25.05.2022,
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Wien (OTS) - Wien, 25. Mai 2022 (aiz.info). - "Die Förderung der
Nutzung erneuerbarer Energien einschließlich nachhaltiger
erneuerbarer Kraftstoffe im Verkehrssektor ist der Schlüssel, um die
Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und
Klimaneutralität zu erreichen." Mit dieser Klarstellung reagierte am
Montag die EU-Kommission auf die Forderung des Europäischen
Produzentenverbandes für abfallbasierte und fortschrittlichen
Biokraftstoffe (EWABA), Ausnahmeregelungen für die nationalen
Begrenzungen von Biodiesel zu forcieren.
"Gerade im aktuellen geopolitischen Kontext und der
gesamteuropäischen Bestrebung, fossile Importe aus Russland zu
verringern, ist es unumgänglich, auch die rechtlichen
Rahmenbedingungen für den dringend nötigen Ausstieg aus fossilen
Energieträgern zu schaffen. Die EU-Kommission tritt aktuell an die
Mitgliedstaaten heran, die 7%-Obergrenze zu überdenken, um sie auf
10% zu erhöhen. Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich, zumal ja
auch im österreichischen Regierungsprogramm die Erhöhung auf 10%
Bioethanol-Beimischung vereinbart wurde", erklärt Johannes
Schmuckenschlager, Obmann der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK)
und ÖVP-Umweltsprecher.
Zwtl.: Rechtzeitig Alternativen forcieren
Eine aktuelle Studie der European Environment Agency zeigt, dass
der Anteil an Kraftstoffen mit höheren als den aktuell
vorgeschriebenen Biokomponenten in Europa stetig steigt. "Die ganze
EU setzt auf Biokraftstoffe zur Dekarbonisierung. E10 hat
mittlerweile einen Marktanteil von mehr als einem Drittel und ist
weiter auf dem Vormarsch. Bei Biodiesel zeichnet sich dieselbe
Entwicklung ab", betont Schmuckenschlager. "Es ist das Gebot der
Stunde, die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen zu
schaffen, damit wir die fossilen Importabhängigkeiten auch effektiv
reduzieren können. Energieeffizienz alleine kann die fossile
Abhängigkeit nicht beenden. Wir brauchen biogene Alternativen genauso
wie die E-Mobilität", unterstreicht der PEK-Obmann.
Zwtl.: Versorgungssicherheit und Klimaschutz kein Widerspruch
Für die heimische Erzeugung von Bioethanol werden zum
überwiegenden Teil Reststoffe der Stärke-Produktion verwendet. Auch
international ist das nicht anders, hier kommen oft zusätzlich nicht
nahrungsmitteltaugliche Getreide oder Mengen aus Missernten zur
Anwendung. Der Anteil von Getreide aus Österreich für die heimische
Bioethanol-Produktion liegt bei rund 4%. Ähnlich ist das bei der
Biodiesel-Produktion. Hier werden nahezu 70% Abfallrohstoffe, wie
etwa Altspeiseöl, eingesetzt.
"Eine gesetzliche Regelung zur Reduktion des Anteils von
erntebasierten Biokraftstoffen ist daher nicht nötig und vor allem
nicht zielführend, ganz im Gegenteil: Die heimische Produktion
biogener Kraftstoffe veredelt die nicht für die menschliche Ernährung
nutzbaren erntebasierten Rohstoffe sowie auch Abfall- und
Reststoffströme zu höherwertigen Erzeugnissen wie gentechnikfreie
Eiweißfuttermittel, Dünger, Glyzerin und Biokraftstoffe. So entstehen
Produkte für Teller, Trog und Tank", erklärt Schmuckenschlager.
"Die heimische Biokraftstoff-Produktion leistet aktuell einen sehr
wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur Reduktion der Abhängigkeit
von fossilen Energieträgern und ist zugleich zentraler Baustein für
die Versorgungssicherheit mit Lebens- und Futtermitteln", stellt
Schmuckenschlager fest. (Schluss)
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