26.09.2023,
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Wien (OTS) - „Die wirtschaftliche Entwicklung in der
Nichteisen-Metall-Branche ist beunruhigend. Von diesen
Rahmenbedingungen sind natürlich auch die Gespräche mit den
Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp heuer geprägt“, hielt Helmut Thöni
zum Auftakt der Kollektivvertragsverhandlungen fest. Er ist im
Fachverband Nichteisen (NE)-Metallindustrie in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) Verhandler für die Arbeitgeber-Seite. „Die
Konjunktur in unserer Branche ist seit Monaten stark rückläufig, die
Industrieproduktion sinkt. In der ersten Hälfte dieses Jahres sind
die Aufträge um fast 20 Prozent eingebrochen, in fast allen
Abnahmebranchen ist mit langfristigen Umsatzrückgängen von teilweise
mehr als einem Drittel zu rechnen und auf vielen Absatzmärkten droht
eine Rezession. So ist die europäische Baubranche seit Monaten
rückläufig und eine Erholung nicht in Sicht. Auch die europäische
Automobilindustrie steht vor massiven Veränderungen wie massiver
Konkurrenz durch chinesische Hersteller, hier sind die Erwartungen
mittelfristig ebenfalls gedämpft“, sagte der Arbeitgeber-Verhandler
beim traditionellen so genannten Wirtschaftsgespräch.
Zwtl.: Massiv gestiegene Produktionskosten bedeuten einen
Wettbewerbsnachteil gegenüber Mitbewerbern
Gleichzeitig sind die Produktionskosten der österreichischen
Betriebe im Bereich NE-Metallindustrie im Vergleich zu den
europäischen und internationalen Mitbewerbern viel stärker gestiegen.
„Vor allem die Personalkosten haben durch die hohen Lohn- und
Gehaltsabschlüsse der vergangenen Jahre in Österreich deutlich
stärker zugelegt als bei den Mitbewerbern, insbesondere gegenüber
unserem wichtigsten Mitbewerber Deutschland. „Dort waren die
Tarifabschlüsse für 2022 und 2023 weniger als halb so hoch wie in
Österreich. Dadurch fallen viele österreichische NE-Metallbetriebe,
die Teil eines europäischen oder internationalen Konzerns sind, im
Standortvergleich zurück und müssen Aufträge an andere
Konzernstandorte abgeben“, so Helmut Thöni.
Zwtl.: Hohe Investitionen in treibhausgasarme-/freie Produktion
Dazu kommt: die immer strengere europäische Klimapolitik die es
erforderlich macht, dass die Betriebe der NE-Metallindustrie große
Summen in die Transformation hin zu einer möglichst
treibhausgas-armen oder gar treibhausgas-freien Produktion
investieren.“
Schon jetzt spüren viele Betrieb den Kostendruck - Stichwort: hohe
Teuerung - und die Auswirkungen der Rezession. „Ein
unverhältnismäßiger Anstieg der Lohn- und Gehaltskosten würde die
Wettbewerbsfähigkeit Österreichs weiter reduzieren, die Investitionen
in die Transformation und damit den Standort Österreich gefährden“,
warnt der Arbeitgeber-Verhandler.
Zum Meistern dieser Herausforderungen könne maßgeblich beitragen,
dass es gelingt, gemeinsam mit den Gewerkschaften einen maßvollen
Tarifabschluss zustande zu bringen. „So können die Betriebe der
NE-Metallindustrie auch künftig ein stabiler und zuverlässiger
Arbeitgeber auf sozialpartnerschaftlicher Basis auch in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten sein“, hielt Thöni abschließend
fest. (PWK313/JHR)
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