22.01.2025, 4030 Zeichen
Wien (OTS) - Wohlstand und Wertschöpfung im Land stehen aktuell vor
einer schweren
Prüfung. „Ist Österreich frei - oder legt sich das Land in Ketten?“,
fragt IG Windkraft-Geschäftsführer Florian Maringer zur Standort-
Sicherheit und Unabhängigkeit von Strom-Importen. Rund 18,2 Mrd. Euro
zahlte Österreich 2023 für Energieimporte aus dem Ausland . „Die
nächste Bundesregierung hat die Verantwortung, in einem
entscheidenden Moment dafür zu sorgen, dass Österreich auch künftig
mit leistbarem und sicherem Strom versorgt wird”, mahnt auch IG
Windkraft-Obmann Josef Plank im Rahmen einer Pressekonferenz am
Mittwoch. Jeder zweite Arbeitsplatz - etwa in Kärnten oder der
Steiermark - hängt an der Industrie , deren Energiebedarf sich bis
2040 verdoppeln wird.
Florian Maringer rechnet vor: „Über die nächsten 3 Jahre hat
Österreichs Windbranche Projekte mit einem Investitionsvolumen von
mehr als 3 Mrd. Euro und einer Erzeugungsleistung von mehr als 2.000
MW im Köcher. Insgesamt können diese Windräder jährlich mehr als
8.000 GWh Strom produzieren.” Das entspricht der Hälfte der Leistung
an Windkraft der vergangenen 25 Jahre in Österreich.
Zwtl.: In Relation zu relevanten Wirtschaftszweigen
In Österreich werden pro Jahr rund 7,9 Millionen Tonnen Stahl
erzeugt. Mit den 2.000 MW über die nächsten 3 Jahre in der “Windstrom
-Pipeline” könnte in neuen Elektrolichtbogenöfen bis zu 12 Millionen
Tonnen Stahl erzeugt werden. Das würde eine Steigerung um rund 50
Prozent zur aktuellen Erzeugung bedeuten. Auch der
Gesamtenergieverbrauch von weiteren Industrie-Standorten - wie etwa
Infineon-Villach - wäre umgerechnet mit rund 25 Windrädern des
aktuell in Österreich verbauten Standards abgedeckt . 40 Prozent des
Stromverbrauchs der Chemieindustrie oder 160 Prozent der ÖBB sind mit
diesem Ausbau zu erreichen.
Zwtl.: Für den Schritt in die Energie-Freiheit gerüstet
„Um dem Standort Österreich, den Industrieunternehmen und
Arbeitsplätzen eine Zukunft zu ermöglichen, muss die neue
Bundesregierung nur noch die Schleusen der Pipeline öffnen”, so
Florian Maringer. “Die ständigen Berichte über schwächelnde Industrie
und Wirtschaft sind paradox, wenn man bedenkt, dass eine kraftvolle
Branche mit frischem Wind bereit steht“, betont Josef Plank.
Mit einem Anteil von rund einem Drittel am Gesamtenergieverbrauch
Österreichs ist Strom für die Industrie ein entscheidender Faktor in
der Frage nach sicherer und regionaler Versorgung. Der
Energieverbrauch Österreichs lag 2023 bei insgesamt 287 TWh, davon
fallen 81 TWh auf den produzierenden Bereich. „Die heimische
Windkraft ist ein wichtiger Hebel für künftige Wertschöpfung und
Wettbewerbsfähigkeit“, so Plank. Rund 7.900 heimische Arbeitskräfte
sind in der Branche selbst tätig.
Zwtl.: Zahlen 2025 und Ausbau
2024 deckten Windparks in der Europäischen Union fast ein Fünftel
des gesamten Strombedarfs ab. Die heimische Windbranche ist auch für
den Schritt in Österreichs Energie-Freiheit gerüstet. Dafür ist es
notwendig, ein modernes Energiesystem umfassend zu denken und so den
Ausbau der erneuerbaren Energien und den Netzausbau gemeinsam, aber
mit hohem Tempo aktiv zu fördern.
1.451 Windräder - allen voran in Niederösterreich und im
Burgenland - erzeugten Ende 2024 rund 16 Prozent des österreichischen
Stromverbrauchs . Oder Strom für rund 2,65 Millionen Haushalte .
Bis Ende 2025 werden in Niederösterreich und dem Burgenland 62
weitere Windkraftanlagen mit rund 889 GWh Erzeugung entstehen.
Zwtl.:
Zwtl.: Über die IG Windkraft
Die IG Windkraft ist die Interessenvertretung der gesamten
österreichischen Windbranche. Betreiber von rund 95 Prozent der in
Österreich installierten Windkraftleistung sind Mitglied des
Verbands. Die österreichische Windenergiebranche beschäftigt
mittlerweile rund 7.900 Menschen und ist international sowohl in der
Energieerzeugung als auch der Zulieferindustrie aktiv. Die heimische
Windkraftbranche erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von
1,74 Mrd. Euro und ist damit ein starker Motor für die heimische
Wirtschaft.
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