer Liquidität, die richtigen Investoren für die eigene Equity Story zu finden. Sie stellt fest, dass seitens der Broker-Landschaft Family Offices wenig abgedeckt werden, es sich aber um eine Zielgruppe handelt, die vor allem unternehmerisch investieren möchte. Beim zielgerichteten Investoren-Targeting sollte man ihrer Meinung nach auf verschiedene Ressourcen setzen und nicht auf die Masse, sondern fokussiert vorgehen, rät sie. Die aktive Investorenseite vertraten Andreas Wosol (Amundi) und Michael Gierse (Union Asset Management). Nach wie vor würden in der prozentualen Gewichtung aktive Assets vor den passiven Assets liegen. Das stärkere Wachstum gebe es aber im passiven Bereich. Hier seien Themen leichter und schneller zu bespielen, da auch die Initiierung eines ETFs schneller und kostengünstiger vonstattengeht. Die Produktauflage im Fonds-Bereich der letzten Jahre lag in erster Linie auf Themen-Fonds, etwa Klima, Sustainable Solutions etc, so Wosol. Deshalb sei es wichtig, dass Unternehmen ihre Exposures und USPs gezielt kommunizieren, damit sie für Themen-Fonds in der Keyword-Suche aufgefunden werden. Für Michael Gierse ist die Darstellung österreichischer Unternehmen in der Welt „nicht die beste“, wie er meint. Heimische Unternehmen müssten mehr nach außen gehen und an Roadshows teilnehmen. Man sollte sich regelmäßig zeigen. "Es gibt genug Ideen, wenn man erfinderisch ist," meinte er (Anm.: trotz MiFiD). Für Tim Kruse von Montega gibt es die richtigen Investoren auch für kleinere Unternehmen. Genau hier setzt Montega mit seinem Angebot an. Er rät auf jeden Fall zu persönlichen Kontakten. "Es ist wichtig, einmal die Hand geschüttelt zu haben."
CIRA-Jahreskonferenz: Panel "The New Online World": Schnelligkeit ist das Gebot der Stunde. Auch in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Investoen. Trotz der sich in den vergangenen Jahrzehnten veränderten Informations-Kanäle stehen für Christian Drastil von Börse Social immer noch die Menschen und die Stories der Unternehmen im Fokus. Franziska Brandmeier von Airtime verbindet Unternehmen mit Investoren bei Online-Events und versucht das Perfect Match zu finden. Derzeit wird bei Airtime internationalisiert, denn: "IR ist global," sagt sie. Auch KI nimmt eine immer stärkere Rolle ein. Genau hier setzt Monika Kovarova-Simecek von der FH St. Pölten an, denn sie stellte AI-optimized Reporting vor. ChatGPT wird immer mehr zum Berater, habe eine Studie belegt. Erfahrene und technikaffine Anleger würden ChatGPT aktiv nutzen. Unternehmen sollten sich daher die Frage stellen, wie gut ihre Daten in ChatGPT und anderen KI-Tools sichtbar sind. GenAI wird laut Kovarova-Simecek ein Standard-Werkzeug für Investoren. Daher sind für Konrad Pannagger von nexxar auch kombinierte Geschäftsberichte der Unternehmen (nicht nur PDF, sondern auch auf HTML basierend) wesentlich, um von KI-Tools lesbar zu sein. Für Haschjar Shamo von workiva ist es von den Input-Daten bis zum Output wesentlich, einen roten Faden zu finden und auf KI-Lesbarkeit zu setzen.
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 16.10.)
Börsepeople im Podcast S21/24: Konrad Pannagger
Semperit
Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die mit ihren beiden Divisionen Semperit Industrial Applications und Semperit Engineered Applications Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Ländern weltweit vertreibt.
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