21.01.2025, 5889 Zeichen
Wien (OTS) - Mit 2024 liegt ein weiteres herausforderndes Jahr hinter
der
österreichischen Weinwirtschaft - das aber auch Lichtblicke hatte.
Die schwierige Gesamtlage hemmte sowohl auf dem Heimmarkt als auch im
Export die Nachfrage nach Wein. Um den Verkauf von österreichischem
Wein zu stimulieren, setzte die Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM)
Maßnahmen für Fachleute und Konsument*innen in 59 Ländern. Einen
Überblick darüber gibt der nun vorliegende ÖWM Jahresbericht 2024.
Insgesamt organisierte die ÖWM im vergangenen Jahr 148
Veranstaltungen, bei denen 6.122 Weine von 980 österreichischen
Weingütern präsentiert wurden ( hier ein Auszug).
Zwtl.: Heimmarkt: Absatz-Minus in erster Linie bei ausländischen
Weinen
Auf dem Heimmarkt war die Konsumlaune 2024 generell getrübt, was
sich auch auf den Wein niederschlug. Bei Redaktionsschluss des
Jahresberichts zeigten die letzten Zahlen, dass zwischen Oktober 2023
und September 2024 im Lebensmitteleinzelhandel um 2,6 % weniger Wein
verkauft wurde als im Jahr zuvor; der erzielte Umsatz fiel um 0,9 %.
Die Verluste betrafen dabei in erster Linie ausländische Weine (-5,8
% Absatz, -2,3 % Umsatz), Österreichs Weine blieben fast stabil (-1,0
% bzw. -0,5 %).
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Zwtl.: Handelskooperationen und Gastro-Kampagne
Um den Verkauf österreichischer Weine im Handel zu forcieren,
arbeitete die ÖWM 2024 weiter intensiv mit den wichtigsten
Handelsunternehmen Österreichs zusammen. Durch diese langjährigen
Kooperationen gelangen mehr österreichische Weine in die Sortimente
und werden auch verstärkt beworben. Insgesamt profitierten 2024 mehr
als 1.000 österreichische Weingüter von den Handelskooperationen.
Speziell schwierig ist die Situation immer noch für die heimische
Gastronomie, insbesondere die klassisch-gutbürgerliche. Obwohl der
Weinverkauf in der Gastronomie nach Corona wieder zunahm, ist er noch
nicht auf dem Niveau von 2019. Daher startete die ÖWM im August 2024
die große Kampagne „ Österreich Wein lädt ein “, die den Konsum
österreichischer Weine in den heimischen Lokalen einen Monat lang
forcierte.
Mehr Informationen zu „Österreich Wein lädt ein“
Zwtl.: Export: Knick zu Rekordjahr 2023 erwartet
Insgesamt bietet der Heimmarkt nur noch wenige Wachstumschancen
für den österreichischen Wein. Daher ist der Export seit Langem von
zentraler strategischer Bedeutung für die Weinwirtschaft. Seit vielen
Jahren zeigt die Exportkurve von Österreichs Weinen nach oben. Einen
besonders großen Zuwachs gab es 2023 durch einmalig hohe
Flaschenverkäufe nach Deutschland, der Exportwert stieg auf insgesamt
248 Mio. Euro. Diese Dynamik konnte in den ersten drei Quartalen 2024
nicht gehalten werden: Der Exportwert sank um 5,1 %, wobei die
exportierte Menge fast gleich blieb (-0,1 %). Für das Gesamtjahr 2024
ist davon auszugehen, dass der Exportwert etwas unter 2023 liegen
wird - aber wohl über dem Niveau von 2022.
Mehr Informationen zum Export
Zwtl.: Über 1.200 Fachgäste bei Rekord-VieVinum
Eine der wichtigsten Plattformen für den internationalen Handel
mit Österreichs Weinen ist die Weinmesse VieVinum , die 2024 zu einer
Rekordveranstaltung wurde: Über 1.200 internationale Fachleute
brachte die ÖWM zur Messe - so viele wie nie zuvor. Drei Tage lang
kosteten sich diese durch die Weine von über 500 Betrieben.
Das große Interesse an der VieVinum zeigt auch den Stellenwert,
den der österreichische Wein in aller Welt genießt. Dabei stechen
Potenzialmärkte wie Kanada oder die Nordics (Norwegen, Schweden,
Dänemark und Finnland) hervor, in denen Österreichs Weine sehr
gefragt sind. Das kräftige Wachstum in diesen Ländern fängt andere,
schwächelnde Exportmärkte auf und lässt auf eine baldige Erholung der
Gesamtexporte hoffen.
Mehr Infos zur VieVinum 2024
Zwtl.: Mehr als 5.400 Weine international präsentiert
Neben der VieVinum als wichtigstem Export-Impulsgeber war die ÖWM
2024 auch anderweitig international aktiv: beispielsweise auf den
großen Weinmessen ProWein Düsseldorf, ProWine Shanghai, Millésime Bio
oder Vinexpo Paris, wodurch über 300 österreichische Weingüter an
diesen Messen teilnehmen konnten. Aber auch eigene Veranstaltungen
organisierte die ÖWM: so etwa Verkostungen in Deutschland, der
Schweiz, den USA, UK, Kanada oder China. Insgesamt konnten so 5.406
österreichische Weine präsentiert werden. Daneben arbeitete die ÖWM
mit Dutzenden Handels- und Medienunternehmen zusammen, damit
österreichischer Wein in den Regalen und Newsfeeds in aller Welt
präsent ist.
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Zwtl.: Trends und Zukunftsthemen im Fokus
Das Jahr 2024 war auch geprägt von neuen Trends im
Konsumverhalten, auf die die ÖWM mit eigenen Werbeschwerpunkten
reagierte. So wirkte sie beispielsweise dem rückläufigen
Rotweinkonsum mit Bewerbungen in Medien, Handel und Gastronomie
entgegen. Eine steigende Nachfrage hingegen herrscht bei
alkoholfreien und alkoholarmen Weinen. Daher schuf die ÖWM 2024 die
Voraussetzungen, diese Weine künftig bei eigenen Veranstaltungen
präsentieren zu können. Besonders nachgefragt sind solche „NoLo“-
Weine bei jüngeren Zielgruppen. Um deren Einstellung zum Thema Wein
generell besser zu verstehen, führte die ÖWM eine repräsentative
Studie unter 20- bis 35-Jährigen durch. Die Ergebnisse werden ab 2025
in die Konzeption von Bewerbungsmaßnahmen für diese Zielgruppe
einfließen.
Mehr Infos zu Trend- und Zukunftsthemen
Über die ÖWM
Die Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) ist eine
Servicegesellschaft für die österreichische Weinwirtschaft mit Sitz
in Wien. Sie wurde 1986 gegründet und unterstützt und koordiniert die
strategischen Bemühungen der österreichischen Weinwirtschaft um
Qualität und Verkauf. Im Inland ist es das Ziel der ÖWM, die hohen
Marktanteile des heimischen Weins zu halten. Parallel soll der
Weinexport weiter gesteigert werden, wobei die Wertschöpfung im
Vordergrund steht.
Links & Downloads
- ÖWM Jahresbericht 2024
- Pressefotos (JPG)
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 49/365: Vorbild Italien - Mut zu Phase der Reformen statt permanenter Neuwahldiskussionen
Aktien auf dem Radar:RHI Magnesita, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Amag, Lenzing, Semperit, OMV, Österreichische Post, ATX, ATX Prime, ATX TR, Andritz, Erste Group, Uniqa, Porr, DO&CO, VIG, Rosgix, Bawag, Addiko Bank, AT&S, Kapsch TrafficCom, Josef Manner & Comp. AG, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, Wienerberger, Warimpex, Palfinger, UBM, Frequentis, Flughafen Wien.
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