30.03.2023,
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Wien. (OTS) - In den letzten Tagen wird über ein grundsätzlich
gestiegenes Krankenstandsaufkommen in Österreich berichtet. Diese
Entwicklung war bei Auslaufen der Quarantäneregelung schon absehbar,
denn seit 1. August 2022 gilt eine Corona-Erkrankung nicht mehr als
Absonderung nach dem Epidemiegesetz, sondern als normaler
Krankenstand und schlägt sich auch in der Krankenstandsstatistik
nieder. ++++
Es ist also eine Infektionskrankheit in unserer Gesellschaft zu
den bereits gewohnten grippalen Infekten und der Echten Grippe
hinzugekommen und produziert zusätzliche Krankenstände. Die
ÖGK-Krankenstandsstatistik zeigt im Vergleich zum Vorjahr ein
erhöhtes Aufkommen an Krankenstandsfällen, aber davon waren allein in
der Kalenderwoche 11 über 20.000 Fälle aufgrund von
Coronaerkrankungen.
ÖGK-ArbeitnehmerInnen-Obmann Andreas Huss: „Die ArbeitnehmerInnen
gehen wie immer in den letzten Jahren sehr sorgsam mit dem
Krankenstand um. Der jährliche Fehlzeitenreport zeigt das auch jedes
Jahr wieder genau auf. Aber wir müssen auch akzeptieren, dass mit
einer zusätzlichen Krankheit in der Infektionssaison zusätzliche
Krankenstände auftreten. Das darf auf keinen Fall den
ArbeitnehmerInnen angelastet werden und für politische Spielchen zur
Verschlechterung der Arbeitsbedingungen missbraucht werden.
Arbeitgeber sollten lieber mit guten Arbeitsbedingungen
Krankenständen vorbeugen, am besten strukturiert mit der
Betrieblichen Gesundheitsförderung.“
Zu den zusätzlichen Corona-Krankenständen kommt eine stärkere
Influenzasaison als in den letzten Jahren. Hier wirkt sich auch das
Ende von Maskenempfehlungen und Kontaktbeschränkungen aus. Aber auch
in den Jahren vor Corona gab es immer wieder stärkere und schwächere
Infektionssaisonen bei der Influenza. So gab es laut AGES in der
Infektionssaison 2016/2017 ca. 4436 Influenza-Tote. Andreas Huss
dazu: „Um für die nächsten Infektionssaisonen gut gerüstet zu sein,
bauen wird derzeit das Österreichische Impfprogramm auf. Ab Herbst
2023 soll das Influenza-Impfprogramm gut ausgerollt und in allen
Bundesländern verfügbar sein. Die telefonische Krankmeldung ist
jedenfalls nicht schuld an den gestiegenen Krankenstandszahlen. Denn
die gilt seit Sommer 2022 nur mehr für Coronaverdachtsfälle.“
Aber grundsätzlich ist das Krankenstandsgeschehen in den letzten
Jahrzehnten immer stärker zurückgegangen und das Krankenstandsniveau
ist derzeit vergleichsweise niedrig. Die krankheitsbedingten
Fehlzeiten erreichten 1980 mit 17,4 Krankenstandstagen pro Kopf ihren
Höchstwert. Im Jahr 1990 verzeichnete die Statistik noch
durchschnittlich 15,2 Tage pro Kopf, 2000 waren es 14,4 Tage. Laut
Fehlzeitenreport 2022 verbrachten unselbständig Beschäftigte 2021 im
Schnitt 12,3 Tage im Krankenstand, 2020 waren es 12,7 Tage.
Andreas Huss: „Der Fehlzeitenreport ist ein wichtiges Instrument,
um das Krankenstandsgeschehen professionell zu beobachten. Hier
können langfristige Trends aufgezeigt werden, wie zum Beispiel das
Ansteigen von psychischen Erkrankungen. Mir ist wichtig, dass dieses
Instrument weitergeführt wird und wir hier weiter strukturiert die
Sozialversicherungsdaten auswerten.“
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