30.11.2020
Mainz (ots) - * Erschließung neuer Geschäftsfelder
* Besonderer Fokus auf China und USA
* Klimaneutralität bis 2030
* Transformation in Sachen Digitalisierung und Vielfalt
vorantreiben
SCHOTT setzt sich in seiner neuen Konzernstrategie ehrgeizige Ziele.
Der international aufgestellte Konzern ist Experte für die
Entwicklung und Herstellung von Spezialglas - einem Material, mit dem
fast jeder Mensch täglich in Berührung kommt und das fast unendliches
Anwendungspotential für die unterschiedlichsten Märkte bietet.
"Dieses Potential zu heben ist unser klares Ziel", sagte der
Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Heinricht, bei der Präsentation der
neuen SCHOTT-Strategie in Mainz. "Wir konzentrieren uns auf vier
Aktionsfelder: Wir wollen in angrenzende Geschäftsfelder vorstoßen
und unser Engagement in unseren zwei Fokusmärkten USA und China
deutlich ausbauen. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf die
aktuellen Herausforderungen Klimaschutz, Vielfalt und Digitalisierung
und wollen diese aktiv in einen Vorteil für uns verwandeln".
Rückblick 2014-2020: Erfolgreiche Konsolidierung des Portfolios
Die Weichen dafür hat SCHOTT im Rahmen seiner bisherigen Strategie
gestellt. Frank Heinricht betonte die gute Entwicklung in den letzten
sechs Jahren. "Das Ziel mit unserem 2014 initiierten
Strategieprogramm einen klaren Profitabilitätskurs anzusteuern, haben
wir wesentlich schneller als geplant erreicht". Beispielsweise wurde
in den letzten Jahren die Eigenkapitalquote auf mittlerweile 32%
gesteigert. Das operative Ergebnis stieg seit 2014 konstant an,
zuletzt auf 275 Mio. Euro.
"Das zeigt, dass unser damaliger Ansatz, das Portfolio zunächst zu
bereinigen, richtig war", ergänzt Heinricht. Gleichzeitig hat der
Konzern neben der erfolgreichen Konsolidierung den Grundstein für
weiteres Wachstum gelegt. Im genannten Zeitraum hat SCHOTT weltweit
über 1 Milliarde Euro investiert und seine Innovationspipeline weiter
ausgebaut. Diese Vorarbeit kommt insbesondere in der aktuellen
wirtschaftlich fragilen Lage zum Tragen: Dank seines breiten
Portfolios verfügt das Unternehmen trotz COVID-19 über eine gute
Stabilität. Details und Zahlen zum Geschäftsjahr 2020 wird das
Unternehmen wie gewohnt auf der Bilanzpressekonferenz im Januar
bekannt geben.
"Wir haben in den vergangenen Jahren eine gute Grundlage geschaffen.
Es ist jetzt an der Zeit, unseren Anspruch auf eine neue Stufe zu
heben", erklärte Heinricht. "Dieses Vorhaben ist ehrgeizig, aber das
war schon immer die Stärke von SCHOTT". Genau aus diesem Grund sind
auch die Unternehmenskultur und der Leitgedanke "Pioneering
Responsibly Together" feste Bestandteile der neuen Strategie. Davon
abgeleitet hat das Unternehmen bis zum Jahr 2026 vier Vorhaben über
alle Einheiten hinweg definiert:
1. Neue Geschäftsfelder im Fokus
SCHOTT setzt sich das Ziel, verstärkt angrenzende Märkte und
Anwendungen zu erschließen. Erfolgreiche Beispiele sind das Augmented
Reality- oder Ultradünnglas-Geschäft: Bereits entwickelte Glastypen
werden für neue Anwendungen wie faltbare Smartphone-Displays oder
Datenbrillen genutzt. Ein weiteres Ziel ist es, mit neuen Produkten
das Angebot zu erweitern und so in Märkten zu überzeugen, in denen
der Konzern bereits aktiv ist. Beispielsweise hat das Unternehmen
sein Fachwissen im pharmazeutischen Markt bereits genutzt und mit der
Polymerspritze ein neues Produktsegment erfolgreich erschlossen.
Diese Kompetenz baut das Unternehmen mit Kapazitätserweiterungen am
Standort St. Gallen (Schweiz) und dem Bau eines neuen Werkes in
Müllheim (Deutschland) bereits jetzt weiter aus.
2. Schwerpunkt China und USA
Ein wichtiger Fokus in der neuen Strategie ist der Ausbau des
Geschäftes in den USA und China. Als größte Volkswirtschaften der
Erde und Innovationszentren mit internationalem Wirkungskreis haben
beide Regionen großes Potential für eine Vielzahl von
Spezialglas-Anwendungen. Positive Impulse aus diesen beiden Regionen
erwartet SCHOTT unter anderem für Pharmaverpackungen, Halbleiter &
Datenkommunikation sowie in der Medizintechnologie und
Unterhaltungselektronik. Erweiterungen der regionalen Forschungs- und
Produktionsaktivitäten in funktions- und länderübergreifenden Teams
sollen das Wachstum in diesen dynamischen Märkten maßgeblich
voranbringen. Einen ersten Meilenstein für dieses Ziel setzt SCHOTT
durch den Produktionsstart des neuen chinesischen Pharmarohr-Werks
Anfang 2021.
3. Klimaneutralität bis 2030
Gleichzeitig setzt SCHOTT bei der Verfolgung seiner Wachstumsziele
auf eine nachhaltige Entwicklung und will sich daher noch stärker als
bisher für den Klimaschutz engagieren. "Wir wollen SCHOTT bis 2030 zu
einem klimaneutralen Unternehmen weiterentwickeln und damit aktiv
einen Beitrag für den Klimaschutz leisten", erklärte Heinricht. Kein
anderes Unternehmen der Spezialglasindustrie hat sich bisher ein
solch ambitioniertes Ziel gesetzt und fest in seiner Strategie
verankert.
Der Konzern will klimaschädliche Emissionen vermeiden, reduzieren
oder kompensieren und setzt dabei auf vier Handlungsfelder: Im Rahmen
des bewährten Energiemanagementsystems sollen weitere
Einsparpotenziale identifiziert werden. Bei elektrischer Energie wird
SCHOTT vollständig auf Grünstrom umsteigen. Langfristig will das
Unternehmen ganz auf die Nutzung fossiler Brennstoffe verzichten,
soweit es technologisch machbar ist. Einen vielversprechenden
Lösungsansatz sieht das Unternehmen dabei z.B. in der
Wasserstofftechnologie. Technologisch nicht vermeidbare Emissionen
will SCHOTT durch Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensieren.
Weitere vertiefende Informationen zur Klimaneutralitätsstrategie von
SCHOTT finden Sie hier.
4. Transformation in Sachen Digitalisierung und Vielfalt vorantreiben
Menschen bestimmen den Erfolg eines jeden Unternehmens.
"Organisationen sind nachweislich erfolgreicher, wenn sie Vielfalt in
ihrer Kultur leben und auf diverse Teams setzen", so Heinricht. Als
traditioneller Industriekonzern gilt es für SCHOTT zunächst
Basisarbeit zu leisten. Ziel ist, für jede Aufgabe ein "Best Team" an
den Start zu schicken, das die richtigen Fachkompetenzen mit einer
Kultur der Akzeptanz und Offenheit vereint. Aktuell werden Zielbilder
und Roadmaps im Dialog mit den Geschäftseinheiten entwickelt. Darüber
hinaus erarbeitet die Personalabteilung einen Prozess, der für mehr
Vielfalt bei Neueinstellungen und der Nachfolgeplanung sorgen soll.
SCHOTT will hier alle Dimensionen der Vielfalt, etwa unterschiedliche
Werte und Perspektiven, berücksichtigen und einen Schwerpunkt auf
Nationalität, Geschlecht und interdisziplinäre Berufserfahrung legen.
Damit die "Best Teams" zur Hochform auflaufen, braucht es die
passenden Rahmenbedingungen. Im Bereich digitale Transformation will
SCHOTT daher an Geschwindigkeit, Wirkung und Reichweite gewinnen und
damit in der Spezialglas-Industrie eine führende Rolle einnehmen. Die
Entwicklung und Herstellung von Spezialglas ist ein komplexer
Prozess, für den die Digitalisierung definitiv Optimierungspotenzial
bietet. Produktionsprozesse werden bei SCHOTT bereits seit längerem
mithilfe von Industrie 4.0-Ansätzen und Künstlicher Intelligenz
optimiert. "Die SCHOTT- Mitarbeiter wollen wir im Betriebsalltrag
noch besser unterstützen und das Bewusstsein im Konzern für die
Chancen der Digitalisierung schärfen", erklärte Heinricht. Ziel ist
es, die Glasproduktion leistungsfähiger zu machen, noch mehr über den
Werkstoff Glas zu lernen und weitere Produktinnovationen und
Geschäftsmodelle zu ermöglichen.
Den Geist der Gründerväter in die Zukunft übersetzen
"Vor über 130 Jahren hatten unsere Firmengründer es sich zur Aufgabe
gemacht, mit innovativem Spezialglas das Leben zu verbessern, die
Wissenschaft zu fördern und den Fortschritt in vielen Bereichen zu
beflügeln. Sie haben als Pioniere mit Neugierde, Fokus und einer
klaren Vision dieses Unternehmen entwickelt. Genau derselbe Geist
gilt als Vorbild für unsere neue Strategie. Wir werden in den
kommenden Jahren die notwendigen Schritte dafür konsequent angehen",
sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Heinricht abschließend.
Weitere Fotos
SCHOTT ist ein international führender Technologiekonzern auf den
Gebieten Spezialglas, Glaskeramik und verwandten
Hightech-Materialien. Mit der Erfahrung von über 130 Jahren ist das
Unternehmen ein innovativer Partner für viele Branchen, zum Beispiel
Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Life Sciences,
Automobil- und Luftfahrtindustrie. SCHOTT ist weltweit präsent mit
Produktions- und Vertriebsstandorten in 34 Ländern. Im Geschäftsjahr
2018/2019 erzielte der Konzern mit über 16.200 Mitarbeitern einen
Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Die SCHOTT AG hat ihren Hauptsitz in
Mainz und ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung. Diese
ist eine der ältesten privaten und größten wissenschaftsfördernden
Stiftungen in Deutschland. Als Stiftungsunternehmen nimmt SCHOTT eine
besondere Verantwortung für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt
wahr. www.schott.com
Aktien auf dem Radar:Warimpex, CA Immo, Lenzing, Frequentis, Addiko Bank, Amag, AMS, Semperit, SBO, AT&S, Kapsch TrafficCom, Josef Manner & Comp. AG, Porr, Rath AG, Verbund, Wiener Privatbank, Cleen Energy, BKS Bank Stamm, RHI Magnesita, Frauenthal, Athos Immobilien, Rosenbauer, SW Umwelttechnik, Strabag, BTV AG, Linz Textil Holding.
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