22.01.2025, 2370 Zeichen
Wien (OTS) - Die Pensionskassen haben zwar im Vorjahr eine
durchschnittliche
Performance von 7,76 Prozent erwirtschaftet (OTS 0059 vom 22.01.2025)
, schaffen aber mit diesem Ergebnis erneut bei den meisten
Berechtigten keine Erhöhung der Leistungen. Während die Pensionen im
ASVG in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 4,7 Prozent
angehoben wurden, gab es für die große Mehrheit der
Leistungsberechtigten in diesem Zeitraum sogar eine Pensionskürzung
um etwa zehn Prozent und keine einzige Erhöhung.
Zusätzlich verschärft wird die Situation noch durch die hohe
Inflation der letzten Jahre, der Kaufkraftverlust beträgt seit dem
Jahr 2021 rund 24 Prozent .
Konkret: was wurde aus 500,- Euro Pension seit dem Jahr 2020
Eine ASVG-Pension von zum Beispiel 500,- Euro wurde in den letzten
fünf Jahren um 127,- Euro auf 627,- Euro erhöht, während die PK-
Pension um 50,- Euro gekürzt wurde und nur mehr 450,- Euro beträgt.
Die Differenz summiert sich auf 177,- Euro (Graphik).
Die seinerzeit von den Arbeitgebern und den Pensionskassen
zugesicherte jährliche Pensionsanpassung um zwei Prozent war ein
leeres Versprechen, eine große Anzahl von Leistungsberechtigten hat
mittlerweile rund 60 Prozent der ursprünglichen Pension verloren.
Unter diesem Gesichtspunkt sind die Forderungen des Vorsorgeverbands
in der WKO nach einem Vollausbau - „Pensionskasse für alle“ -
jedenfalls abzulehnen, da in dieser Form eine Sicherung des
Lebensstandards aussichtslos ist.
Die zukünftige Bundesregierung muss endlich Maßnahmen umsetzen,
die einen Stopp der wiederholten Pensionskürzungen garantieren.
Diesbezügliche Vorschläge werden seit Jahren mit den
Seniorenvertretern, der Politik und den Sozialpartnern diskutiert,
die parlamentarischen Anträge der Opposition wurden allerdings
schubladisiert.
Peter Weller, Obmann von PEKABE: „Mein Appell an die künftige
Bundesregierung bleibt unverändert: zuerst müssen die massiven
Nachteile für die Berechtigten beseitigt werden, erst dann kann man
über einen Ausbau diskutieren. Im Übrigen schreiben die
Pensionskassen unabhängig von der erzielten Performance jedes Jahr
Gewinne in Millionenhöhe, das Risiko bleibt einzig an den
Berechtigten hängen.“
Über PEKABE
Der Schutzverband der PEnsionsKAssenBErechtigten, PEKABE, vertritt
unabhängig und überparteilich die Interessen von mehr als einer
Million Berechtigter der österreichischen Pensionskassen.
Börsepeople im Podcast S17/14: Nastassja Cernko
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Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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